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0610 - Pilgerflug nach Terra

Titel: 0610 - Pilgerflug nach Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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spüren, über den unsere Ahnen geschritten sind, die Luft atmen, die unsere Väter geatmet haben - und jene Sternbilder sehen, zu denen unsere Vorfahren hinaufgeblickt haben, als sie das Geheimnis der Raumfahrt noch nicht kannten.
    Ist das so schwer zu verstehen? Wir müssen zur Erde, Lordadmiral Atlan!"
    Der Arkonide nickte. Was hätte er darauf auch sagen sollen?
    Egal welche Beweggründe die Pilger ihm auch nannten, ob sie nun drohten wie Danob Quarto, oder argumentierten wie Lorm Brantor - er konnte und durfte ihren Forderungen nicht nachgeben.
    „Ich weiß, worum es Ihnen geht", sagte Atlan. „Aber ich selbst kann nicht entscheiden. Geben Sie an meine Ortungszentrale die Position Ihres Schiffes durch. Ich werde mich dann zum gegebenen Zeitpunkt mit Ihnen in Verbindung setzen."
    „Aber lassen Sie uns nicht zu lange warten, Lordadmiral", sagte der Alte. „Die mir anvertrauten Pilger sind voll Ungeduld.
    Wenn sie nicht bald die Einflugerlaubnis erhalten, werden sie eigenmächtig handeln."
    „Könnten Sie sie nicht zur Vernunft mahnen, Lorm Brantor?"
    fragte Atlan.
    Der Alte nickte.
    „Auf mich würden sie hören, wenn ich verlangte, daß sie noch warten sollen. Aber ich kann selbst nicht mehr warten.
    Jede Sekunde, die ich der Erde fern bin, ist eine Qual für mich!"
    Mit diesem Geständnis hatte er sein eigenes Urteil gesprochen.
    Atlan ließ ihn auf die Liste setzen, auf der alle jene Pilger eingetragen wurden, die einen gefährlichen Einfluß auf die anderen ausübten.
     
    *
     
    Auf Atlans Liste standen bereits an die fünfzig Namen von Personen, die in der Pilgerflotte Führungspositionen einnahmen.
    Und von fast allen diesen Personen kannte Atlan den Aufenthalt, entweder den Namen des Schiffes oder die Koordinaten.
    Seit über fünfzehn Stunden standen sich die beiden ungleichen Flotten gegenüber. Hier die Kampfschiffe aus dem Solsystem, die inzwischen um weitere dreihundert Einheiten verstärkt worden waren - und dort die Pilgerflotte, zu der ständig neue Pionierschiffe aus allen Teilen der Galaxis stießen, so daß ihre Zahl auf neuntausend gestiegen war.
    Atlan erhielt aus Imperium Alpha die Meldung, daß Perry Rhodan alles unternahm, um eine schlagkräftige Flotte zusammenzustellen. Doch das beruhigte ihn keineswegs. Die Lage war äußerst prekär, und es konnte jede Sekunde zu der erwarteten Explosion kommen. Aus den aufgefangenen Funksprüchen wußte er, daß die Pioniere immer ungeduldiger und immer mehr Stimmen laut wurden, die darauf drängten, die Erde einfach im Sturm zu nehmen.
    „Wann schickst du Ras und mich endlich in den Einsatz?"
    beschwor Gucky den Arkoniden. „Gib uns deine Liste mit den gefährlichen Personen, damit wir sie ausschalten können. Dann würde sich die Lage schlagartig beruhigen."
    „Es könnte aber auch der umgekehrte Effekt eintreten", gab Atlan zu bedenken. Er befürchtete, daß drastische Maßnahmen die Pilger zum Amoklauf provozieren könnten. „Wir werden erst zuschlagen, wenn Perry eine schlagkräftige Flotte schickt, mit der wir unsere Position festigen können."
    Inzwischen versuchte Atlan, weitere Rädelsführer der Pilger ausfindig zu machen. Doch das erwies sich als immer schwieriger. Als hätten die Pilger seine Absichten durchschaut, weigerten sie sich plötzlich, ihre Standorte bekanntzugeben. Und einige Stunden später erfuhr Atlan auch, warum das so war.
    Die Funkzentrale hatte eine Nachricht abgefangen, die lautete: „Hier ist Oberst Olgor Trattin von der KONTIX. Ich warne alle Raumschiffskommandanten und Führungskräfte, ihre Positionen und die Namen von Schiffen und Personen an die Streitkräfte des Solaren Imperiums weiterzuleiten. Im Ernstfall wären dann alle jene Schiffe, auf denen sich wichtige Persönlichkeiten befinden, leicht zu treffende Ziele. Geben Sie an die Kampfeinheiten des Solsystems keine Auskünfte mehr, die gegen uns verwendet werden könnten. Wir dürfen von der Regierung auf Terra kein Verständnis für unsere Wünsche erhoffen. Wir warten nicht mehr lange..."
    „Jetzt wird es brenzlig", meinte Atlan. Und er befahl den Einsatz der beiden Teleporter Gucky und Ras Tschubai.
    Gleichzeitig erließ er den Befehl an alle Einheiten, nach der KONTIX zu suchen und ihre Position ausfindig zu machen. Denn er vermutete ganz richtig, daß sich an Bord dieses Schiffes der militärische Oberbefehlshaber der Pilgerflotte befand.
     
    *
     
    Als die TRIUMPH auf dem Panoramabildschirm der UTRAK-ZETA in Großaufnahme erschien,

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