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0611 - Wir gegen das Einhorn-Trio

0611 - Wir gegen das Einhorn-Trio

Titel: 0611 - Wir gegen das Einhorn-Trio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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verhalten soll.«
    »Das finde ich nicht gut.«
    Bill winkte ab. »Denkst du vielleicht ich? Bestimmt nicht, Sheila. Zum Glück wissen John und Suko Bescheid. Ich werde sie auf jeden Fall einspannen, sollte sich da etwas ereignen.«
    Als hätte Bill ein Stichwort gegeben, klingelte plötzlich das Telefon im Wohnraum.
    Sheila wollte den Hörer abnehmen, doch Bill war schneller. Er hörte noch die Worte seiner Frau, bevor er sich meldete: »Was immer du tust, denk daran, daß du Familie hast.«
    »Natürlich.«
    »Hallo, Mr. Conolly, habe ich Sie gestört?«
    Bill hatte die Stimme des Griechen sofort erkannt. Dieses sonore Organ blieb in Erinnerung. »Ja, beim Nachdenken haben Sie mich gestört, Mr. Leonidas.«
    »Oh, das tut mir leid. Haben Sie über mich nachgedacht?«
    »Genau.«
    »Das trifft sich gut. Ich hatte nämlich vor, Sie einzuladen. Ich möchte noch einmal mit Ihnen über den Fall reden. Letztendlich steht noch ein Honorar aus.«
    »Auf das ich verzichten kann.«
    »Seien Sie nicht so arrogant, Mr. Conolly. Niemand kann auf Geld verzichten.«
    »Was wollen Sie, Mr. Leonidas?«
    »Besuchen Sie mich.«
    »Wann?«
    »Heute noch, direkt. Sie wissen, wo Sie mich finden können, nicht wahr?«
    Der Reporter gab keine Antwort. Er hatte den Hörer etwas vom Ohr entfernt gehalten, damit Sheila ebenfalls das Gespräch verstehen konnte. Sie war sehr dicht an ihren Mann herangetreten. Dabei schüttelte sie den Kopf.
    »Nun, wie lautet Ihre Entscheidung, Mr. Conolly?«
    »Ich habe mich noch nicht entschieden, weil ich nicht weiß, was ich bei Ihnen soll?«
    »Wir werden reden.«
    »Und worüber?«
    »Über meine Tochter, Mr. Conolly. Oder befürchten Sie, daß ich mich rächen könnte?«
    »Mit dem Gedanken habe ich in der Tat gespielt.«
    Der Grieche lachte laut. »Ja, das dachte ich mir schon. Meine Worte waren zudem unmißverständlich. Ich hatte Gelegenheit, nachzudenken. Jetzt empfinde ich nur Trauer.«
    »Das glaube ich Ihnen sogar.«
    »Soll ich Sie abholen lassen?«
    Bill mußte sich innerhalb kürzester Zeit entscheiden und tat dies auch. »Nein, ich werde den Weg schon finden.«
    »Danke. Es freut mich sehr, daß Sie einen alten Mann in seinem Schmerz nicht allein lassen wollen.«
    Bill mußte einfach lachen. »Den alten Mann nehme ich Ihnen nicht ab, Mr. Leonidas.«
    »Wir reden später. Sie sollen mich von einer anderen Seite kennenlernen und erleben, daß es für einen Griechen nichts Höheres gibt als die Gastfreundschaft. Wenn Sie wollen, können Sie auch Ihre Gattin mitbringen. Ich nehme an, daß sie mithört.«
    Vor Schreck ging Sheila einen Schritt zurück. Bill verzog das Gesicht. »Bis später dann.«
    »Du willst tatsächlich zu ihm fahren?«
    Der Reporter hob die Schultern, als er den Hörer losließ. »Ja, ich kneife nicht.«
    »Das hat doch mit kneifen nichts zu tun, Bill. Das ist eine gefährliche Sache.«
    »Ich weiß nicht, Sheila, ob es sich selbst ein Mann wie Leonidas leisten kann, mich in eine Falle zu locken und mich umzubringen. Er wird wissen, daß ich nicht ohne Rückendeckung zu ihm komme.«
    »Schon, aber…«
    Bill streichelte mit beiden Händen ihre Wangen. »Beruhigt es dich, wenn ich John und Suko informiere?«
    Sie nickte und lächelte dabei. »Es… es wäre mir wirklich lieber, Bill.«
    »Mir auch.«
    Er griff zum Hörer und wählte die Nummer seines Freundes. Bill erwischte John im Büro.
    Mit wenigen Worten hatte er ihm klargemacht, was dieser Leonidas von ihm verlangte.
    Natürlich hatte auch der Geisterjäger seine Bedenken, die er Bill klar darlegte.
    »Dann soll ich nicht fahren?«
    »Doch, Bill, aber wir kommen auch, und zwar als ungebetene Gäste.«
    Er atmete auf. »Das freut nicht nur mich, es beruhigt auch Sheila. Sie wird dann besser schlafen können.«
    »Klar, und grüß sie von mir.«
    »Du hast alles gehört?« fragte Bill nach dem Auflegen, sah Sheilas Nicken und meinte: »Bist du jetzt beruhigter?«
    »Etwas.«
    Der Reporter mußte lachen. »Glaubst du wirklich, Sheila, daß Leonidas John, Suko und mich töten will?«
    »Ich kenne ihn nicht, Bill, doch was ich von ihm hörte, ist nicht sehr günstig. Ich traue diesem Menschen eben alles zu. Tut mir leid, ich kann nicht anders darüber denken.«
    »Sollst du auch nicht, Mädchen.« Bill schaute auf die Uhr, »ich werde mich sputen müssen, um vor Einbruch der Dunkelheit bei ihm zu sein.«
    »Kennst du sein Haus denn?«
    »Ich weiß, wo ich es finden kann«, gab Bill zur Antwort. »Das wird ausreichen.«
    Vor

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