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061 - In der Gewalt der Schneemenschen

061 - In der Gewalt der Schneemenschen

Titel: 061 - In der Gewalt der Schneemenschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Yeti stieß ein klagendes Winseln aus, erhob sich und ging wieder auf Yameshi los.
    Zwei weitere Schneemenschen stürmten aus der Höhle. Einer hatte ein dunkelbraunes Fell, während der andere fast schwarz war.
    Yameshi blieb keine andere Wahl. Er mußte tiefer in die Schlucht hinunter. Der Zutritt zur Höhle war ihm versperrt.
    Er rannte los. Nach zehn Schritten verschluckte ihn der Schnee, nach hundert Metern blieb er stehen und lauschte. Deutlich hörte er die Schreie der Yetis, die ihn verfolgten. Keuchend stürmte er weiter. Er stolperte, fiel zu Boden, sprang auf und krachte mit dem Kopf gegen eine Wand. Benommen prallte er zurück.
    Für einen Augenblick wurde das Schneetreiben schwächer. Yameshi hob den Kopf und sein Mund öffnete sich vor Überraschung. Er stand vor einem gewaltigen Bauwerk, das einem Kloster ähnlich sah. Es war über und über mit Eis und Schneemassen bedeckt.
    Er befand sich in etwa sechstausend Metern Höhe. Mit allem hätte er gerechnet, doch in dieser Höhe ein gewaltiges Bauwerk zu finden, das war eine echte Überraschung.
    Ein Schrei riß ihn in die Wirklichkeit zurück. Eine gewaltige Tatze schlug ihm das Gewehr aus der Hand. Er taumelte, und kräftige Hände griffen nach ihm. Verzweifelt schlug er um sich, doch die zwei Yetis, die ihn gepackt hatten, ließen nicht locker. Yameshi bekam einen Schlag in den Nacken, und gleich darauf noch einen. Rote Kreise explodierten vor seinen Augen, dann brach er bewußtlos zusammen. Er fiel in den Schnee, und die Yetis umringten ihn. Yameshi merkte nicht mehr, daß er hochgehoben und in das tempelartige Gebäude getragen wurde.

    Es war ein strahlender schöner Maitag, an dem die Maschine der Royal Nepal Airlines Corporation auf dem Flughafen Tribhu - van Biman Ghat landete. Unter den siebenundzwanzig Passagieren - hauptsächlich Touristen - befanden sich auch Dorian Hunter und Coco Zamis.
    Sie betraten die Gangway und blieben einen Augenblick stehen. Es war heiß. Der Flughafen war ziemlich primitiv: einige Hangars und ein unscheinbares Abfertigungsgebäude. Aber darauf kam es nicht an. Weit im Hintergrund sah man die Himalajakette mit ihren unzähligen schneebedeckten Gipfeln.
    Dorian stieg die Gangway hinunter. Er schlüpfte aus der dünnen Leinenjacke und hängte sie sich über die Schultern. Hunter war ein hochgewachsener, gutaussehender Mann, ein Meter neunzig groß, schlank, und seine Gestalt wirkte sportlich. Das schwarze Haar trug er mittellang. Sein Gesicht war braungebrannt; und er trug einen dichten Schnurrbart, dessen Spitzen nach unten gezwirbelt waren.
    „Hübsch", sagte der Dämonenkiller. Er wandte den Kopf um, musterte Coco und zeigte auf die Himalajakette.
    „Hübsch ist wohl nicht der richtige Ausdruck, Dorian", sagte Coco mit ihrer rauchigen Stimme. „Eindrucksvoll paßt besser."
    „Du sagst es." Dorian grinste.
    Neben der Gangway blieben sie stehen. Coco strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Sie war ein ungewöhnlich attraktives Mädchen, das schon seit langer Zeit an die mehr oder minder unverschämten Blicke der Männer gewöhnt war. Trotz ihrer ein Meter siebzig wirkte sie neben dem Dämonenkiller fast klein. Ihr langes, pechschwarzes Haar trug sie offen; im leichten Wind bewegte es sich wie ein Schleier. Das Gesicht mit den hochangesetzten Backenknochen und den dunkelgrünen, fast schwarzen Augen war ungewöhnlich. Es war ein Gesicht, das man nicht so bald vergaß. Coco trug ein leicht ausgeschnittenes, zitronengelbes Kleid, das ihre üppigen Brüste und langen Beine wunderbar zur Geltung brachte.
    Sie hakte sich bei Dorian ein, und gemeinsam gingen sie zum Abfertigungsgebäude.
    „Hoffentlich hat Jeff unser Telegramm bekommen", sagte der Dämonenkiller. Immer wieder wanderte sein Blick zu den gewaltigen Bergen hinüber.
    „Auf Jeff ist Verlaß", sagte Coco. „Ich bin sicher, daß er uns schon ungeduldig erwartet."
    Sie mußten einige Minuten warten, bis sie endlich ihr Gepäck bekamen. Ein Zollbeamter studierte aufmerksam ihre Pässe. Sie mußten genau angeben, wieviel Geld sie bei sich hatten. Der Beamte war ziemlich lästig. Er ließ die Koffer öffnen. Dorian warf Coco einen resignierten Blick zu, während Coco lächelnd die Schultern hob. Sie hätte den Beamten hypnotisieren können, doch das wollte sie nun doch nicht. Sie ging in letzter Zeit mit ihren Fähigkeiten eher sparsam um. Der Beamte erklärte ihnen, daß pro Person nur 150 Zigaretten zollfrei eingeführt werden durften. Dorian hatte

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