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0605 - Sprung nach GALAX-Zero

Titel: 0605 - Sprung nach GALAX-Zero Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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lächelte sie über den Rand des Glases hinweg an.
    „Ist es das wirklich?" fragte er.
    Rhodan biß auf seine Unterlippe und zog die Schultern hoch.
    „Daß der Planet Humphyr eine Falle ist, ist völlig klar. Wir würden dort in das konzentrierte Feuer von Rhodans Solarer Flotte geraten!" sagte er.
    „Das war beabsichtigt!" entgegnete Orana.
    „Orana Sestore und ihr Vater an Bord der MARCO POLO!
    Perry, mein Freund - du mußt zugeben, daß dies eine verlockende Aussicht ist!" sagte Atlan fast heiter. Er sah eine Möglichkeit, zu handeln und die Aktion vorwärts zu treiben.
    „Es ist eine verlockende Aussicht, aber außerordentlich gefährlich!"
    Rhodan war unschlüssig.
    Selbstverständlich wußte er genau, wer oder besser was der Vater Orana Sestores war. Auch in „seiner" Welt war Dayko verschollen gewesen, auch in seiner Welt würde die Solare Abwehr ihn zu dieser Zeit entdeckt haben. Aber mit Sicherheit würde der echte Galbraith Deighton Dayko nicht als Geisel verwenden.
    Dayko, das Genie, würde an Bord dieses Schiffes einen unschätzbaren Wert haben. Abgesehen davon könnte man ihn und seine Tochter aus der Willkürherrschaft retten. Er dürfte auf dem Planeten, auf dem er sich verborgen hatte, eine Menge Freunde und echte Widerstandskämpfer gefunden haben.
    Ein Spitzenkönner wie er konnte der MARCO POLO aus ihrem Dilemma heraushelfen. Oder es wenigstens mit einiger Aussicht versuchen.
    Atlan schnippte mit den Fingern.
    „Stellen wir fest: Deightons Plan, auf Humphyr Zwei uns eine Falle zu stellen, wird ganz einfach dadurch durchkreuzt, daß wir diese Versuchung ignorieren. Einverstanden?"
    „Selbstverständlich!" antwortete Rhodan.
    Gleichzeitig befiel die beiden Männer eine gewisse Unruhe.
    Offensichtlich hatte die Manipulation Orana Sestores nicht den gewünschten Erfolg gehabt. Alles war so klug eingefädelt worden. Die Terraner hatten die Funksprüche für echt gehalten oder zumindest daran gezweifelt, daß sie Teil der Regie Deightons waren. Der Besuch von Orana hatte eine weitere Masse von Zweifeln ausgeschaltet. Und der Fehlschlag der Amnesie war ebenfalls verständlich und glaubwürdig. Vermutlich gehörte es zu den Anomalien dieses Paralleluniversums, daß gewisse Verfahren weniger perfekt ausgearbeitet waren. Aber was steckte hinter diesem Plan? Wo verbarg sich die Wirklichkeit?
    Warum hatte Deighton Orana gestattet, den echten oder falschen Rhodan, je nach Standpunkt, aufzusuchen - und dazu noch ohne jeden Zeugen und jegliche Kontrolle?
    Rhodan schien sich halbwegs entschlossen zu haben.
    „Falls wir Dayko befreien wollen, müssen wir einen Blitzangriff mit einigen Ablenkungsmanövern starten!"
    „Das ist mir völlig klar!" erwiderte der Arkonide und stellte das leere Glas auf den Tisch zurück. Sein Gesicht wirkte angespannt, da er bereits zu überlegen begann.
    Rhodan sah auf die Uhr.
    „Wir haben noch Zeit. Das Ganze muß sorgfältig durchkalkuliert werden. Wir brauchen gleichermaßen Schnelligkeit, List und Kraft."
    Orana sah verzweifelt von Rhodan zu Atlan und schüttelte den Kopf. Was die Männer vorhatten, war tatsächlich ein wahnsinniger Versuch. Zweitausend Männer gab es in Zero, und sie würden sich erbittert wehren. Aber ihr fiel ein, daß dieser Verteiler in der Welt dieses anderen, normalen, liebenswerten Rhodan ebenfalls vorhanden war. Atlan Würde ihn kennen.
    Rhodan kannte das technische Innenleben auch, und sie selbst kannte natürlich jeden einzelnen Raum und jede einzelne Schaltung des halbrobotischen Funkgiganten.
    „Also die MARCO POLO, die Mutanten, eine exakte Planung und ein haarscharfes Timing. Und unsere Freunde Tolot und Paladin!" murmelte Atlan. „Und das alles muß mit einer wahnwitzigen Schnelligkeit durchgeführt werden."
    „Darin ist unser Planungsstab meisterhaft!"
    Rhodan war halb überzeugt. Er wollte Opfer vermeiden und gleichzeitig seine Position stärken.
    „Ich schlage vor, wir holen die Pläne dieses Verteilers aus den Archiven und arbeiten in den nächsten Stunden einen perfekten Plan aus. Einen Gegenplan zu dem Versuch dieses wahnsinnigen Deighton."
    „In Ordnung! Ich veranlasse alles!" sagte Atlan und ging schnell hinaus. Rhodan schaltete das Linsen- und Mikrophonsystem aus.
    „Du... du willst es tatsächlich riskieren?" fragte Orana.
    „Ja. Wir riskieren es. Es ist nicht der erste Einsatz dieser Art!"
    entgegnete der Großadministrator.
    Er stand auf.
    „Bis die Planung fertig ist, werden wir uns ein bißchen miteinander

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