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0609 - Operation Sternstunde

Titel: 0609 - Operation Sternstunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sind, testeten."
    Ich lehnte mich zurück, fingerte eine Gräte aus meinem Mund und erwiderte: „Eine phantastische Leistung in der kürzen Zeit, Lordadmiral.
    Offenbar haben Sie ein paar tausend Raumschiffe ausgeschickt, sonst wäre die Aufgabe ja nicht bewältigt worden."
    „Die Methode ist ein Dienstgeheimnis, Captain", erklärte Atlan steif.
    „Dann ist es wohl auch ein Geheimnis, wie alle diese auf vielen tausend Welten verstreuten Lemuria-Terraner Kontakt mit den Primärbefallenen der MARCO POLO erhielten? Nur unter dieser Voraussetzung wären ja die Testergebnisse brauchbar. Oder irre ich mich?"
    „Hm, hm!" machte der Arkonide.
    Plötzlich wurde er blaß und faßte sich an das Brustteil seiner Kombination. Dann öffnete er den Magnetverschluß und fuhr mit einer Hand unter die Kleidung.
    „Was ist los?" fragte der Ilt. „Du machst ein Gesicht, als würde dich im nächsten Moment der Schlag treffen, Ex-Imperator."
    „Viel schlimmer", flüsterte Atlan... Mein Zellaktivator ist verschwunden."
    „Vielleicht ist er Ihnen in den Kaffee gefallen", sagte ich und beugte mich über den Becher, den der Lordadmiral auf den Tisch zurückgestellt hatte. „Nein, hier ist er nicht."
    „Wo und wann hast du ihn zuletzt gesehen?" fragte Gucky in kriminalistischem Eifer.
    „Heute früh beim Duschen", antwortete Atlan mit blassen Lippen. „Möglicherweise habe ich ihn abgelegt und vergessen, ihn wieder umzuhängen." Er stand auf und stieß dabei seinen Stuhl um. „Ich sehe sofort in meiner Unterkunft nach!"
    „Junge, ist der aufgeregt", meinte Gucky. „Dabei hat er ihn bestimmt in seiner Naßzelle vergessen. Komm, wir schauen einmal zu Perry hinüber. Er kann sicher etwas Aufmunterung vertragen."
    Wir erhoben uns und gingen zu dem Tisch, an dem noch immer Waringer und der Großadministrator saßen.
    Geoffry Abel Waringer redete unablässig auf Rhodan ein.
    „Hallo, ihr Hübschen!" sagte der Mausbiber keck. „Dürfen wir uns zu euch setzen?"
    Waringer unterbrach seinen Redeschwall, sah den Ilt an und erklärte: „Selbstverständlich, Kleiner. Vielleicht gelingt es dir, ihn aus seiner Lethargie zu reißen." Er lächelte mir zu. „Sie sind also von Ihrer Mission zurück, Captain a Hainu. Ist alles glatt verlaufen?"
    „Einigermaßen", antwortete ich, während ich mich setzte.
    Der Großadministrator hob den Kopf und sah mich an. In seine eben noch stumpf wirkenden Augen trat ein Schimmer echten Interesses.
    „Es freut mich, daß Sie verschont geblieben sind, Captain. Ich dagegen... Sehen Sie mich an. Ich bin gegen früher ein müdes altes Wrack. Es fällt mir unendlich schwer, wegen einer Sache die Initiative zu ergreifen. Am liebsten möchte ich zu den Fidschi-Inseln zurückfliegen und segeln, tauchen und fischen, obwohl ich genau weiß, daß dazu jetzt nicht die Zeit ist."
    „Wenn Sie das wissen, ist Ihnen schon viel geholfen, Sir", sagte ich. Sein Zellaktivator wanderte in eine andere Beintasche meiner Einsatzkombination. Niemand merkte etwas davon.
    Rhodan seufzte.
    „Sie haben recht, Captain a Hainu. Nach der Mammut-Konferenz, die zur Zeit tagt, werde ich mich über Solar-Television an die Menschen des Solaren Imperiums wenden und ihnen an mir als Beispiel demonstrieren, daß man die Psychodeformation überwinden kann, wenn man hart genug gegen sich selbst ist."
    „Hart wie Pudding", sagte Gucky und zeigte seinen Nagezahn in voller Größe.
    „Mir ist nicht nach faulen Witzen zumute, Gucky", erklärte der Großadministrator verärgert. „Die Psychodeformationsseuche breitet sich mit großer Geschwindigkeit über alle von Terranern oder ihren Abkömmlingen besiedelten Welten der gesamten Galaxis aus. Es scheint fast so, als bedürfte es des unmittelbaren Kontaktes zwischen einem PAD-Träger und anderen Personen gar nicht. Eigentlich ist es sinnlos geworden, die Besatzungsmitglieder der MARCO POLO weiterhin unter Quarantäne zu halten beziehungsweise sie in die lunaren Quarantänestationen zu bringen."
    „Nicht völlig sinnlos", widersprach Professor Waringer. „Erstens einmal sind sie dort in Sicherheit und das in echt luxuriöser Umgebung, und zweitens eignet sich diese große Ansammlung vors Primärversuchten bestens für die Durchführung von Großuntersuchungsreihen. bei denen man den Faktor zu finden hofft, der die PAD verursacht."
    Er legte eine Hand auf den Unterarm Rhodans.
    „Gehen wir. In fünf Minuten soll die Konferenz weitergehen. Es ist notwendig, daß die anderen Befallenen dich sehen,

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