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0610 - Pilgerflug nach Terra

Titel: 0610 - Pilgerflug nach Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Situation muß jeder Schritt wohlüberlegt sein. Deshalb werden Sie verstehen, daß dies nicht der richtige Ort ist, dieses lebenswichtige Problem zu erörtern.
    Ich bitte Sie also, mir zu folgen."
    „Wohin?"
    „An einen Ort, wo wir ungestört sind."
    „Das ist eine Falle!" rief einer der Pioniere. Die anderen stimmten dem lauthals zu.
    „Ich glaube auch, daß es für mein Wohlergehen besser ist, Ihnen nicht zu folgen, Ras Tschubai", meinte Lorm Brantor lächelnd. „Ich fürchte, daß Sie etwas im Schilde führen. Wer weiß, vielleicht sind Sie nur gekommen, um mich von meinen Leuten abzusondern und in sicheren Gewahrsam zu nehmen."
    „Ihr Mißtrauen ist verständlich", sagte Ras Tschubai. „Aber ich kann Ihnen mein Ehrenwort geben, daß Sie wieder zu Ihren Leuten zurückgebracht werden. Es wird nicht länger als zwei Stunden dauern. Trauen Sie vielleicht meinem Wort nicht?"
    „Doch, in meinen Augen sind Sie ein Ehrenmann, Ras Tschubai", antwortete Lorm Brantor. Er kniff die Augen zu schmalen Schlitzen zusammen. „Sie garantieren mir also, daß ich in spätestens zwei Stunden auf diesem Schiff zurück sein werde?"
    „Ich selbst werde mit Ihnen herteleportieren", versprach Ras Tschubai.
    „Dann will ich mit Ihnen gehen."
    Unter dem Protest der Pioniere teleportierte Ras Tschubai mit Lorm Brautor. Er übergab den Alten an die Ärzte mit den Worten: „Sehen Sie zu, daß die Behandlung in spätestens zwei Stunden abgeschlossen ist. Ich muß ihn dann von hier fortbringen."
    „Sie haben Ihr Wort gebrochen", sagte. Lorm Brantor verbittert.
    „Nein, das stimmt nicht", erwiderte Ras Tschubai. „Ich habe Ihnen mein Wort gegeben, Sie in spätestens zwei Stunden wohlbehalten auf Ihr Schiff zurückzubringen. Und das werde ich auch tun. Nur werden Sie dann von der PAD-Krankheit geheilt sein."
     
    *
     
    In der folgenden Stunde entledigte sich Ras Tschubai zwölf weiterer Aufgaben. In jedem Fall entführte er wichtige Persönlichkeiten aus den Reihen der Pioniere und. brachte sie zur Behandlung.
    Als er wieder einen der Anführer herteleportierte, der die Pioniere aufgefordert hatte, die Erde im Sturm zu nehmen, übergab ihm einer der Ärzte eine Nachricht.
    „Sie sollen sich sofort an Bord der UTRAK-ZETA bei Lordadmiral Atlan melden", sagte der Arzt. „Er hat einen wichtigen Einsatz für Sie."
    „Als ob nicht jeder meiner Einsätze wichtig wäre", sagte Ras Tschubai. Aber obwohl er sich von den vielen kurz aufeinanderfolgenden Teleportersprüngen müde und ausgelaugt fühlte, suchte er augenblicklich die Kommandozentrale der UTRAK-ZETA auf.
    Atlan erwartete ihn bereits.
    „Zwei unserer Schiffe haben sich den Pilgern angeschlossen", berichtete Atlan. „Auf beiden Schiffen sind einige Männer, die ihren klaren Verstand behalten haben und sich weigern, sich den Deserteuren anzuschließen. Aber sie stehen auf verlorenem Posten. Sie haben zwar die Transmitterhallen besetzen können, was ich ihnen über Funk geraten habe, aber die Deserteure kontrollieren die Kommandozentralen beider Schiffe."
    „Haben Sie nicht versucht, Medo-Roboter per Transmitter auf die beiden Schiffe zu schicken?" fragte Ras Tschubai.
    Atlan winkte ab.
    „Das ist sofort geschehen. Aber die Deserteure haben sich in den Maschinenräumen und den Kommandozentralen verbarrikadiert. Wir könnten nur mit Waffengewalt zu ihnen vordringen. Aber davor scheue ich zurück."
    Ras Tschubai nickte anerkennend. Das war der Beweis für ihn, daß es Atlan gelungen war, seinen Aggressionstrieb zu unterdrücken.
    Atlan fuhr fort: „Sie könnten dieses Problem in einem Handstreich unblutig lösen, Ras. Teleportieren Sie auf die Schiffe und setzen Sie die PAD-Kranken außer Gefecht. Ich gebe Ihnen Takvorian mit, damit Sie schneller zum Erfolg kommen."
    Auf dem Panoramabildschirm hatte die Szene gewechselt. Zwei Schiffe der Solaren Flotte waren darauf zu sehen, die sich der Pilgerflotte näherten.
    „Es handelt sich um die TUNDRA und die PANDORA...", erklärte Atlan und verstummte.
    Ras Tschubai erkannte den Grund dafür. Aus dem Pulk der Pilgerschiffe hatte sich ein Schwerer Kreuzer gelöst und flog den anderen beiden Schiffen entgegen. Als Atlan die Vergrößerung einschaltete, waren auf der Schiffshülle ganz deutlich die Hoheitszeichen der Solaren Flotte zu erkennen - ebenso wie der Schiffsname: OMAHA.
    „Was hat ein Schiff der Solaren Flotte bei den Pilgern zu suchen?" wunderte sich Ras Tschubai.
    Atlan lachte bitter.
    „Wir haben festgestellt, daß

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