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0606 - Geisterspuk und Zauberei!

0606 - Geisterspuk und Zauberei!

Titel: 0606 - Geisterspuk und Zauberei! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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die Feuerlohe verloschen war, öffnete Zamorra wieder die Augen, die er vorsichtshalber geschlossen hatte.
    Das grünliche Leuchten um ihn herum war verloschen.
    Es wurde nicht mehr gebraucht.
    Nur ein paar Meter entfernt raffte sich der Drache wieder vom Boden auf. Er sah ein wenig zerrupft aus.
    Von den Kriegern, Sänftenträgern und Schlangen war nichts mehr zu entdecken. Sie hatten sich in Foolys Feuer in Nichts aufgelöst, waren einfach verschwunden.
    Also doch - nur Illusion, nur Magie. Denn wenn es sich um wirklich existierende, lebende, echte Menschen gehandelt hätte, wären sie kaum so rasch und gründlich in den Flammen vergangen. Nein, hier war Magie ausgelöscht worden.
    Merlin und Nicole, dachte Zamorra. Wo befinden sie sich jetzt? Beziehungsweise Nicole, denn Merlin dürfte es höchstwahrscheinlich auch erwischt haben. Diesen Merlin, der nicht wirklich Merlin ist.
    Er sah zur Seite.
    Raffael hing zusammengesunken in seinen Fesseln und rührte sich nicht.
    »Chef!« krächzte Fooly und watschelte auf Zamorra zu.
    »Alles in Ordnung, Chef? Denen haben wir’s aber gegeben, wie?«
    »Ich bin in Ordnung«, sagte Zamorra. »Aber Raffael ist von einer der Schlangen gebissen worden, ehe du einschreiten konntest.«
    »Huch«, machte Fooly. »Aber diese Schlangen waren doch nicht echt. Also ist auch der Biß nicht echt.«
    Er sah sich um nach einem Hilfsmittel, um Zamorra und den alten Diener aus ihrer mißlichen Lage zu befreien.
    Aber mit den Kriegern waren auch deren Waffen und sonstige Ausrüstungen verschwunden.
    »Paß auf«, sagte Zamorra. »Du mußt so schnell wie möglich in mein Arbeitszimmer. Weißt du, wo sich der Safe befindet?«
    »Ja.«
    Zamorra seufzte. Natürlich, wie sollte das dem Drachen auch entgangen sein?
    »Weißt du auch, wo die Sensortasten unter der Tapete sind?«
    »Nein.«
    Zamorra beschrieb ihm die Stelle.
    Die Safetür war unter der Tapete so versteckt, daß gar nicht zu erkennen war, daß es dort eine Öffnung gab. Daneben befanden sich Sensortasten unter der Tapete.
    Etwas widerstrebend nannte Zamorra dem Drachen den Sicherheitscode, der ähnlich wie das Computerpaßwort nur ihm selbst, Nicole und Raffael bekannt war.
    Vielleicht würde er ihn später ändern…
    Jetzt aber wies er Fooly eindringlich auf die Sicherheitseinrichtung hin. Die Safetür schloß sich nach exakt drei Sekunden wieder, ganz gleich, ob noch jemand seine Finger drinnen hatte oder nicht - denn war es so, dann blieben die Finger auch drin, wenn sich die Stahltür wieder schloß und alles durchtrennte, was sich im Weg befand.
    Eine radikale, aber höchst wirksame Diebstahlsicherung für den Fall, daß sich doch einmal ein Schwarzblütiger den Weg durch die dämonenabwehrende Schutzglocke bahnen könnte.
    »Drei Sekunden, Fooly. Nicht länger. Ganz links liegt ein Blaster. Den nimmst du ’raus. Dann benutzt du das Telefon.«
    »Paßwort«, verlangte Fooly mit breitem Krokodilgrinsen.
    »Telefon, nicht Visofon. Du kannst es auch ohne Computer benutzen. Ruf den Notarzt. Der soll so schnell wie möglich herkommen und sich um Raffael kümmern. Unbekanntes Schlangengift unbekannter Stärke. Das mußt du den Leuten unbedingt sagen. Sie sollen einen Hubschrauber schicken, das geht schneller. Die Telefonnummer lautet…«
    Fooly wiederholte sie ebenso wie den Zahlencode für den Safe.
    »Und mit dem Blaster kommst du dann ganz schnell her und schweißt mit dem Laserstrahl die Hand- und Fußschellen auf.«
    »Die kann ich doch mit meinem Feuer zerschmel…«
    »Tu, was ich dir sage!« fuhr Zamorra ihn an. »Bitte, mein Freund! Und tu es vor allem sehr schnell!«
    »Ja, ja«, murrte der Drache. »Nur nicht hetzen, ja. Immer diese übertriebene Hektik!«
    Aber nach einem Blick auf Raffael beeilte er sich dann doch.
    Etwa fünf Minuten später war er wieder da.
    »Deine Safetür ist eine Gemeinheit, Chef«, lamentierte er.
    »Hat mir beinahe die Schuppen von der Haut geschrammt. Aber hier ist der Blaster, und der Medizinmann ist auch schon unterwegs.«
    Mit dem Laserstrahl durchtrennte Fooly das Eisen.
    Als Zamorra wieder in der Lage war, sich frei zu bewegen, übernahm er den Rest.
    Er streckte Raffael auf dem Boden aus und brachte ihn in die stabile Seitenlage.
    Noch atmete der Diener, er schien nur ohne Besinnung zu sein.
    Das war gut für ihn, denn wenn sich tatsächlich Schlangengift irgendeiner Art in seinen Adern befand, wurde es nur langsam weitertransportiert. Das größere Problem war vermutlich der schwache

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