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0614 - Werwolf-Begräbnis

0614 - Werwolf-Begräbnis

Titel: 0614 - Werwolf-Begräbnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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in den warmen Gewässern. Willst du noch mehr wissen?«
    »Gern.« Suko ging einen Schritt vor. Er wollte Aci aus seiner Deckung hervorholen und ihn dabei mit seiner blitzschnellen Attacke überraschen. »Ich kenne Werwölfe, habe aber nicht gedacht, daß sie auch in der Karibik waren. Dort kommt der Voodoo-Zauber zur Geltung, aber nicht die Magie der Wölfe.«
    »Es war aber so. Sie besaßen einen Stützpunkt. Sie schafften es, das große Wasser zu überqueren. Der Götterwolf leitete sie und brachte sie auf die Insel, wo sie sich aufhielten und sich auch vermehren konnten. Die Insel ging unter, aber die Magie blieb bestehen. Das Meer konnte nur die Wölfe fressen.«
    »Und du hast sie wieder hervorgeholt, die Insel?«
    »So ist es. Ich wußte, daß sie nicht auf dem Meeresgrund verborgen war. Sie schwebte zwischen den Zeiten, in einem Loch in den Dimensionen, und ich schaffte es, sie sichtbar zu machen. Ich habe den genauen Weg gefunden, ich allein.«
    »Wie kommst du dorthin?«
    »Willst du sterben?«
    »Das hatte ich nicht vor.«
    »Dann bleibe hier.«
    »Tut mir leid, Aci, ich gehöre zu den Menschen, die ihre Freunde suchen und sie nicht allein lassen, das mußt du schon verstehen. Wenn es einen Weg auf die Insel gibt, so werde ich ihn gehen und John Sinclair herausholen. Aber zuvor hole ich dich aus deinem komischen Versteck, das ist sicher.«
    »Sinclair wird sterben. Er erlebt das Werwolf-Begräbnis. Ihm ist bisher noch niemand entkommen.«
    »Dann wird John eben der erste sein!« Suko war es leid, noch länger zu diskutieren. Er glaubte dem Sprecher auch, daß es sich so und nicht anders mit der Insel verhielt. Zu gut kannte sich der Inspektor in den verschiedenen Magien aus, so daß er sich durch nichts mehr überraschen ließ.
    Zwei Schritte weit kam er. Die Beretta hatte er noch nicht gezogen.
    Seine Hand befand sich bereits auf dem Weg zur Waffe, und er strahlte mit der Lampe dorthin, wo er den Sprecher vermutete, als dieser alle Hemmungen abwarf und sich zeigte.
    Aber wie!
    Urplötzlich jagte er aus seiner Deckung hervor. Ein gewaltiger Schatten, der höher wuchs als ein Mensch, schrecklich fauchte, und Suko mit seiner Lampe genau gegen die weit geöffnete Schnauze dieses Untiers leuchtete…
    ***
    Ein Werwolf!
    Dem Inspektor schoß der Gedanke wie ein Blitzstrahl durch den Kopf. Damit hatte er nicht gerechnet, hätte allerdings mißtrauisch sein müssen, denn die entsprechenden Geräusche hatte er schließlich vernommen.
    Ihm kam die Bestie turmhoch vor. Sie warf sich vor und hätte ihn mit ihrem mächtigen Körper zerdrückt, aber Suko wich blitzschnell zur Seite, nach rechts, weg von dem verdammten Gewässer. Er landete zwischen den Kissen. Der lange Lampenstrahl tanzte wie ein Irrwisch durch die graue Finsternis, ohne den Werwolf zu erwischen. Das war auch nicht nötig, denn er ergriff die Flucht auf seine eigene Art und Weise.
    Suko sah ihn schräg durch die Luft hetzen, dann hörte er das Klatschen, und als er in die Höhe kam, sah er den Körper im Wasser treiben, zwischen den Krokodilen.
    Suko begriff die Welt nicht mehr. Er fragte sich, ob ein Werwolf es schaffte, zwei Krokodile zu töten, was er nicht so recht glauben wollte. Das war auch kein Thema, denn etwas anders regte ihn viel mehr auf und ließ ihn fast an seinem Verstand zweifeln.
    Das Wasser, vorhin noch dunkelgrün und auch undurchsichtig gewesen, verlor seine Farbe, als würde aus einer nicht mehr einsehbaren Tiefe Licht in die Höhe strahlen, die den See so durchsichtig machte wie Glas.
    Suko konnte hineinschauen – und sah!
    Er sah im wahrsten Sinne des Wortes, denn in der Tiefe des Teichs zeichnete sich eine subtropische Landschaft ab. Das mußte einfach die Insel sein, von der Aci gesprochen hatte.
    Er und die beiden Bestien waren nicht mehr zu sehen. Suko sah nur die Landschaft, wo sich tatsächlich Menschen bewegten. Das Wasser verzerrte. Manchmal erschien es so, als brauchte er nur die Hand auszustrecken, um die Landschaft fassen zu können.
    Das allerdings war eine optische Täuschung, wie Suko wußte.
    Für ihn gab es nur zwei Möglichkeiten.
    Springen oder bleiben!
    Suko entschied sich für die erste – er sprang!
    ***
    Es war furchtbar, denn meine drei Peiniger hatten es geschafft und mich in das bereits vorgefertigte Loch, das einem schmalen Schacht glich, hineingepreßt.
    Die Arme lagen eng an meinem Körper. Was noch an leeren Resten vorhanden war, wurde durch den weichen Sand aufgefüllt, der mir wenig später gar

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