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0608 - Das Böse kommt

0608 - Das Böse kommt

Titel: 0608 - Das Böse kommt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mitgerissen. Für beide gab es kein Halten mehr. Als die ersten Schreie aufgellten, befanden sie sich bereits in der schmalen Lücke zwischen den beiden Häusern.
    »Wohin denn? Wohin?«
    »Zum Grab des Märtyrers!« antwortete Suko und zerrte Femina weiter. »Das ist unsere Chance.«
    »Sie werden merken…«
    »Sollen sie.«
    Suko blieb stehen. Er sprach hastig auf Femina ein und ließ ihr nicht einmal die Chance zu einer Antwort, denn soviel Zeit war nicht vorhanden. »Du zeigst mir den Weg, du kennst dich aus. Keine Bogen schlagen, sofort hin.«
    »Ja, ja, ist gut.«
    »Dann komm!«
    Femina jagte in die Dunkelheit. Suko blieb ihr dicht auf den Fersen. Durch den Ort brauchten sie nicht mehr zu laufen, dennoch gab es genügend Hindernisse, die sich ihnen in den Weg stellten.
    Sie mußten über Zäune springen, über Gräben, landeten mal auf weichem, sumpfigen Gelände, platschten durch große Pfützen, arbeiteten sich einen böschungsähnlichen Hang hoch und waren nur froh, daß die Finsternis der Nacht sie schützte.
    An einem Waldsaum blieben sie stehen. Keuchend fiel Femina auf die Knie und atmete heftig durch. Suko gab ihr die Zeit zum Ausruhen, die mußte sie einfach haben, während er in die Richtung schaute, aus der sie gekommen waren.
    Ja, er sah den Schein. Damit hatten ihre Gegner ein Eigentor geschossen. So konnte er erkennen, wo sie sich herbewegten. Wie es aussah, hatten sie eine lange Kette gebildet und gingen dorthin, wo die beiden sich nicht aufhielten.
    Femina stand wieder auf. Suko stützte sie, ei spürte ihr Zittern und sah ihre großen Augen.
    »Schau hin! Ist es die Richtung?«
    Nach einigen Sekunden flüsterte sie: »Nein, nein! Das ist genau die falsche. Wir müssen in den Wald hier.«
    »Gut. Gibt es Wege?«
    »Kaum.«
    »Dann…«
    Beide hörten sie den furchtbaren Schrei, der Suko verstummen ließ. Vielleicht trug der Wind ihn auch doppelt so laut herüber, aber sie hatten festgestellt, woher er geschallt war.
    Aus dem Haus der Masons!
    Femina fing an zu weinen. Unter Schluchzen und Tränen sagte sie mit heiserer Stimme: »Jetzt hat er es geschafft. Ja, jetzt hat er ihn getötet, dieser… dieser …«
    »Du meinst Brian?«
    »Sicher.«
    »Dann kann der Lord auch von ihm erfahren haben, wo wir das Vermächtnis finden können.«
    Sie nickte.
    Für Suko stand fest, daß sie sich noch mehr beeilen mußten. Der Lord kannte sich hier aus, er besaß Helfer. Suko und Femina standen allein. »Du weißt, worauf es ankommt?«
    »Ja.«
    »Schaffst du es?«
    »Muß ich das nicht?«
    »Leider ja.«
    »Dann schnell.« Femina schien einen Energiestoß bekommen zu haben. Sie stellte sich fast auf die Zehenspitzen, ihr Blick war plötzlich flammend geworden, und Sekunden später brachen die beiden so unterschiedlichen Menschen durch das Unterholz.
    Sukos Gedanken kreisten nicht allein um ihr Ziel, er dachte auch an seinen Freund John Sinclair, der in dieser Welt untergetaucht sein mußte. Er konnte nur hoffen, daß der Geisterjäger ebenfalls den Weg gefunden hatte und sie irgendwann zusammentrafen…
    ***
    Ich hatte den Weg gefunden, und ich wußte auch genau, wo mein wichtigstes Ziel lag.
    Woher ich dies kannte?
    Es war einfach, obwohl es sich kompliziert anhört. Durch den Spiegel, der einmal zu Asmodis gehört hatte. Er hatte mir den Weg gewiesen, in ihm steckte die Kraft des Höllenfürsten, wie sich Asmodis selbst bezeichnete, und er, der Teufel, wollte wahrscheinlich, daß ich gewann, nicht Baphomet.
    Ja, so etwas gab es, denn die drei Höllenfürsten standen untereinander in einem erbitterten Kampf um die Herrschaft über die Menschen. Keiner gönnte dem anderen einen Fußbreit Boden, und davon konnten Menschen wie Suko und ich profitieren.
    Ich war der Gruppe auf den Fersen geblieben und hatte auch das kleine Dorf erreicht. Dort war es mir tatsächlich gelungen, ziemlich nahe an die Gruppe heranzuschleichen. Ich hatte erleben müssen, wie Suko und Femina zu Gefangenen gemacht wurden.
    Ich hätte gern eingegriffen, doch der Spiegel verhinderte es. Er zeigte mir seine gesamte Kraft, als hätte ihn irgendein Ereignis aktiviert. Auf seiner Fläche erschien ein Bild.
    Trotz der Dunkelheit gut zu erkennen, da es leicht fluoreszierte.
    Ich sah drei Dinge: eine Grabstätte, einen Wald und einen Weg, der durch den Wald und zur Grabstätte hinführte.
    Diese drei Dinge mußte ich finden, und ich würde sie auch finden, das stand fest.
    Ich bekam noch mit, wie es Suko gelang, sich und das Mädchen zu

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