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061 - In der Gewalt der Schneemenschen

061 - In der Gewalt der Schneemenschen

Titel: 061 - In der Gewalt der Schneemenschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Pistole. Einen Augenblick lang sahen sie einen der Yetis, doch sie wagten nicht, zu schießen, da sie Angst hatten, dabei Pablo Lozada zu treffen.
    Jeff blieb stehen. Die Yetis waren verschwunden. Er holte eine Taschenlampe hervor und knipste sie an. Deutlich waren im Schnee die riesigen Fußabdrücke einiger Yetis zu sehen. Die Fußspuren hörten direkt vor der Steilwand auf.
    „Sie sind verschwunden", sagte Jeff und leuchtete die Felswand ab.
    „Hier muß es einen geheimen Eingang geben", sagte Dorian, und seine Hände strichen über die Felswand. Er suchte einige Minuten, fand aber nicht den Mechanismus, der die Höhle geöffnet hätte.
    „Bei Nacht ist eine weitere Suche sinnlos", schaltete sich Yameshi ein.
    Dorian warf ihm einen bösen Blick zu und steckte die Pistole ein. Mißmutig kehrte der Dämonenkiller ins Camp zurück. Die Sherpas hatten ein Feuer entfacht.
    Coco stand neben einem der Feuer und sah Dorian entgegen. Der Dämonenkiller steckte sich eine Zigarette an und blickte sich flüchtig um.
    „Mit einem Überfall der Yetis rechnete ich nicht", sagte Dorian.
    „Ich auch nicht", meinte Jeff, „wir stellten doch Wachen auf. Wie ist es möglich, daß sich die Schneemenschen unbemerkt ins Lager schleichen konnten?"
    „Das ist leicht zu beantworten", sagte Yameshi. „Nawag Guatso schlugen sie nieder, er erwachte eben aus seiner Bewußtlosigkeit. Der zweite Wachposten hatte weniger Glück. Tsering Namgyal ist tot. Ein Yeti schlug ihm den Schädel ein."
    Dorian warf die Zigarette nach wenigen Zügen ins Feuer. „Wer wurde von den Yetis entführt?"
    „Die Ärztin", sagte Coco. „Sharp, Holden, Dahlberg und Lozada."
    Der Dämonenkiller wandte sich wütend ab. Er fragte sich, ob die Yetis den Auftrag erhalten hatten, alle aus dem Lager zu entführen, und sie bei ihrem Vorhaben nur gestört worden waren. Oder waren Jeff, Coco und er für die Yetis tabu gewesen? Auf diese Fragen hätten ihm wahrscheinlich Yameshi eine Antwort geben könnten, doch er wollte ihn nicht fragen.
    Dorian ging in sein Zelt, schlüpfte in den Anorak und nahm eine starke Stablampe an sich. Er ging zu dem Zelt, in dem Dahlberg und Lozada geschlafen hatten. Das Zelt war zerfetzt, davor lagen zwei tote Yetis. Er betrachtete die beiden Schneemänner aufmerksam. Affen waren es keine; dazu waren die Beine zu menschlich. Beide waren völlig nackt. Sie benötigten keine Kleidung, da ihre Körper mit einem dichten Fell bedeckt waren.
    Jeff und Coco blieben neben ihm stehen. Yameshi unterhielt sich mit den Sherpas, die ihren toten Kameraden geholt hatten und Nawag Guatso verarzteten. Die Sherpas drängten sich ängstlich zusammen.
    „Was machen wir mit Yameshi?" fragte Jeff leise.
    „Nichts", sagte Dorian. „Wir warten, bis es hell ist. Dann muß er uns in das versteckte Tal führen." „Bist du sicher, daß er es tun wird?"
    „Darauf kannst du Gift nehmen", brummte Dorian, der noch immer die Schneemenschen untersuchte.
    Yameshi kam rasch näher. Seine Elefantenbüchse hielt er in der rechten Hand.
    „Die Sherpas machen Schwierigkeiten", sagte er. „Sie wollen nicht mehr hierbleiben. Der Tod ihres Gefährten ging ihnen nahe. Und sie haben vor den Schneemenschen Angst."
    „Wir brauchen aber die Sherpas", sagte Jeff ungeduldig. „Versprechen Sie ihnen, daß sie den zehnfachen Lohn erhalten!"
    „Das hilft nichts. Sie bleiben auf keinen Fall. Im Morgengrauen kehren sie zum Basislager zurück." „Ich spreche mal mit ihnen", knurrte Jeff.
    „Lassen Sie sich nicht aufhalten, aber es ist zwecklos!"
    „Kommen Sie mit, Yameshi!"
    Dorian löschte die Taschenlampe und steckte sie ein.
    „Das ist alles recht geschickt eingefädelt", sagte er. „Srong und seine Leute sind unsere Gegner.
    Von ihnen haben wir keine Hilfe zu erwarten. Fünf Expeditionsmitglieder wurden entführt. Die Sherpas haben Angst. Möglicherweise hat ihnen auch Yameshi Angst gemacht. Ich bin sicher, daß Jeff sie nicht umstimmen kann. Hekates Plan geht auf. Wir sind ganz allein auf uns gestellt und haben keine Hilfe zu erwarten. Sehen wir mal nach dem Funkgerät."
    Sie betraten das Zelt, in dem sich die Funkanlage befand.
    Dorian brummte wütend.
    „Genau, wie ich vermutet hatte", sagte er. „Die Funkanlage ist zerstört. Wir können nicht einmal einen Bericht ins Basislager durchgeben."
    „Vielleicht sollten wir uns doch Yameshi vornehmen", meinte Coco. „Wir wissen nicht, was uns im verborgenen Tal erwartet."
    „Sinnlos." Dorian winkte ab. „Wenn es dir auch

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