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0608 - Das Böse kommt

0608 - Das Böse kommt

Titel: 0608 - Das Böse kommt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Lord. »Keiner von uns weiß es genau. Wir nehmen an, daß ihm Asmodis einige Hinweise gegeben hat.«
    »Das stimmt nicht!« rief Femina. »Das kann es nicht geben. Er war ein frommer Mensch.«
    »Das waren wir auch. Aber wir müssen den Plan haben, und wir werden ihn bekommen. Baphomet hat uns eine Rechnung gestellt. Wenn wir ihn nicht in die Hände bekommen, werden wir keine Ruhe mehr finden.«
    »Das habt ihr schon!« rief Suko dagegen. »In meiner Zeit seid ihr uns als Totengeister erschienen, die keine Ruhe fanden. Ihr habt ihn nicht bekommen, und ihr könnt das Schicksal nicht einfach herumdrehen, das müßte euch klar sein.«
    »Ich weiß es.«
    »Was soll das noch alles?«
    »Diese Nacht ist wichtig, aber die große Auseinandersetzung wird woanders stattfinden. Wir wollen wissen, was er hinterlassen hat. Baphomet will es wissen.«
    »Weiß es Asmodis?«
    »Ja.«
    »Dann soll er ihn fragen.«
    »Nein, der Drei-Fürsten-Kampf ist noch längst nicht beendet. Es geht auch um eine Vormachtstellung. Wenn Baphomet Bescheid weiß, was Lorenzo hinterlassen hat, kann er Asmodis wieder einmal die Stirn bieten. Und du wirst dafür sorgen, Schlitzauge.«
    Suko wußte ja, wo er die Aufzeichnungen finden konnte. Nur hütete er sich davor, dieses Geheimnis preiszugeben.
    »Du sagst nichts?«
    »Nein.«
    »Dann wird sie sterben!«
    Der Lord hatte den Satz mit eiskalter Stimme gesprochen. Suko war davon überzeugt, daß er seine Drohung in die Tat umsetzen würde. Ohne daß die Fackelträger einen entsprechenden Befehl bekommen hätten, bewegten sie sich und rückten näher zusammen.
    Sie wollten es hinter sich bringen, und Suko spürte bereits den heißen Atem des Feuers, der über seine Gesichtshaut streifte.
    »Ich gebe dir genau fünf Sekunden!« rief der Lord. »Wenn du dann nichts sagst, wirst du verbrannt!«
    »Wirklich?« Suko ging einen Schritt vor. Er wollte unbedingt die Distanz verkürzen.
    Plötzlich spielte Femina nicht mehr mit. Sie stand unter einem ungeheuren Druck, der sich einfach entladen mußte. »Bitte, Suko!« schrie sie. »Laß es sein. Stemme dich nicht mehr gegen den Lord. Sag ihm endlich, wo die Aufzeichnungen…«
    »Was?« brüllte Wrexham dazwischen. »Ihr wißt darüber Bescheid? Kennt ihr tatsächlich…?«
    »Ja!« schrie Femina. »Ja, wir wissen es!«
    »Wo?«
    »Ich gebe die Antwort!« schrie Suko zurück. Jeder konnte ihn hören, jeder sollte ihn hören.
    Nur der Lord lachte. »Endlich siehst du es ein, daß man sich nicht gegen uns stellen kann. Also? Her damit!«
    »Darf ich unter meine Jacke fassen?«
    »Warum?«
    »Weil ich dort die Zeichnungen habe, die sehr wichtig sind. Du wirst dort den Weg aufgemalt sehen, der dich…«
    »Mach schon!«
    Auf einen derartigen Befehl hatte Suko nur gewartet. Er griff unter seine Jacke, aber nicht, um dort Aufzeichnungen herauszuziehen, da steckte etwas ganz anderes.
    Ein Trumpf, eine Geheimwaffe – der Stab des großen Religionsstifters Buddha.
    Suko griff zu, holte den Stab hervor und rief nur ein Wort, das die Lage schlagartig zu seinen Gunsten veränderte.
    »Topar!«
    ***
    Keiner rührte sich. Alle Personen, die in Rufweite gestanden hatten, wirkten wie erstarrt.
    Für fünf Sekunden war die Zeit angehalten worden, und nur Suko schaffte es, sich zu bewegen.
    Torpedogleich startete er und überwand die Distanz zu Femina und dem Lord mit gewaltigen Sätzen. Fünf Sekunden waren nicht viel, wenn es darum ging, ein Menschenleben zu retten.
    Schaffte er es?
    Noch im Schwung riß Suko die junge Frau zur Seite, die ihm wie eine Puppe in den Arm fiel. Leider blieb ihm nicht die Zeit, den Lord zu entwaffnen, plötzlich war die Zeit um.
    Aber er hatte Femina!
    Im Bruchteil einer Sekunde sah er ihr Gesicht. Sie wußte überhaupt nicht, wie ihr geschehen war. Sich plötzlich unter dem Schutz des Inspektors zu befinden, das war für sie ein Rätsel.
    Der Lord heulte vor Wut auf, während die anderen kaum erfaßt hatten, was geschehen war. Sie mußten an Zauberei glauben, standen aber noch still, und nur Wrexham heulte wütend auf.
    Da war Suko schon zur Seite getaucht. Der Lord fuhr herum. Die blanken Seiten der Säbelklingen warfen Reflexe. Er hatte auch zugestoßen, aber nur die Luft getroffen.
    »Weg!« Mehr sagte Suko nicht. Jetzt mußten sie handeln, bevor die große Jagd begann.
    Er zerrte Femina hinter sich her, die nicht wußte, wie ihr geschah.
    Sie bewegte automatisch ihre Beine, stolperte einige Male, wurde wieder in die Höhe gezerrt und

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