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061 - In der Gewalt der Schneemenschen

061 - In der Gewalt der Schneemenschen

Titel: 061 - In der Gewalt der Schneemenschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Dorian.
    „Und wenn er sie nicht findet?"
    „Dann muß ich einiges an meiner Theorie ändern", meinte Dorian.
    Er beobachtete Yameshi, der eingehend die Wand absuchte.
    Der Wind wurde immer stärker, und Dorian zog die Kapuze über den Kopf.
    „Gehen wir alle in das versteckte Tal, falls Yameshi es tatsächlich findet?" erkundigte sich Jeff.
    „Das überlege ich schon die ganze Zeit", sagte Dorian.„ Ich finde es besser, wenn wir zusammenbleiben. Was meinst du, Coco?"
    „Das ist auch meine Meinung."
    „Ich habe die Höhle gefunden!" schrie Yameshi plötzlich.
    „Was habe ich gesagt." Dorian grinste. „Jetzt heißt es: Daumen halten und beten, daß alles gutgeht." Der Dämonenkiller blieb neben Yameshi stehen, der zufrieden auf eine breite Spalte zeigte. Sie war mannshoch, und zwei Männer hatten bequem nebeneinander Platz. Die Höhle war einfach nicht zu übersehen. Wahrscheinlich war sie sonst mittels Magie gesichert.
    Noch war es Zeit zum Umkehren. Dorian preßte die Lippen zusammen und starrte in das dunkle Loch.
    „Gehen Sie voraus, Yameshi!" sagte er heiser.
    Der Mischling bewegte sich geschmeidig. Er betrat die Höhle, und nach wenigen Sekunden war er nicht mehr zu sehen.
    „Was macht Srong?" fragte Dorian.
    „Er beobachtet uns noch immer", sagte Jeff.
    Dorian zog die Taschenlampe hervor, knipste sie an und leuchtete in die Höhle hinein. Der scharfe Strahl verlor sich in der Dunkelheit. Yameshi war nicht zu sehen.
    Der Dämonenkiller gab sich innerlich einen Ruck und stapfte los. Er betrat die Höhle und richtete den Strahl der Taschenlampe auf die Decke, von der dicke Eiszapfen hingen. Die Höhle führte steil in die Tiefe. Der Boden war mit Eis bedeckt. Dorian rutschte aus und klammerte sich an der rissigen Wand fest.
    „Geht vorsichtig!" rief er. „Stützt euch an der Wand ab!"
    Nach einigen Schritten wurde es langsam hell. Dorian steckte die Lampe ein, trat aus der Höhle und blieb überrascht stehen.
    Ein kleines, fast kreisrundes Tal lag vor ihm. Zu allen Seiten erhoben sich glatte Felswände, die in die Unendlichkeit zu führen schienen. Im Tal herrschte ein eigenartiges Dämmerlicht. Das klosterähnliche Gebäude nahm fast das ganze Tal ein. Es war zweistöckig und schien aus Eisblöcken gebaut zu sein. Das gewaltige Dach bestand aus bizarr geformten Schneegebilden. Die Treppen, die Giebel - alles war aus Eis.
    Coco und Jeff blieben neben Dorian stehen.
    „Nie zuvor habe ich etwas Ähnliches gesehen", sagte Jeff ehrfurchtsvoll.
    Coco riß ihn aus seiner Verzückung. „Wohin ist Yameshi verschwunden?"
    Sie blickten sich um. Von dem Mischling war nichts zu sehen.
    „Das Tal haben wir gefunden", sagte Dorian leise. „Jetzt frage ich mich, was uns in diesem mysteriösen Haus erwartet."
    Das Haus schien auf seltsame Art zu leben. Das Dach änderte laufend seine Form. Die Schneemassen wurden durch gewaltige Kräfte zusammengepreßt, bildeten mal eine Pyramide, dann eine gewaltige Kugel. Der Schnee glitzerte unwirklich weiß. Die Fenster waren ebenfalls aus Eis, halb durchsichtig und mit seltsamen Mustern verziert, die sich auch jede Sekunde veränderten. Aus dem Dach wuchsen Eiszapfen. Einige waren armdick und sahen wie Säulen aus, andere waren gewunden und dünn wie ein Finger. Das ganze Haus war in Bewegung. Immer mehr Eiszapfen wuchsen wie Tentakel aus den Wänden, wurden länger und schienen nach den dreien greifen zu wollen.
    „Es ist unheimlich", sagte Jeff. „Ein lebendes Haus aus Eis und Schnee."
    Es war völlig ruhig. Kein Laut war zu hören. Sie zuckten zusammen, als ein Eiszapfen abbrach, zu Boden fiel, sich wie eine Schlange über den Boden wand und sich langsam auf sie zubewegte. Die Bewegungen der Eisschlange wurden immer rascher. Zwei Meter vor Dorian blieb sie stehen und richtete sich auf. Sie schnellte vor und wand sich um Dorians rechtes Bein. Er hob den Eispickel und schlug auf den Eiszapfen ein, der in tausend Stücke zerbrach.
    „Kehren wir lieber um!" flüsterte Jeff, der Angst bekommen hatte.
    „Wir dringen in das seltsame Haus ein", sagte Dorian.
    „Ich sehe keinen Eingang", sagte Jeff.
    Immer mehr Eiszapfen brachen vom Haus ab und krochen auf Dorian zu. Es machte ihnen aber keine Schwierigkeit, die zu Leben erwachten Eisschlangen zu zertrümmern.
    „Los!" sagte Dorian.
    Zielstrebig steuerte er auf das Haus zu. Mit jedem Schritt wurde es zu Dorians Überraschung wärmer. Das Dach verformte sich wieder. Es wurde in der Mitte zusammengepreßt und ragte mehr als

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