Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0611 - Brennpunkt Medo-Center

Titel: 0611 - Brennpunkt Medo-Center Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
war ernst. Wir sahen uns an.
    „Ich glaube, wir haben einen Ansatzpunkt, Ravengh!" sagte Lawer nachdenklich. Die Sorgen der letzten Wochen hatten in seinem Gesicht unauslöschliche Spuren hinterlassen.
    „Moinsh Krogh?" fragte ich zurück.
    Er nickte und deutete auf den Sessel. Ich schüttelte den Kopf und wippte auf den Ballen hin und her. .
    „Ja. Der alte Ara ist Spezialist für galaktoabstrakte biotoxische Hypermathelogie.
    Er residiert mit seinem Stab draußen in der Arkon-Universität und untersucht auf seine Weise das Phänomen PAD.
    Atlan hat ihm vor kurzem die wissenschaftliche Leistung über sämtliche Forschungsarbeiten auf diesem Gebiet übertragen. In der Universität laufen unzählige Drähte zusammen, und die Teildaten, die aus allen Teilen der Galaxis kommen, werden dort gespeichert.
    Wir brauchen jemanden, der sich dort umsieht."
    „Ich verstehe. Das ist eine Aufgabe, die mich reizt!" sagte ich und pfiff ein paar Takte des Liedes.
    Richtig! Wenn jemand versuchen würde, wissenschaftliches Material zu stehlen oder die daraus resultierenden Erkenntnisse, würde er nicht an einer relativ zweitrangigen Unterstation auftauchen, sondern dort, wo er sich den meisten Erfolg versprechen mußte. Und das war zweifellos der Speicher des Arkon-Universitäts-Komputers.
    Dort war alles verankert und gespeichert, was die Menschheit bis zur Stunde über PAD wußte.
    „Ich gehe hin!" sagte ich.
    „Tue das, Ravengh. Du hast alle Vollmachten, aber vergiß bitte nicht, daß wir außerordentlich knapp an Leuten sind."
    „Nein, das vergesse ich sicher nicht!" erwiderte ich. „Ich weiß es zur Genüge."
    „Wir haben den Ara bereits verständigt, daß sich jemand von uns um die Sicherheitsfragen rund um die Universität kümmert.
    Der Spitzel hat sich übrigens wieder gemeldet."
    Ich mußte wieder an Tracos Vasiouh denken und spitzte die Lippen, um zu pfeifen, aber in letzter Sekunde beherrschte ich mich und schwieg.
    „Er sagte, daß er genau wisse, daß ein Dutzend akonischer Agenten hier gelandet sind und versuchen, ihre eigenen Probleme durch uns lösen zu lassen. Die Akonen sind beunruhigt, weil sie ebenfalls einer gewissen Seelenumkehr unterliegen. Aus diesem Grund mußte das akonische Energiekommando handeln."
    „Ich kenne den Problemkomplex!" murmelte ich.
    Ich überlegte kurz. Die Universität, die ausschließlich friedlichen Zwecken diente, hatte durch die Person des alten, erfahrenen Aras eine ungeheure Aufwertung erhalten. Jedermann. auf Tahun, der bei klarem Verstand war, kannte heute ihre Bedeutung als Koordinationszentrum der schnell ins Leben gerufenen PAD-Forschung.
    „Hiermit bist du im Einsatz!" sagte Lawer, stand auf und streckte mir die Hand entgegen. „Nimm dich in acht!"
    „Ja, natürlich!"
    Lawer sah mir nach, wie ich sein Büro verließ und das Vorzimmer durchquerte, mich im Einsatzraum mit einigen Kameraden unterhielt und meinen Einsatz plante. Dann nahm ich einen schweren, schnellen Dienstgleiter und fuhr quer durch die Stadt, um die rund dreihundert Kilometer entfernte Universität zu erreichen.
    Jetzt, am späten Vormittag, bot der Planet in diesen Breitengraden ein weitaus deutlicheres Bild dessen, was wirklich geschah. Riesige Gebäude waren geräumt worden und wurden von Robotern bewacht. Zwischen den einzelnen Wachrobotern, die den Zutritt verwehrten, standen auch vereinzelt Medorobots einfacherer Konstruktion, um eventuell flüchtenden Internierten helfen zu können. Niemand wußte genau, wie sich PAD in einem späteren Stadium auswirken würde. Bisher war die Krankheit nicht tödlich, hatte aber bereits Tausenden den Tod gebracht, weil sie sich ausgesprochen unangepaßt verhalten hatten.
    „Verdammter Akone!" brummte ich und steuerte den Gleiter hinaus auf die Schnellverkehrspiste.
    Blau wölbte sich der Himmel über Tahun.
    Nur wenn man ganz genau hinsah und seine Augen durch eine dunkle Brille schützte, konnte man bisweilen einen kleinen silbernen Punkt erkennen. Es war eines der vielen tausend Raumschiffe, die von uns Hilfe erwarteten.
    Nur jene Schiffe, deren Besatzungen an PAD erkrankt waren, durften landen. Dann verwandelte sich eines der Silberpünktchen in einen dahinjagenden Strich, würde größer und landete auf dem zentralen Raumhafen des Planeten oder auf einem der kleineren Nebenhäfen, an die sich meist größere Klinikkomplexe anschlossen. Was wir im Augenblick brauchten, war ein großer Quarantäneplanet, den niemand verlassen konnte. Aber wußten wir

Weitere Kostenlose Bücher