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061 - In der Gewalt der Schneemenschen

061 - In der Gewalt der Schneemenschen

Titel: 061 - In der Gewalt der Schneemenschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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die Höhle gibt es also nicht?"
    „Du sagst es." Jeff trank seinen Becher leer und bestellte beim Kellner noch drei Changs. „Wir haben keine Beweise, außer Yameshis Behauptung. Ich kann mir aber keinen Grund vorstellen, weshalb er diese Geschichte hätte erfinden sollen."
    „Warten wir ab", sagte Dorian. „Was hast du in der Zwischenzeit erlebt, Dorian?"
    „Einiges", sagte der Dämonenkiller und steckte sich eine Zigarette an. „Nach unserem Abenteuer in Rom kehrten Coco und ich nach London zurück. Um eine lange Geschichte kurz zu machen: Ich wurde theriaksüchtig."
    „Was?" fragte Jeff überrascht und beugte sich vor.
    Dorian nickte. „Ich hatte ein Gegenmittel, das mir Coco gebraut hatte, doch ich konnte es nicht für mich verwenden. Mit diesem Gegenmittel erledigte ich einen Dämon, der sich Count of Alkahest nannte. Dabei erfuhr ich, daß eine der Zutaten des Rauschgiftes von einer Hexe namens Hekate stammt."
    „Hekate", wiederholte er. „Wenn ich mich nicht irre, dann galt sie bei den Griechen als Toten-, Spuk- und Mondgöttin."
    „Stimmt", sagte Dorian. „Diese Hekate sollte sich in Sardinien aufhalten. Sie gehört der Sippe Alkahests an, gilt aber als Einzelgängerin, die nach Allmacht strebt. Mir blieb keine andere Wahl - Ich mußte nach Sardinien, da ich Coco nicht erreichen konnte. Ich fuhr hin, wurde gefangengenommen und konnte mich aus eigener Kraft nicht mehr befreien. Ein Schriftsteller half mir. Doch auch er konnte nichts ausrichten. Ich wurde in eine Grotte gebracht, in der Hekate einen Riesenkalmar hielt. Ich sollte von dem Biest gefressen werden. Sie sagte mir, daß ihr Reich im Himalaja liege, wo sie auch die Blumen züchtet, von der ich die japanische Tuschzeichnung habe. Coco und der Schriftsteller folgten mir in die Grotte und vergifteten das Monster. Ich bekam von Coco ein Gegenmittel, das meine Süchtigkeit vertrieb. Dann fuhren wir nach London, und dort erhielt ich von dir die Nachricht, daß du in Nepal bist und eine vielversprechende Spur entdeckt hast."
    „Hm", brummte Jeff. „Diese geheimnisvolle Hekate soll sich also im Himalajagebiet aufhalten. Wie sieht diese Hexe denn aus?"
    Dorian hob die Schultern. „Das kann ich dir nicht sagen, Jeff. Ich habe sie nicht gesehen."
    „Aber du warst doch ihr Gefangener?"
    „Das schon, aber ich konnte nichts sehen. Ich erzähl' dir später alles ganz genau."
    „Du hast also keine Ahnung, wie die Hexe aussieht?"
    Dorian nickte.
    „Und natürlich weißt du auch nicht, in welchem Teil des Himalaja sich Hekate aufhält."
    „Keine Ahnung", bestätigte Dorian. „Aber vielleicht ist das Tal, von dem Yameshi berichtete, ihr Schlupfwinkel."
    „Daran dachte ich auch schon", sagte Jeff leise. Er rieb sich das Kinn. „Aber das würde mir nicht besonders gefallen."
    „Weshalb?"
    Jeff seufzte. „Bis jetzt wurde das Tal nie gefunden. Ich hörte von den Sherpas unzählige Berichte über die Yetis und deren Schlupfwinkel. Immer wieder verschwinden Tiere und Menschen. Wahrscheinlich kam es schon früher des öfteren vor, daß zufällig irgendwelche Expeditionen oder Sherpas die Höhle und die Schlucht entdeckten, aber sie kehrten nie zurück. Und das macht die ganze Geschichte recht verdächtig. Zufällig entdeckt Yameshi das Tal. Er bleibt drei Tage verschwunden, kehrt zurück und berichtete uns von den Yetis und dem tempelartigen Gebäude."
    „Du hast recht", schaltet sich Coco ein. „Ich glaube auch nicht an solche Zufälle. Aber nehmen wir mal an, daß sich Hekate tatsächlich in diesem Tal aufhält. Sie ist eine mächtige Hexe. Es muß ihr ein leichtes gewesen sein, Yameshi zu hypnotisieren. Von ihm kann sie erfahren haben, daß du an der Expedition beteiligt bist. Außerdem weiß sie, daß du ein Freund von Dorian bist. Wenn ich mich in Hekates Lage versetze, ist der nächste Schritt klar. Ich an ihrer Stelle hätte Yameshi beeinflußt, ihn zurück ins Lager geschickt und ihn ruhig von den Yetis und der Schlucht erzählen lassen."
    „Das sind aber alles nur Vermutungen", schaltete sich der Dämonenkiller ein. „Wo hält sich Yameshi jetzt auf?"
    „Im Basislager", sagte Jeff. „In drei Tagen kommt er aber nach Pheriche. Dort treffen wir ihn." „Dann würde ich vorschlagen, daß wir unsere Vermutungen einmal beiseite lassen. Sobald wir mit Yameshi zusammentreffen, wird ihn Coco sich vornehmen. Dann wissen wir mehr." „Einverstanden." Jeff grinste, winkte dem Kellner heran, zahlte und stand auf. „Wir fahren nach Katmandu. Morgen

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