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0612 - Nachts jagt die schwarze Katze

0612 - Nachts jagt die schwarze Katze

Titel: 0612 - Nachts jagt die schwarze Katze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Boden fiel.
    Erst die zweite Kugel stoppte die Katze, und das aus allernächster Nähe.
    Sie explodierte regelrecht. Von einem Moment zum anderen dehnte sie sich wieder zur Menschengestalt aus. Aber diese Phase dauerte nur wenige Sekunden. Dann - verwandelte sie sich abermals.
    Sie wurde zu einer Art Feuerrad aus silbernem Licht.
    Dasselbe passierte zur gleichen Zeit mit Chatalya.
    Funkensprühend und in rasender Rotation schleuderten sie Lichtspeere in alle Richtungen davon.
    Um dann zu verblassen, kleiner zu werden und schließlich als winzige Lichtpunkte zu verglühen.
    »Arianrhods Töchter«, murmelte Ted Ewigk heiser, seinen blutenden Unterarm umklammernd. »Sie sind wie Arianrhod, das Silberne Rad… Silvia Wheel…«
    Zamorra trat zu Robin und half ihm auf die Beine. Der Chef Inspektor betrachtete seine Pistole.
    »Silberkugeln«, brummte er. »Nicht mal geweiht. Ganz einfaches, stinknormales Silber!«
    »Geweihte Kugeln hätten vielleicht geringere Wirkung gezeigt«, vermutete Zamorra. »Denn Arianrhod entstammt einem anderen Glaubenskreis.«
    Ted lächelte verzerrt. »Es war nicht nur das Silber«, sagte er.
    »Es war auch der Dhyarra-Kristall. Die Dhyarra-Magie hat die Wirkung entsprechend verstärkt. Gute Teamwork, Pierre.«
    Er hielt den Kristall in der blutenden Hand. Das grelle blaue Leuchten des magischen Sternensteins ließ langsam nach.
    Ted sah Zamorra an.
    »Wofür haben wir dich eigentlich mitgenommen?« fragte er.
    »Wir haben dich ja nicht mal gebraucht, um mit diesem Katzen- und Halbgöttergezücht fertig zu werden.«
    »Es gibt einen ganz einfachen Grund«, sagte Zamorra. »Ihr braucht mich, um euch jetzt schleunigst ins nächste Krankenhaus zu fahren, damit eure Wunden versorgt werden. Das Biest hat euch beide ja ganz schön zugerichtet…«
    »Und wir richten jetzt dein Auto ganz schön zu«, seufzte Robin.
    »Das ist ja bereits eingesaut. Nur gut, daß wir nicht Nicoles Auto genommen haben. Die würde jetzt das vollenden, was Cat Black und Cat White nicht geschafft haben… Los, steigt endlich ein, ehe die Nachbarschaft neugierig aus den Wohnungen kommt oder gar die Polizei ruft!«
    »Wo doch die Polizei schon hier ist«, grummelte Robin und ließ sich erleichtert wieder auf die Rückbank des BMW fallen.
    Als wenig später Joel Wisslaire und Nicole Duval auftauchten, war von ihnen schon nichts mehr zu sehen…
    ***
    Pierre Robin brauchte einige Zeit, um über den Tod seiner Kollegin hinwegzukommen. Ein Verfahren gegen Zamorra wurde erst gar nicht eröffnet - seltsamerweise fehlte unter dem Protokoll von Chatalyas Aussage die Unterschrift, obgleich selbst Robin und Wisslaire gesehen hatten, wie sie es unterzeichnet hatte.
    Mit dem Ende ihrer irdischen Existenz schien auch diese Unterschrift verloschen zu sein - und ohne die war das Protokoll ungültig.
    Auch Jaques deRoguette ging es an den Kragen.
    In all dem gewaltigen Durcheinander verwickelte er sich bei einer Aussage in einen Widerspruch. Staatsanwalt Gaudian nutzte diese einzige Chance, hakte nach, und deRoguette, dem auch der Tod seiner Tochter erheblich zu schaffen machte, wurde nervös und verhedderte sich mehr und mehr.
    Schließlich packte auch einer der Leibwächter aus, der in deRoguettes Dienst keine Perspektive mehr sah, aber auf Kronzeugenstatus hoffte.
    Was daraus wurde, verfolgte Zamorra nur noch am Rande.
    Denn er hatte längst schon wieder mit anderen Fällen zu tun.
    Die Jagd auf die Kreaturen der Dunkelheit endet nie…
    ENDE
    [1] Siehe Professor Zamorra Nr. 582 »Der Totenbaum«
    [2] Siehe Professor Zamorra Nr. 222 »Im Schloß der Riesen«
    [3] Siehe Professor Zamorra Nr. 556 »Odem des Bösen«

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