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061 - In der Gewalt der Schneemenschen

061 - In der Gewalt der Schneemenschen

Titel: 061 - In der Gewalt der Schneemenschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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gelingen sollte, ihn zu hypnotisieren, wird er uns kaum etwas sagen können. Dafür hat Hekate sicherlich gesorgt. Wollen wir trotzdem das Risiko eingehen und Yameshi folgen?"
    „Es wird uns wohl nichts anderes übrigbleiben, Dorian", sagte Coco. „Schalten wir Yameshi aus, dann merkt es Hekate. Versuchen wir zu fliehen, merkt sie es auch. In beiden Fällen würde sie uns die Schneemenschen auf den Hals hetzen. Wahrscheinlich könnten wir einige töten, aber schließlich würden uns die Yetis überwältigen. Ich glaube noch immer, daß es für uns nur eine Möglichkeit gibt: Wir müssen Yameshi folgen."
    Dorian nickte widerstrebend.
    Gemeinsam verließen sie die Funkstation und gingen zum Messezelt. Es war unangenehm kalt.
    Dorian machte Licht und zündete den Ofen an. Coco stellte Wasser auf, und sie setzten sich an den Tisch.
    Einige Minuten später kamen Jeff und Yameshi. Nach Jeffs mißmutiger Miene zu schließen, hatte er bei den Sherpas keinen Erfolg gehabt.
    „Die Kerle lassen sich nicht umstimmen", sagte Jeff. „Im Morgengrauen sind sie fort. Sie nehmen ihren toten Gefährten und die zwei Yetis mit ins Basislager. Ich würde vorschlagen, daß wir uns ihnen anschließen. Zu viert hat es wenig Sinn, hierzubleiben."
    „Coco und ich sind der Meinung, daß wir hierbleiben sollten. Was halten Sie davon, Yameshi?"
    Der Mischling nickte bedächtig. „Das ist auch meine Meinung."
    „Und was ist mit Srong und seinen Leuten?"
    „Wir sind bewaffnet", sagte Dorian.
    „Pah!" schnaubte Jeff. „Srong hat zwanzig Leute, das vergißt du."
    „Das vergesse ich nicht", sagte Dorian. „Davon sind aber nur drei bewaffnet. Ich habe keine Angst vor ihnen. Sie können nicht viel unternehmen."
    „Und sollten sie tatsächlich einen Angriff wagen, brauchen wir nur Srong erschießen, und die Sherpas laufen zu uns über."
    „Ich sehe schon, gegen euch komme ich nicht an", murrte Jeff.
    Coco kochte starken Tee und stellte die Kanne auf den Tisch. Dann briet sie einige Eier mit Speck, und dazu gab es Knäckebrot.

    Es versprach ein schöner Tag zu werden. Der Himmel war blaßblau. Die Sonne ging langsam auf. Doch es war eiskalt.
    Schweigend sahen sie zu, wie die Sherpas das Lager verließen. Sie warteten, bis der letzte verschwunden war, dann -wandte sich Dorian an Yameshi.
    „Fangen wir mit der Suche an", sagte der Dämonenkiller.
    Yameshi nickte. Er hängte sich ein Gewehr um die Schulter, dann wandte er sich nach rechts. Noch immer waren deutlich die Yetispuren im Schnee zu sehen.
    Dorian und die anderen folgten ihm. Jeff bildete den Abschluß. Er blickte immer wieder zum Lager zurück. Jeff fühlte sich nicht besonders wohl in seiner Haut.
    Zehn Minuten später erreichten sie einen steil aufragenden Gletscher, den sie langsam hochstiegen. Hinter dem Gletscher erhob sich eine unbezwingbar scheinende Steilwand.
    Jeff blieb plötzlich stehen.
    „Seht mal nach rechts!" sagte er.
    Dorian wandte den Blick. Auf einem Plateau waren einige Sherpas zu sehen. Jeff holte seinen Feldstecher heraus und blickte durch. Deutlich konnte er Srong erkennen, der böse grinsend zu ihnen herüberblickte.
    „Sie beobachten uns", sagte Jeff.
    „Damit mußten wir rechnen", meinte Dorian. „Solange sie uns nicht angreifen, stört es mich nicht. Gehen wir weiter!"
    Sie verließen den Gletscher und wanderten die Steilwand entlang.
    „Hier irgendwo muß sich die Spalte befinden, die zur Höhle führt", sagte Yameshi. Er suchte die Wand ab, doch sie war glatt und mit Eis bedeckt.
    Jeff drehte sich immer wieder um und beobachtete Srong und seine Leute, die trotz des Feldstechers winzig klein erschienen.
    Yameshi blieb stehen und schüttelte den Kopf.
    „Ich finde die Höhle nicht", sagte er unglücklich.
    „Sind Sie ganz sicher, daß sie sich hier befindet?" fragte Jeff.
    „Ja, ich weiß, daß sie hier sein muß. Ich kann mich ganz genau erinnern."
    „Dann suchen Sie schön weiter!" sagte Dorian. „Wir warten hier einstweilen."
    Yameshi nickte und ging weiter.
    „Srong läßt uns nicht aus den Augen", meinte Jeff, der wieder durchs Fernglas blickte.
    „Spürst du irgendeine ungewöhnliche Ausstrahlung, Coco?" fragte Dorian, als Yameshi außer Hörweite war.
    Das Mädchen schüttelte den Kopf.
    „Nichts", antwortete sie.
    Dorian griff in die Brusttasche seines Anoraks und zog ein Amulett hervor. „Häng dir das um, Jeff!" „Ich wette, daß es kaum fünf Minuten dauern wird, und Yameshi hat plötzlich die Höhle gefunden", sagte

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