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061 - In der Gewalt der Schneemenschen

061 - In der Gewalt der Schneemenschen

Titel: 061 - In der Gewalt der Schneemenschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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hatte Sir Edmund Hillary, der erste Mensch, der den Mount Everest bestiegen hatte, eine kleine Dorfschule errichten lassen.
    Dorian fühlte sich immer miserabler. Seine Kopfschmerzen waren stärker geworden, und er hatte Ohrensausen.
    Sie setzten sich auf die Terrasse des Everest-View-Hotels, bestellten Tee und genossen das herrliche Panorama. Dorian fühlte sich allmählich wieder etwas besser. Trotzdem fiel ihm jede Bewegung schwer.
    „Weshalb bleiben wir nicht hier, Jeff?" fragte Dorian matt. „Das Hotel ist modern, ganz im Unterschied zu der Bruchbude in Namche Bazar."
    „Wir bleiben in Namche Bazar", sagte Jeff grinsend. „Es wird langsam Zeit, daß du dich an das einfache Leben gewöhnst, Dorian."
    „Das sagst gerade du mir", brummte der Dämonenkiller ungehalten, „wo du einer der bequemsten Menschen bist, der den Luxus über alles liebt."
    „Das stimmt nicht mehr", sagte Jeff.
    „Ich genieße das einfache Leben. Ich kann dir gar nicht sagen, wie es mir Spaß macht, hier in Nepal zu sein."
    Der Hotelmanager gesellte sich zu ihnen. Es war ein junger Japaner, der ewig grinste. Er nannte ihnen die Namen der Berge.
    Sie blieben mehr als eine Stunde sitzen, dann machten sie sich an den Abstieg.
    Dorian mußte alle hundert Meter stehenbleiben. Sein Herz klopfte rasend schnell, und er japste nach Luft. Er war glücklich, als sie das einfache Hotel in Namche Bazar erreicht hatten. Der Dämonenkiller fühlte sich so müde wie nie zuvor in seinem Leben. Ohne Abendessen kroch er ins Bett und schlief augenblicklich ein.
    „Ich mache mir Sorgen um Dorian", sagte Coco, als sie mit Jeff in der einfachen Gaststube des Hotels saß.
    „Keine Bange!" sagte Jeff. „Er wird sich schon an das Klima gewöhnen. In zwei Tagen sind wir in Pheriche. Dort bleiben wir so lange, bis sich Dorian akklimatisiert hat. Für den Notfall haben wir auch Sauerstoff mit."
    „Ist der Weg nach Pheriche schwierig?"
    Jeff schüttelte den Kopf. „Nein."
    „Ich gehe auch schlafen", sagte Coco und stand auf.

    Dorian hatte tief und traumlos geschlafen. Er fühlte sich wieder frisch und munter. Nach dem Frühstück - es gab Spiegeleier, Toast und starken Tee - verließen sie das Hotel.
    Jeff führte Coco und Dorian aus dem Dorf. Auf einer der Lagerwiesen warteten mehr als zwanzig Sherpas auf sie. Bei ihnen befanden sich etwa zehn langhaarige Yaks und einige kläffende Hunde. Dorian hatte ein schlechtes Gewissen, als er sah, welche gewaltigen Lasten die Sherpas schleppen mußten; und dafür bekamen sie nur einen lächerlichen Lohn. Es waren nicht nur Männer, die bis zu dreißig Kilo schwere Lasten trugen. Es gab auch Jünglinge und Frauen darunter. Zwei der Frauen hatten Babys mit, die sie zusätzlich auf dem Rücken trugen oder in Körben in der Hand hielten.
    Jeff unterhielt sich mit dem Sherpa-Leiter, der für die gerechte Aufteilung der Lasten verantwortlich war.
    Langsam setzte sich die Expedition in Marsch.
    Der Weg war tatsächlich nicht schwierig. Er war mehr als einen Meter breit und verlief einen Steilhang entlang. Nach etwa zwei Stunden Marsch bogen sie nach links in einen schmalen Weg ab, der in ein kleines Tal führte. Sie legten eine kurze Rast ein, dann ging es weiter. Nach einer weiteren Stunde Abstieg erreichten sie die Brücke am Imja Dranga. Die nächste Rast machten sie in Phunki. Die kleine Raststation war eine armselige Bretterbude. Davor standen einige Tische und Bänke. Sie waren nicht allein. Mehr als zwanzig Touristen aus allen möglichen Ländern rasteten hier.
    Dorian war wieder müde. Er wußte, daß es noch einige Tage dauern würde, bis er völlig fit war.
    Dorian saß ziemlich apathisch da. Er trank eine Tasse Buttertee und aß etwas gerösteten Mais. Dann steckte er sich eine Zigarette an, doch nach zwei Zügen trat er sie hustend aus.
    „Vielleicht gewöhne ich mir jetzt das Rauchen ab", sagte er mit wenig Überzeugung.
    Er sah zu den vier kleinen Häusern, wovon jedes mit einer Gebetsmühle ausgestattet war, die durch die Kraft des Wassers angetrieben wurden und sich Tag und Nacht ununterbrochen bewegten.
    Eine Stunde später marschierten sie weiter. Sie gingen langsam eine steil in Serpentinen führenden Weg hoch. Normalerweise schafft ein halbwegs guter Bergsteiger den Weg nach Tengpoche in neunzig Minuten. Dorian brauchte fast eine Stunde länger. Er war völlig groggy, als Tengpoche in zu sehen war, er mußte sich hinsetzen und atmete schwer. Der Anblick, der sich ihm bot, belebte den Dämonenkiller

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