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0610 - Die Macht der Schlange

0610 - Die Macht der Schlange

Titel: 0610 - Die Macht der Schlange Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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ein.
    Die bläuliche Färbung seiner Haut ging nun zurück. Ein heller Goldton begann dafür durchzuschimmern.
    Gold?
    Für Gold war es nicht rötlich genug, ging in der winzigen Nuance eher in Richtung Grün und zeigte sich damit als…
    Messing!
    Ssacah!
    Ssacahs verdammte Schlangenableger bestanden aus Messing!
    Steckte der Kobra-Dämon also doch dahinter? Aber wie war das möglich? Was konnte eine so enorme Veränderung hervorgerufen haben?
    ***
    Der Commander erkannte, daß nicht alles so verlief, wie sein Herr es beabsichtigt hatte, denn er hatte erfahren, daß Professor Zamorra seine Hände im Spiel hatte.
    Was, zum Teufel, machte der verdammte Dämonenjäger hier in Florida?
    Einen Freund besuchen, aber warum ausgerechnet jetzt?
    Und prompt war dieser Zamorra auch auf das SchlangenPhänomen aufmerksam geworden. Er hatte auch schon die Verfolgung eines der Ssacah-Mutanten aufgenommen!
    Commander Bishop überlegte, ob er nicht versuchen sollte, den scheinbar einfachsten aller Wege zu gehen und Zamorra einfach eine Kugel in den Kopf zu jagen.
    Aber Ssacah würde damit nicht einverstanden sein.
    Bei allen Höllengeistern, warum mußten Dämonen immer so vernagelt, bescheuert und saudämlich sein?
    Sie beharrten darauf, Magie zu benutzen, wenn sie einen Gegner bekämpften. Vor allem, wenn dieser Gegner selbst ein Meister der Magie war wie dieser Zamorra.
    Aber damit spielten die Dämonen ihren Gegnern doch in die Hand! Damit wurden sie selbst durchschaubar.
    Bishop war kein Dämon, er war auch nie einer gewesen.
    Als britischer Offizier in Indien hatte er aber sehr wohl Magie kennengelernt, und irgendwann war er dann mit Ssacah zusammengekommen, dem Kobra-Dämon, der nach langer Zeit aus dem Jenseitsreich zurückgekehrt war, in das ihn Zamorra geschleudert hatte.
    Nick Bishop liebte die Macht, und er sonnte sich in der Unterstützung, die Ssacah ihm gewährte.
    Und der Kobra-Dämon, der seinen Lebensbereich in einer anderen Dimension eingerichtet hatte, benötigte einen Mann wie Bishop. Nicht so einen närrischen Feigling wie Mansur Panshurab, Bishops Vorgänger.
    Zugegeben, Panshurab hatte sich in einer schlechten Position befunden, da Ssacah zu seiner Zeit außer Gefecht gesetzt gewesen war. Und dafür, daß er praktisch keine Unterstützung gehabt hatte, sondern selbst das Herz, die Seele und das Hirn des Kobra-Kultes gewesen war, hatte er seine Sache nicht gerade schlecht gemacht.
    Aber er hatte kein Rückgrat gehabt. Er hatte sich anderen Machthabern gegenüber nicht durchsetzen können.
    Er war eben nicht wie Nick Bishop gewesen!
    Der Commander war jetzt der neue Hohepriester des Kobra-Kultes. Er diente Ssacah, und er beriet den Kobra-Dämon auch.
    Und er hatte Ssacah den Floh ins Ohr gesetzt, mit genetischer Manipulation den Feinden ein Schnippchen zu schlagen.
    Der Kobra-Dämon hatte die Idee begeistert aufgegriffen.
    Und so hatte es sich dann ergeben.
    Es gab einen Überlebenden der untergegangenen Echsenwelt.
    In Indien. Den Sauroiden Charr Takkar. Aber der Kälte-Priester der Sauroiden hatte sich einer Veränderung unterzogen.
    Er hatte als Mensch unter Menschen leben wollen, nicht als Monster.
    Menschliche Gestalt anzunehmen, das war ihm auch einigermaßen gelungen, und in jenem abgelegenen Dorf im Norden Indiens hatte er sich mit den dort lebenden Menschen sogar arrangiert. [2]
    Aber Charr Takkar hatte das Dorf inzwischen längst verlassen. Aus Gründen, die der Commander nicht kannte.
    Sicher hing auch das mit Zamorra zusammen.
    Überhaupt war das ganze Dorf jetzt leer. Takkar mußte die Bewohner dazu gebracht haben, zu gehen. Er hatte wohl nicht die geringste Spur zurücklassen wollen.
    Aber es interessierte weder Ssacah noch seinen Hohepriester, wohin sich Takkar und die Menschen verzogen hatten. Wichtig war nur, was er - Nick Bishop - in jener Hütte gefunden hatte, die einmal von Charr Takkar bewohnt worden war.
    Echsenschuppen!
    Sie waren alt, stammten sicher noch aus der Zeit, ehe sich Takkar eine menschliche Gestalt gegeben hatte.
    Aber sie waren genau das, was Bishop brauchte.
    Denn in ihnen befand sich verwertbares Gen-Material. Und es stammte von dem Sauroiden.
    Die ›rekrutierten‹ Wissenschaftler hatten die Sauroiden-Gene mit denen Ssacahs vermischt.
    Deshalb gab es jetzt nicht mehr nur messingfarbene Ssacah-Ableger, sondern auch Diener, die typische Echsenmerkmale trugen und schon durch ihre veränderte Hautfarbe und die Kopfform nicht mehr als Ssacah-Diener zu erkennen waren.
    Mit

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