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0610 - Pilgerflug nach Terra

Titel: 0610 - Pilgerflug nach Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zwanzig Einheiten, die in das Gebiet von Applus-Tonda abgestellt worden waren, sich der Pilgerflotte angeschlossen haben. Die OMAHA gehört dazu. Es war damit zu rechnen, daß auch von den Flottenangehörigen viele von diesem krankhaften Heimkehrdrang erfaßt werden. Was mich aber verwundert, ist die Tatsache, daß dieses eine Schiff aus dem Pulk ausschert. Wie wir aus Funksprüchen herausgehört haben, schlossen sich alle Kampfeinheiten der Pilger unter einem einzigen Oberkommando zusammen."
    „Soll ich auf die OMAHA teleportieren, Sir?" bot sich Ras Tschubai an.
    „Nein, kümmern Sie sich mit Takvorian um die Deserteure", sagte Atlan. „Wir müssen sie unbedingt zurückhalten, damit ihr Beispiel nicht Schule macht. Mit der Untersuchung der Vorgänge auf der OMAHA werde ich Gucky betrauen."
    Ras Tschubai entmaterialisierte zusammen mit Takvorian, und Atlan setzte einen Funkspruch an alle Medo-Schiffe ab, in dem er dem Mausbiber auftrug, sich schnellstens bei ihm zu melden.
    Während dieser Funkspruch über einen Kanal des Hyperkoms gesendet wurde, lief ein anderer ein.
    „Oberleutnant Sintus Cervex von der OMAHA funkt um Hilfe", meldete die Funkzentrale.
    „Legen Sie den Spruch in die Kommandozentrale!" befahl Atlan.
    Gleich darauf erschien auf dem Bildschirm des Interkoms ein etwa vierzigjähriger Mann in der Uniform eines Oberleutnants der Solaren Flotte; zusätzlich zu seinen Rangabzeichen war er noch mit den Emblemen eines Ersten Offiziers dekoriert.
    „Sie müssen uns die Einreiseerlaubnis ins Solsystem geben, Sir", sagte er beschwörend. „Sonst kommt es zu einer Katastrophe."
    „Mit welchem Recht stellen Sie diese Forderung, Oberleutnant?" erwiderte Atlan barsch; aus den Augenwinkeln sah er, wie Gucky neben ihm materialisierte. „Sie und die gesamte Mannschaft werden sich als Deserteure vor einem Kriegsgericht zu verantworten haben."
    Sintus Cervex machte ein verzweifeltes Gesicht.
    „Darauf kommt es doch jetzt nicht mehr an. Es geht um Leben und Tod. Wenn Sie die OMAHA nicht passieren lassen, werden wir alle sterben. Major Truck Holms hat die Sprengung des Schiffes für den Fall angedroht, daß man uns nicht auf der Erde landen läßt."
    „Auf Ihren Bluff falle ich nicht herein, Oberleutnant", erklärte Atlan mit fester Stimme. „Es ist besser Sie ergeben sich. Ich werde ein Ultraschlachtschiff schicken, das die OMAHA mit Traktorfeldern ins Schlepptau nehmen soll."
    „Tun Sie das nicht!" bat Cervex. „Das wäre unser Untergang.
    Wenn uns ein Kampfschiff in die Nähe kommt, macht Major Holms ernst. Warum wollen Sie uns sinnlos opfern? Lassen Sie uns zur Erde fliegen und dort landen. Mehr wollen wir nicht."
    Bevor Atlan noch etwas sagen konnte, wechselte das Bild.
    Cervex wurde von einem fast doppelt so alten Mann in der Uniform eines Majors abgelöst.
    „Hier ist Kommandant Holms", sagte er. „Ich befinde mich im Maschinenraum der OMAHA. Wenn Sie an mir vorbeiblicken, Lordadmiral, können Sie im Hintergrund die Sprengladung sehen, die ich an einem Konverter angebracht habe. Ich kann die Explosion mit einem einzigen Funkimpuls auslösen."
    Atlan war blaß geworden. Er hatte den atomaren Sprengsatz entdeckt, der an der Schutzwand des Konverters haftete.
    „Machen Sie keine Dummheiten, Mann", sagte er entsetzt.
    „Sie betrachten das natürlich als eine Dummheit", entgegnete Major Holms. „Aber ich sehe keinen anderen Ausweg mehr.
    Wenn ich die Erde nicht lebend erreiche, will ich wenigstens auf ihr begraben werden. Ich hoffe, Sie erfüllen mir diesen letzten Wunsch."
    „Tun Sie es nicht!" rief Atlan entsetzt. „Wir werden die OMAHA passieren lassen."
    „Ich glaube Ihnen kein Wort. Ich weiß nämlich, daß Sie Teleporter auf Ihrem Schiff haben..."
    Gucky wartete nicht, bis Major Holms zu Ende gesprochen hatte. Er teleportierte und kam ohne Zeitverlust im Maschinenraum der OMAHA an. Er hörte sogar noch, wie der Kommandant den Satz vollendete: „... die Sie schicken werden, um mich zu holen. Aber tun Sie das nicht. Ich werde in jedem Fall noch den Funkimpuls auslösen können!"
    Gucky teleportierte zu Major Holms und materialisierte in seinem Rücken. Doch der Luftzug, der bei seiner Rematerialisierung entstand, mußte Major Holms gewarnt haben.
    Gucky empfing den alarmierenden Gedanken noch und deckte den PAD-Kranken mit einem telekinetischen Feld ein. Aber er konnte nicht mehr verhindern, daß er die Funkzündung auslöste.
    Es war ihm nur noch möglich, den PAD-Kranken an der Schulter zu

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