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0609 - Tiefsee-Mystik

0609 - Tiefsee-Mystik

Titel: 0609 - Tiefsee-Mystik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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bekommen. Es ist mir durch Zeitreisen gelungen, mit Hesekiel zusammenzutreffen. Aber das ist jetzt nicht wichtig. Es zählt allein das Kreuz.«
    »Weshalb hast du es hervorgeholt? Was soll es dir hier an Deck beweisen?«
    »Das geschah aus einer Eingebung heraus. Ich möchte etwas testen.«
    »Was denn?«
    »Das wirst du gleich sehen.«
    Kate Tanner folgte mir, bis ich dicht vor der Reling stehenblieb.
    Das Kreuz lag auf meiner Hand, die ich zur Faust schloß, denn ich wollte mich vergewissern, ob es sich erwärmte.
    Wenn irgendeine Magie in der Nähe lauerte, reagierte das Kreuz wie ein Indikator. Aber noch tat sich nichts. Vielleicht hätte ich es Suko mitgeben sollen. Direkt am Ort des Geschehens hätte es sich wahrscheinlich verändert.
    Vor und unter uns bewegte sich das Wasser in unruhig verlaufenden Wellen. Ein völlig natürlicher Vorgang, aber was verbarg sich darunter? Was oder wer lauerte in der Tiefe, die mir so unergründlich erschien? Konnte mir das Kreuz einen Hinweis geben?
    Mit der linken Hand klammerte ich mich fest; die rechte schob ich über die Reling hinweg, hielt nurmehr die Silberkette fest, an der mein Kreuz hing, und ließ den wertvollen Gegenstand über dem Wasser pendeln.
    »Was machst du denn jetzt?« fragte Kate.
    »Nichts Besonderes«, gab ich zurück. »Ich möchte nur wissen, ob sich mein Verdacht verstärkt.«
    »Welcher?«
    Ich gab keine Antwort, denn irgend etwas geschah mit dem Kreuz.
    Sichtbar, noch nicht zu erkennen, aber ich merkte sehr deutlich, wie es von einem Zittern durchlaufen wurde und sich allmählich auflud, als wäre es mit Elektrizität gefüttert worden.
    Dann sahen wir es zugleich.
    Auf der Wasserfläche breitete sich etwas aus. Es schien aus der Tiefe hochgekommen zu sein und erinnerte mich an einen silbernen Teppich…
    ***
    Schon sehr bald merkte Suko, wie gefährlich die Strömung unterhalb der Wasseroberfläche war. Noch in den helleren Regionen, die von Sonnenlicht erreicht wurden, packte ihn bereits der Strudel mit einer schon beängstigenden Gier.
    Da schienen zahlreiche Hände über Sukos zweite Haut hinwegzugleiten, um sich an ihm festzuhalten, aber die Finger rutschten jedesmal ab. Auch Suko stemmte sich gegen die Wirbel. Er wollte dorthin tauchen, wo er es sich vorgenommen hatte.
    So schwamm er gegen die Unterwasserwirbel an oder entging ihnen einfach, indem er Bögen schlug, was natürlich Zeit kostete und ihn manchmal von seinem eingeschlagenen Kurs abbrachte.
    Das fahle Sonnenlicht versickerte sehr schnell. Die mächtigen Schatten der Felsen und das finstere Wasser schluckten die Helligkeit weg. Suko geriet nicht aus dem Blick.
    Die Lampe hatte er am Gürtel befestigt. Sie war wasserdicht und hielt auch einen größeren Druck aus. Suko schaltete sie ein und folgte dem Strahl mit seinen Blicken.
    Wie ein breites Band stach er in die Finsternis. Er fächerte auseinander, bildete schließlich einen Kegel und leuchtete somit ein größeres Gebiet aus.
    Suko beugte sich nach vorn, tauchte schräg dem Meeresboden entgegen.
    Das Meer kam ihm vor wie ein Trichter. Auch das Lampenlicht huschte in unregelmäßigen Bewegungen durch das Wasser und er wischte hier und da erschreckt glotzende Fische, die mit zackigen, schnellen Bewegungen verschwanden, wo der große Körper des Chinesen in ihre Nähe glitt.
    Urplötzlich geriet Suko in einen Strudel, der ihn schob und zog zugleich. Das Wasser drückte ihn dorthin, wo ein gewaltiger Schatten mehr zu ahnen, als zu sehen war.
    Vergeblich stemmte sich Suko gegen die Strömung an. Brutal riß sie seinen Körper mit, und er schaffte es auch nicht, ihr zu entwischen, als er den Felsen zum Greifen nahe vor sich sah.
    Hart prallte er mit der Schulter gegen das rissige Gestein. Er hoffte, sich den Anzug nicht zerstört zu haben, tat das einzig richtige in seiner Lage und tauchte noch tiefer, aber da wurde bereits der Druck wieder stärker.
    Wenn es ihm nicht gelang, bald den Meeresgrund zu erreichen, mußte er ohne Ergebnis wieder auftauchen.
    Suko hatte Glück. Seine Hände wühlten plötzlich in einem düsteren Sandhügel. Dort entdeckte er auch Abfall. Suko wühlte weiter und fand ein verrostetes Auto.
    Er blieb dicht über dem Grund, war der Strömung entkommen und schwamm mit eingeschalteter Lampe in der Nähe des Felsens und schaute in Lücken, Risse und Spalten.
    Er schreckte Fische auf, die in den düsteren Höhlen gelauert hatten, schwamm schließlich vom Felsen weg.
    Dicht über dem Meeresboden bewegte er sich

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