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0611 - Wir gegen das Einhorn-Trio

0611 - Wir gegen das Einhorn-Trio

Titel: 0611 - Wir gegen das Einhorn-Trio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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seiner Branche hat er einen guten Namen, das habe ich auch erfahren. Er ist nicht nur national tätig, auch international besitzt er einen ausgezeichneten Ruf. Seine Beziehungen sind Spitze, wir müssen bei ihm vorsichtig sein. Ich bin allerdings davon überzeugt, daß er uns Tore aufstoßen kann, die zu verschiedenen Organisationen führen. Behalten Sie den Namen Bill Conolly im Hinterkopf, wenn wir mit dem Griechen fertig sind.«
    »Weiß Leonidas, daß wir kommen?«
    Baker hob die Schultern. »Ich hatte mit dem Gedanken gespielt, ihn anzurufen, es dann gelassen, weil ich ihn überraschen will. Wir schauen uns bei ihm etwas um.«
    Der Sergeant grinste. »So etwas wie ein Geheimauftrag, Mr. Baker?«
    »Das ist nicht schlecht gesagt.«
    »Nicht abgedeckt?«
    »Nein.«
    »Wie früher also?«
    »Richtig.«
    Bulle rieb seine mächtigen Pranken. »Darauf freue ich mich, Mr. Baker. Das ist mal wieder was.«
    »Dann kommen Sie!«
    Der Sergeant verließ das Büro als erster. Baker folgte. Er fuhr nicht und ließ seinen Adjutanten ans Steuer. Baker hatte sich für einen Privatwagen entschieden, einen erst drei Monate alten Ford Scorpio.
    Blaugrün in der Farbe, besaß dieses Fahrzeug einen Tarnlack.
    Das Ziel war leicht zu erreichen. Über die M 11, die London mit Cambridge verbindet, hatten sie es leicht, den Ort zu erreichen, wo der Grieche sein Refugium besaß.
    Ein altes Haus inmitten der Einsamkeit. Es hatte mal einem Landadeligen gehört, der gezwungen war, das Gemäuer zu verkaufen und sich von dem Erlös ein schönes Leben machte.
    Der Grieche hockte in seinem englischen Domizil wie eine Spinne im Netz. Er wohnte auch nicht allein, war umgeben von Personal, auf das der Major zu sprechen kam, als sie über den Motorway in Richtung Norden rollten und ein trüber Herbsttag sie geschluckt hatte.
    »Wie sind wir bewaffnet, Sergeant?«
    »Gut genug. Im Kofferraum habe ich einiges versteckt.«
    »Okay.«
    »Mit wie vielen Gegnern müssen wir denn rechnen?« erkundigte sich der Sergeant.
    »Keine Ahnung. Bodyguards hat ein Mann wie der Grieche bestimmt. Er muß sich ja der Konkurrenz erwehren können.«
    »Wir sind auch nicht ohne.«
    »Sicher. Bulle, sicher.«
    Grau türmte sich der Novemberhimmel über ihnen, grau lag das Band der Fahrbahn vor ihnen, und grau waren auch die Gedanken der Menschen: Sie drehten sich um die Zukunft.
    Sie wußten nicht, ob sie es schafften, aber sie waren es gewohnt, mit dem Risiko zu leben.
    Bulle fuhr schnell. Er überschritt die Tempolimits nur gering, so konnte man ihnen kaum etwas anhaben.
    Die Ebene um London lag hinter ihnen. Bis Cambridge führte der Motorway durch ein hügeliges Gelände. Es war wunderbar anzuschauen. Lieblich, manchmal romantisch.
    Die kleinen Flüsse, die Bäche, die Dörfer, die weiten Wiesen, unterbrochen von dichten Wäldern und die zahlreichen Trauerweiden, die oft einzeln standen oder sich an den Ufern der Wasserläufe gruppierten. Das alles war eine wunderschöne Welt, die in einen tiefen Novemberschlaf gesunken zu sein schien.
    Der Ford fraß die Meilen. Beide Männer waren schweigsam und hingen ihren Gedanken nach, wobei sich der Major fragte, ob er richtig gehandelt hatte. Er kam zu dem Entschluß, daß er es getan hatte. Manchmal mußte man eben in die Offensive gehen.
    Im November sind die Tage schon kurz. Baker hoffte, daß sie ihr Ziel noch vor dem Einbruch der Dunkelheit erreichten.
    Bis Cambridge brauchten sie nicht. Auf halber Strecke fuhren sie ab in Richtung Osten. Der Ort hieß Newport, durch den sie nicht rollten, dafür auf einer schmalen Straße, die entlang einer Bahnlinie lief, bevor sie wieder abbogen.
    »Sie kennen sich aus, Mr. Baker?«
    »Nicht genau, Sergeant, aber ich weiß, daß wir durch ein Waldgebiet müssen, das zum Grundstück des Griechen gehört.«
    »Dann hat er zugeschlagen.«
    Baker nickte. »Und nicht zu knapp.«
    Hinweisschilder existierten nicht, aber der Major hatte vorgesorgt.
    Für ihn war es eine Kleinigkeit gewesen, sich die entsprechenden Detailpläne zu beschaffen. Sie lagen ausgebreitet auf seinen Knien, und nach ihnen richtete er sich.
    Die Straßen verloren an Breite. Manchmal fuhren sie über Wege, die im Schatten der weiten Hügel lagen. Einsam stehende Gehöfte zeichneten sich in der klaren Luft konturenscharf ab. Der Himmel war weiter und höher geworden. Wolken segelten wie lange, graue Schatten über seine immense Weite hinweg.
    »Es dauert nicht mehr lange«, erklärte der Major mit einem Blick auf die

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