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0615 - Der träumende Dämon

0615 - Der träumende Dämon

Titel: 0615 - Der träumende Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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wich unwillkürlich ein paar stolpernde Schritte zurück. Abwehrend streckte er die Arme aus. »Nein, nein, nein!« hörte Zamorra ihn sagen.
    Und das seltsamerweise nicht zu dem Mädchen, sondern zu Zamorra!
    Das Mädchen schwebte jetzt, vom Flügelschlag in der Luft gehalten, dicht vor dem ungleichen Paar und streckte eine Hand aus. Etwas eigenartig Flirrendes bildete sich zwischen den Fingern, ballte sich zusammen und begann zu leuchten. Im nächsten Moment jagte es als greller Lichtblitz durch die Luft direkt auf Fooly zu!
    Der Drache kreischte entsetzt auf und spie eine Flammenwolke aus. Die gegensätzlichen magischen Energien prallten aufeinander und versuchten sich zu neutralisieren.
    Zamorra griff nach dem Drachen. Er bekam ihn zwar nicht an den Händen zu fassen, sondern erwischte lediglich einen Flügel, aber das reichte ihm völlig aus. Wichtig war der Körperkontakt.
    »Weg hier!« schrie er. »Schnell!«
    Fooly keuchte wild. Und dann, als Zamorra schon fast nicht mehr damit rechnete, bekam er die Sache doch noch in den Griff -und im nächsten Sekundenbruchteil waren sie wieder im Château Montagne…
    ***
    Der grelle Impuls alarmierte Zorak. Jäh wechselte der Corr das Geschlecht. T'Carra befand sich in höchster Gefahr! Der Gedankenschrei des Nachkommen löste den übermächtigen Mutterinstinkt aus.
    Sofort versetzte Zorak sich dorthin, wo T'Carra sich eigentlich hätte aufhalten müssen. Aber sie war wieder einmal verschwunden. Sie ging oft eigene Wege; zu oft für Zoraks Geschmack.
    »Wo bist du?« keuchte Zorak auf. Sie wandte all ihre Energie auf, um T'Carra aufzuspüren. Im nächsten Moment versetzte sie sich dorthin.
    Das heißt, sie wollte es tun. Nur funktionierte es nicht so, wie sie es sich eigentlich vorgestellt hatte. Zum ersten Mal konnte sie T'Carra nicht erreichen!
    Panik erfaßte sie.
    Warum kam sie nicht an T'Carra heran?
    Noch einmal versuchte sie es, mit aller Kraft, die ihr zur Verfügung stand, und das war nicht gerade wenig. Doch auch diesmal gelang es ihr nicht. Statt dessen war da plötzlich wieder jenes eigenartige Gefühl, das sie erst vor einer geringen Zeitspanne empfunden hatte…
    Dieses Fremde, das versucht hatte, nach ihren Gedanken und Erinnerungen zu tasten…
    Was hatte es mit T'Carra zu tun?
    Plötzlich entstand eine Verbindung.
    Das, was Zorak beim ersten Mal vergeblich versucht hatte, gelang ihr jetzt, und sie erkannte: Das Fremde war T'Carra!
    Wie auch immer das möglich war…
    Es bestürzte Zorak. Warum drang T'Carra auf diese Weise in Zoraks Unterbewußtsein ein? Vertraute sie ihrem Elter nicht mehr?
    Zu spät erkannte Zorak, daß sie sich zu sehr hatte ablenken lassen. Um ein Haar hätte sie T'Carra verloren!
    Sie wäre zu spät gekommen, um sie zu retten - wenn die tödliche Bedrohung für T'Carra weiter angedauert hätte!
    Durch die veränderte Situation hatte sie sich überraschen lassen. Das hätte auf keinen Fall geschehen dürfen! Zorak war zutiefst entsetzt.
    Aber noch während jener seltsame Kontakt wieder zustandegekommen war, hatte die Lage sich jäh verändert. Die Bedrohung für T'Carra existierte nicht mehr. Was auch immer sie angegriffen hatte, es hatte sich schlagartig zurückgezogen.
    Aber aus welchem Grund?
    T'Carra würde es vielleicht wissen.
    Zorak holte T'Carra zu sich zurück.
    Sie machte sich die größten Vorwürfe. Sie hatte versagt! Sie hätte T'Carra nicht retten können…
    Das machte ihr zu schaffen. Es fraß an ihr und verunsicherte sie. Sie mußte unbedingt mit T'Carra reden.
    Aber T'Carra hegte völlig andere Gedanken…
    ***
    Zamorra ließ Fooly los. »Was, beim Grollauge der Panzerhornschrexe, war das? Wo sind wir gewesen?«
    Der Drache breitete die Flügel aus.
    »Ich sagte doch schon, daß du es nicht verstehen würdest. Es war keine Welt, wie du sie kennst. Es war eine Welt, in der die Träume leben.«
    »So etwas ist mir nicht ganz unbekannt«, erwiderte Zamorra. »Julian Peters und seine Traumwelten sind doch etwas Ähnliches.«
    »Das kann ich nicht beurteilen«, gestand der Drache. »Ich weiß zu wenig von seinen Träumen.«
    »Aber du hast dich doch schon in einer seiner Traumwelten befunden«, erinnerte Zamorra ihn. »Auf dem Silbermond!«
    »Aber nur sehr kurz«, sagte Fooly. »Ich glaube, das hier ist eine ganz andere Art des Träumens.«
    »Komm, verrate mir, wie es vor sich geht«, bat Zamorra. »Versuche es einfach, ja? Du hast vorhin verschiedene Andeutungen gemacht. Vertrau deinem Traum, und tu es einfach, hast

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