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0612 - Galaxis am Abgrund

Titel: 0612 - Galaxis am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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er auf dem Boden ausrutschte. Schon nach wenigen Sprüngen hatte er sich wieder in der Gewalt.
    Mit einer Geschwindigkeit von fast 120 km/h raste er auf die Schiffsschleuse zu. Dabei wandelte er seine Struktur um. Aus einem Lebewesen, das eben noch aus Fleisch und Blut bestanden hatte, wurde ein Gebilde, das nur noch mit einem Terkonitstahlblock zu vergleichen war. Mit dem Kopf voran krachte es gegen die Schotte der Schleuse.
    In diesem Augenblick barst Orschan Tackar nahezu vor Begeisterung und Freude. Über hundert Jahre war es her, seit er ein Abenteuer wie dieses erlebt hatte.
    Mit einem ohrenbetäubenden Lärm zerriß die Stahlwand der Schleuse. Der Haluter sprang zurück, schlug einen Bogen und nahm einen zweiten Anlauf. Sekunden später jagte er mit explosionsartiger Gewalt erneut gegen das Schiff, und jetzt gab das Material donnernd nach. Orschan Tackar flog, vom eigenen Schwung getragen, gegen die inneren Schleusenschotte und zerbeulte sie soweit, daß er sie mit dem nächsten Ansturm zerfetzte.
    Er war im Schiff.
    Der Hangar, in dem er sich jetzt befand, war mit Passagieren dicht gefüllt. Orschan Tackar schien blind zu sein. Er rannte weiter, als ob niemand vorhanden sei. Die meisten Männer und Frauen konnten sich mit einem schnellen Sprung zur Seite retten, aber nicht alle.
    Der Haluter ließ eine blutige Spur zurück.
    Wild jagte er bis in die Hauptleitzentrale vor. Hinter ihm lag ein halbes Raumschiff in Trümmern.
    Der Kommandant und die Offiziere standen schweigend vor ihren Sesseln. Auf den Bildschirmen lief der Aufruf Perry Rhodans an die Haluter ab.
    „Seid ihr taub?" fragte der Kommandant, ein noch junger, asketisch aussehender Mann. „Ihr behauptet, vom Großadministrator beauftragt worden zu sein, er aber ruft euch zur Vernunft und befiehlt euch, die Aktion einzustellen. Hört ihr das denn nicht?"
    Orschan Tackar richtete sich auf. Als er jetzt weiterging, wirkten seine Bewegungen plump und ungeschickt. Er entblößte seine Zahnreihen, schritt zu den Bildschirmen hinüber und zerschlug sie mit der Faust.
    „Derartige Bildstreifen sind einfach herzustellen", brüllte er. „Sie können uns nicht täuschen. Das Wort eines Icho Tolot zählt mehr als dieser billige Trick."
    „Dann bleibt uns keine Wahl mehr", sagte der Kommandant.
    Der Haluter drehte sich zu ihm um, als der Schuß fiel.
    Der Energiestrahl zuckte ihm durch den Kopf. Orschan Tackar stürzte zu Boden. Bevor er jedoch starb, konnte er noch eine Nachricht an die Offiziere seines Schiffes durchgeben.
    Damit begann das Chaos auf Foktor-Pural
     
    *
     
    Don Marin kämpfte zu dieser Zeit mit seiner Müdigkeit. Mit aller Macht zog es ihn zu einer Couch in der Hyperfunkstation.
    Er konnte die Augen kaum noch aufhalten. Er wußte, daß er alles getan hatte, was er hatte tun können. Jetzt hatte er eine Pause verdient.
    Da blitzte es bei einem der halutischen Raumschiffe auf.
    Heftige Erschütterungen liefen durch das Gebäude. Auf den Kontrolltafeln erloschen die Lichter.
    „Das wär s", sagte einer der beiden Funker. „Die Haluter haben uns die Antennen weggeschossen."
    Don Marin schreckte auf. Einige Sekunden verstrichen, bis er begriff, was geschehen war. Die Haluter hatten ihre Verbindung zur Außenwelt zerschlagen. Von nun an würden sie nicht mehr erfahren, was auf diesem Planeten und was in der Galaxis geschah.
    „Diesem Spuk muß ein Ende gemacht werden, ganz gleich, wie", sagte der Chef des Raumhafens zornig. „Kommen Sie mit, wir versuchen, zum Präsidenten zu kommen."
    Die beiden Funker schalteten die Geräte aus. Sie folgten Don Marin. Sie hatten zu sich selbst zurückgefunden.
    Mit dem Lift fuhren sie nach oben. Sie hatten Glück. Ein Teil des Raumhafengebäudes brannte, seine Seite jedoch war nahezu unversehrt. Sie fanden sogar den Dienstgleiter Dons unberührt vor. Gebückt liefen sie darauf zu, als es nördlich von ihnen erneut aufblitzte. Aus zahlreichen Waffen schlugen Energiestrahlen. Sie verwandelten die Nacht zum Tage.
    Zwischen den Raumschiffen flammte es auf. Don Marin sah Tausende von Halutern zwischen den Raumern. Alle hatten ihre Schutzanzüge geschlossen und sich in Energieschirme gehüllt, die sie unangreifbar machten.
    „Kampfroboter", brüllte einer der beiden Funker. „Sie kommen aus der Stadt."
    Don Marin kletterte in seine Maschine. Unwillkürlich zog er den Kopf ein. Er fühlte, daß es jetzt auf Sekundenbruchteile ankam.
    In rasender Eile startete er den Gleiter.
    Die Haluter feuerten zurück und

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