Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0610 - Totenfee der Templer

0610 - Totenfee der Templer

Titel: 0610 - Totenfee der Templer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
in die Sonne schleuderte.
    Es ging alles viel schneller als auf der Hinreise. Als wir von den Strahlen geblendet wurden, schwammen wir bereits auf der langen Dünung und sahen das zweite Boot nicht mehr. Oscar, der Steuermann, mußte verschwunden sein.
    Wir schauten uns an. Keiner von uns wagte, ein Wort zu sagen. Bis Kate Tanner das Schweigen brach und flüsterte: »Mein Gott, mein Gott…«
    Mehr brachte sie nicht heraus…
    ***
    Wir hätten den Ort verlassen können, aber wir blieben. Ohne uns gegenseitig abgesprochen zu haben, war uns klar, daß wir die Einsamkeit des Meeres zur Regeneration benötigten.
    Irgendwann erhob sich Kate und schaute gegen Westen, wo sich allmählich dunkle Regen- oder Schneewolken zusammenballten und vom Wind weitergetrieben wurden.
    »Der Herbst kommt«, flüsterte sie.
    Suko und ich standen neben ihr. »Du willst bleiben?« fragte ich.
    »Ja, ich muß…« Auf einmal erstarrte sie, und auch wir erschraken.
    Aus der Tiefe war etwas an die Oberfläche gedrückt worden. Ein langer Körper, nein zwei waren es.
    Starky und Oscar!
    Beide waren tot, und ich ging davon aus, daß die Fluten das Gangsterboot verschlungen hatten.
    Suko und ich holten die Leichen an Bord. Wir würden dafür sorgen, daß sie ein normales Begräbnis bekamen. Kate Tanner aber stellte eine für uns alle sehr wichtige Frage! »Was ist mit meiner Schwester?«
    Die Antwort bekamen wir wie auf ein Stichwort. Plötzlich schnellte an der Backbordseite eine Gestalt in die Höhe.
    Es war die Nixe Chris. Sie war aufgetaucht, machte einen glücklichen Eindruck und rief uns mit lauter Stimme zu. »Ich habe eine neue Heimat gefunden, ein kleines Paradies, das Land Aibon…« Sie winkte noch einmal und rief: »Lebt wohl, ihr Freunde …«
    Dann war sie mit einem eleganten Sprung im Meer verschwunden.
    Kate weinte, während ich versuchte, ihr mehr über Aibon zu berichten und darüber, daß Chris sich dort bestimmt wohl fühlen würde.
    »Werde ich sie denn irgendwann einmal wiedersehen können?« fragte sie mich.
    »Das kann ich nicht sagen, Kate, denn die Wege des Schicksals sind wie ein verschlungenes Labyrinth.«
    Mehr konnte ich nicht sagen…
    ENDE des Zweiteilers
    [1] Siehe John Sinclair Nr. 609 »Tiefsee-Mystik«

Weitere Kostenlose Bücher