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0612 - Nachts jagt die schwarze Katze

0612 - Nachts jagt die schwarze Katze

Titel: 0612 - Nachts jagt die schwarze Katze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Aktion keinem anderen überlassen«, sagte er.
    »Aber es ist auch keine Polizeiaktion, also bleibt mein Dienstgeschütz hier. Ich hoffe, ihr seid jetzt zufrieden?«
    Ted und Zamorra nickten, dann folgten sie ihm nach draußen auf den Gang.
    Wisslaire und Nicole sahen sich an.
    »Gefällt mir trotzdem nicht«, brummte Wisslaire. »Sie haben recht, er stürzt sich wahrscheinlich ins Unglück. Ich denke, vorsichtshalber sollten wir eine Polizeiaktion daraus machen.«
    Er ließ sich in Robins Sessel nieder, griff zum Telefon und bestellte bei der Fahrbereitschaft einen zivilen Dienstwagen.
    ***
    Ein Mensch voller Haß wartete auf den Sonnenuntergang.
    Auf die dritte Seele.
    Und auf die Hassenswerte, die versuchen würde, diese Seele zu vergeuden.
    Den Tod des Opfers sinnlos zu machen.
    Nach so langem Warten… Jetzt endlich war es möglich, den Fluch zu brechen. Und die Hassenswerte war so nah…
    Das Wesen, das darauf wartete, wieder die Gestalt einer Katze annehmen zu können, ahnte, daß sich die Hassenswerte in unmittelbarer Nähe befand. Aber es konnte sie nicht spüren.
    Ihre menschliche Gestalt war gehandikapt. Über ihre Magie verfügte sie nur als Wertier.
    Das würde wieder anders sein, wenn der Fluch zerbrach.
    Es mußte gelingen.
    Noch fünf Opfer…
    ***
    »Einen Dienstwagen können wir nicht nehmen«, sagte Robin.
    »Fährst du uns, Zamorra?«
    Der Dämonenjäger nickte. Er steuerte Nicoles Cadillac an, aber Ted Ewigk winkte ab.
    »Ich bin mit deinem BMW hier«, sagte er. »Der ist gestern abend bei der Villa stehengeblieben, und Nicole und ich haben ihn dann bei unserem heutigen Besuch wieder mitgenommen.«
    Er lotste sie zu der metallicsilbernen Limousine, die vor der Präfektur im Halteverbot stand. Wahrscheinlich hatte Zamorra deshalb den Wagen vorhin nicht bemerkt.
    »Wir machen erst einen Abstecher zu meiner Wohnung«, ordnete Robin an.
    Während sie dann darauf warteten, daß Robin aus seiner Wohnung in einem Mietshaus wieder zurückkehrte, überlegte Zamorra laut: »Sollten wir nicht lieber erst in Aktion treten, wenn es dunkel wird? Dann ist die Chance vielleicht größer, diese Chatalya zu erwischen. Die Nacht ist die Domäne der Schwarzblütigen…«
    »Zu denen diese Chatalya nicht unbedingt gehören muß. Mit ihrer andersfarbigen Magie ist sie eher einer Seitenlinie zuzuordnen, deren Gepflogenheiten wir nicht kennen«, meinte Ted. »Ich glaube nicht einmal, daß wir sie in ihrem Hotelzimmer vorfinden werden. Sie glaubt, dich kaltgestellt zu haben, Zamorra, aber da sind immer noch wir, und das weiß sie. Sie wird irgendwo anders eine Falle für uns vorbereiten. Und sie wird auch eine Spur zu dieser Falle legen.«
    »Wenn es eine Möglichkeit gäbe, sie zu beschwören, daß sie per Höllenzwang erscheinen muß und dann uns in die Falle geht, das würde die Sache wesentlich vereinfachen.«
    »Damit ist nicht zu rechnen. Wir müßten das Sigill kennen, unter dem wir sie anrufen können. Aber wenn sie keine echte Dämonin ist, hat sie nicht mal so was.«
    Das brachte Zamorra auf eine Idee.
    Über das Visofon-Terminal nahm er Bildfunk-Verbindung mit Château Montagne auf und loggte sich direkt in den Verbund aus drei parallelgeschalteten MMX-Computern ein.
    Er startete einen Suchlauf und gab Chatalyas Namen, Beschreibung und vermutete Eigenschaften ein.
    »Ein Fahndungsfoto haben wir nicht zufällig?« erkundigte er sich.
    Ted schüttelte den Kopf. »Woher denn? Ich habe gestern auch nicht fotografiert. Schließlich war ich nicht als Reporter anwesend, sondern weil mich dieser Magier interessierte und die Art, wie er arbeitete.«
    Zamorra zuckte mit den Schultern. Es wäre ja auch zu schön gewesen…
    Noch während der Suchlauf abgespult wurde, tauchte Robin wieder auf. Er sah den kleinen Bildschirm, der das ›Fenster‹ des Datenübertragungsprogramms zeigte.
    »Was macht ihr denn hier? Vertreibt euch die Zeit mit Computerspielen, oder was?«
    Zamorra winkte ab. Er sah, wie sich plötzlich die Anzeige veränderte, wie sich Textzeilen auf dem kleinen LCD-Monitor aufbauten. »Und was hast du in der Zwischenzeit getrieben? Deine Waschmaschine abgeschaltet oder Katzenfutter gekauft?«
    »Ich habe ein wenig aufgerüstet«, sagte Robin kühl.
    Im Schulterholster unter seiner Jacke sah Zamorra wieder eine Waffe. »Silberkugeln«, erklärte der Chefinspektor.
    »Meine Dienstwaffe kann und darf ich für so was nicht nehmen, da muß jeder Schuß protokolliert werden. Und das hier ist meine

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