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0611 - Wir gegen das Einhorn-Trio

0611 - Wir gegen das Einhorn-Trio

Titel: 0611 - Wir gegen das Einhorn-Trio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Augenblick so wirkte. Dieses Ding besaß eine gewisse Ähnlichkeit mit einem Rohr, zudem besaß es eine vorn offene Mündung.
    »Geben Sie acht, Baker!«
    Im Mündungsloch explodierte etwas. Ein kurzes, zuckendes Strahlen, dann der Treffer.
    Baker schaute in eine Wolke hinein. Er roch dieses scharfe, ätzende Gas, bevor die Schatten über ihm zusammenfielen und ihn in das Reich der Bewußtlosigkeit zerrten, wo auch der Schmerz in seiner rechten Schulter nicht mehr existent war.
    Aristoteles Leonidas war zufrieden. Durch ein zufriedenes Grunzen tat er dies kund. Er streckte seine Arme, drehte sich um und winkte ein Einhorn zu sich heran.
    Gehorsam trottete das Fabeltier näher, bekam einen Klaps und ging in die Knie, damit sein Herr nicht zuviel Mühe mit dem Aufladen des Bewußtlosen hatte.
    Wie ein Packesel transportierte das Einhorn den Körper durch den Wald und auf das Haus zu.
    Dem Toten gönnte der Grieche keinen Blick mehr. Es war sein Pech, daß er den Major begleitet hatte…
    ***
    Irgendwann, das Zeitgefühl war ihm völlig abhanden gekommen, erwachte Baker aus seiner Bewußtlosigkeit, ausgelöst eigentlich durch den beißenden Schmerz in seiner Schulter.
    Er stöhnte, machte eine falsche Bewegung und schrie, obwohl er es nicht wollte.
    Der Schmerz trieb ihm Tränen in die Augen. Er biß die Zähne zusammen, versuchte klare Gedanken zu fassen, hatte die Augen weit geöffnet und starrte hinein in eine tiefschwarze Finsternis, in der er nicht einmal einen Finger vor Augen sehen konnte.
    Unter sich spürte er den harten Stein. Wo man ihn hingeschafft hatte, war ihm unbekannt. Er lag in der verdammten Dunkelheit, umgeben von einem Gefühl aus Schmerz und Angst, das ihn hineingezerrt hatte wie in ein tiefes Gefängnis.
    Es hatte keinen Sinn, wegzukriechen, er wußte ja nicht, wohin er sich wenden sollte. Eine Taschenlampe hatte der Sergeant besessen, Baker war für das Seil mit dem Haken zuständig gewesen, aber das hatte man ihm abgenommen.
    Wenn er etwas erkennen wollte, mußte er sein Feuerzeug aus der Tasche ziehen und umherleuchten.
    Irgendwie schaffte er das, ohne sich dabei zu wild zu bewegen.
    Scharf atmete er durch. Die linke Hand zitterte, die rechte war so gut wie nicht vorhanden, als er am Rädchen des Feuerzeugs drehte, die Funken fliegen sah, bevor die Flamme zitternd aufflackerte: eine kleine Lichtinsel in der tiefschwarzen Dunkelheit.
    Baker lag auf dem Rücken. Unter großen Mühen war es ihm gelungen, den linken Arm zu heben, und unter noch größeren Mühen schaffte er es, ihn etwas zu drehen, so daß ein Oval entstand.
    Das Licht zitterte, drehte sich, aber es verlöschte nicht. Die kleine, helle Insel blieb.
    Baker lag auf dem Rücken. Trotz des Scheins konnte er nicht viel sehen. Er glaubte aber, einen hohen Schatten zu erkennen, der sich vor dem Lichtschein abzeichnete und über den die dunklen Reflexe hinweghuschten. War das eine Mauer?
    Er wollte um Hilfe rufen, seine Stimme versagte leider. Er schmeckte Blut, der Hals saß zu, und seine Augen hatten sich mit Tränen gefüllt.
    Baker war einfach darüber wütend, daß es anderen gelungen war, ihn so fertigzumachen. Und das Spiel würde weitergehen, das stand fest.
    Rache muß man kalt genießen!
    Der Satz des Griechen wollte ihm nicht aus dem Kopf. Baker kannte Leonidas nicht persönlich, er war nur kurz mit ihm zusammen gewesen. Die Zeit allerdings hatte völlig ausgereicht, um ihn wissen zu lassen, daß der Grieche ein eiskalter Hund war und über Leichen ging.
    Er löschte die Flamme, weil sie fast seine Daumenspitze angesengt hätte. Ermattet ließ er den linken Arm sinken. Das Licht hatte nicht viel gebracht. Wenn er aus dieser verdammten Lage herauskommen wollte, mußte er es selbst versuchen.
    Baker gab sich so leicht nicht geschlagen. Trotz seiner Verletzung gelang es ihm, über den Boden zu kriechen, wobei er seinen linken Arm regelrecht hinter sich herschleifte.
    Vor einer Mauer blieb er liegen. Der mächtige Widerstand hatte ihn gestoppt. Noch im Liegen streckte er den Arm aus und ließ seine Handfläche über das Gestein hinweggleiten.
    Es fühlte sich feucht an, als wäre es mit Wasser bespritzt worden.
    Glatt war es auch nicht. Dort wo die großen Steine aufeinanderlagen, drückten die Fingerkuppen kleine Beulen in weiches Moos.
    Jetzt noch auf die Füße kommen, das war sein nächster Wunsch.
    Ein normaler Bürger hätte mit diesem Gedanken erst gar nicht gespielt, aber Baker war ein Mann, der eine Sondertruppe anführte

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