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0609 - Operation Sternstunde

Titel: 0609 - Operation Sternstunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Wunderwerk verschwunden.
    Ich fand, daß es Zeit war. von diesem Ort des Schreckens zu verschwinden. Rasch formte ich aus den verschiedensten Plastikteilen ein sogenanntes Sehen-was-erwartet-Prisma, stellte es in der Mitte des Zimmers auf und schlich im Anti-Aufmerksamkeits-Gang zum Schott.
    Dort aktivierte ich den Kodeimpulsgeber. Das Schott öffnete sich. Ich blickte vorsichtig nach draußen. Niemand war zu sehen.
    Das SWE-Prisma würde mindestens noch eine halbe Stunde seine Wirkung auf Beobachter tun. Bis dahin mußten Rorvic und ich aus der Ara-Station verschwinden, was ich aus verschiedenen Beobachtungen schloß, nicht auf einem Planeten stand, sondern irgendwo im Weltraum schwebte. Wahrscheinlich führten die Galaktischen Mediziner hier heimlich ungesetzliche Experimente durch, und Rorvic und ich waren ihnen sicher als Opfer bei ihren Experimenten hochwillkommen gewesen.
    Ich floh aus dem Zimmer. als ein feuchtes Auge meinen Nacken berührte. Das dreieckige Hautgebilde schwebte hinter mir her.
    Als ich in die Öffnung des nächsten Pneumolifts steigen wollte, kamen gerade zwei Aras in grünen Kitteln heraus.
    Ich betäubte die Aras mit einigen Dagor-Griffen dann stieg ich in die geräumige Liftkabine. Das Hautgebilde folgte mir und ballte sich etwas zusammen, da es sonst nicht in die Kabine gepaßt hätte. Kalte Schauer durchrieselten mich, als der Hautlappen mich halb umhüllte.
    Da ich mir den Weg eingeprägt hatte, den wir vom Transmitter zurückgelegt hatten, fand ich die Transmitterstation mühelos wieder. Die Schaltkabine hinter der Kuppelwand war zwar durch einen Ara besetzt, aber auch er erstarrte beim Anblick des Hautgebildes vor Schreck, so daß ich ihn ins Land der Träume schicken konnte.
    Als ich mich hinter das Schaltpult setzte, wurde mir klar. daß ich die Justierungsdaten für den Transmitter des Kreuzers nicht wußte. Natürlich hätte ich den Transmitter auf den Großempfänger von „Imperium Alpha" schalten können, denn dessen Daten waren mir bekannt. Doch da ich den hiesigen Transmitter auf automatische Funktion programmieren mußte. hatte ich keine Möglichkeit, anschließend die Daten zu löschen.
    Und keinesfalls durften Unbefugte in den Besitz der streng geheimen Justierungsdaten für den Großtransmitter von „Imperium Alpha" gelangen.
    Ich wandte mich nach Rorvic um, obwohl ich nur wenig Hoffnung hatte. daß das Hautgebilde mir helfen konnte, auch wenn Rorvic die Empfängerdaten der PORTO CERVO besaß.
    Doch statt des Hautgebildes erblickte ich hinter mir einen aufrecht stehenden, weißhaarigen Gorilla, der sein Raubtiergebiß animalisch fletschte.
    Das mußte einer der sagenhaften Schneemenschen aus dem Himalaja sein!
    Unsinn! sagte ich mir. Solche Lebewesen existieren nur in der Phantasie einiger Spinner.
    Der weißhaarige Gorilla schob mich mit einem seiner muskulösen Arme mühelos zur Seite, beugte sich über das Schaltpult und tippte rasend schnell eine Serie von Justierungsdaten ein. Dann schaltete er die Automatik auf eine Aktivierungsverzögerung von einer Minute klemmte mich unter einen Arm und lief in die Transmitterhalle.
    Wir befanden uns gerade auf der Entstofflichungs-Plattform, als die Signalpfeifen gellten. Die Aras hatten unsere Flucht entdeckt und Alarm gegeben.
    Doch bevor jemand kam und unsere Transmission verhindern konnte, flammten die Energiebögen über uns auf.
    Im nächsten Moment standen wir im Transmitterraum der PORTO CERVO, in einiger Entfernung von etwa zwanzig Männern umgeben, unter ihnen Kommandant Borstow.
    Dragomir Borstow atmete auf.
    „Ich bin froh, Sie wiederzusehen", erklärte er. „Inzwischen hatten wir festgestellt, daß der diensthabende Transmittertechniker ein PAD-Befallener war. Aber er hatte die Justierungsdaten aus dem Speicher gelöscht, so daß wir nicht wußten, wohin Sie abgestrahlt worden waren."
    Ich war enttäuscht darüber, daß keiner der Anwesenden beim Anblick des Schneemenschen auch nur eine Miene verzog.
    Deshalb drehte ich mich um, damit wenigstens ich dem verwandelten Tibeter ein paar passende Worte sagen konnte.
    Dabei erlebte ich eine weitere Enttäuschung, denn hinter mir stand Dalaimoc Rorvic in seiner menschlichen Gestalt. Auf der rechten Brustseite spannte sich die Kombination unter einer Wölbung von der Größe zweier Männerfäuste.
    Der Tibeter sah mich durchdringend an und sagte: „Keine Frechheiten, bitte, Sie Marsknirps! Das ist die Zweitpositronik, die Sie mir einverleibt haben. Ihretwegen werde ich

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