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0616 - Duell der Vampire

0616 - Duell der Vampire

Titel: 0616 - Duell der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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mit sehr großem Bungalow, und auf dem Gelände fand offenbar eine sehr große, sehr ausgeflippte Vergnügungsfeier statt.
    Der Name Calderone sagte Tan Morano verständlicherweise nichts…
    ***
    Gryf zeigte an den beiden Mädchen kaum noch Interesse. Die trösteten sich erst einmal gegenseitig, aber auch der Anblick zweier schöner Körper im fröhlichen Spiel miteinander konnte ihn in seinem augenblicklichen Zustand nicht fesseln.
    Und irgendwie hatte er das Gefühl, daß auch Sue und Carina ihrerseits nicht mehr so ganz bei der Sache waren.
    Er fragte sich, woher seine erschreckende Entschlußlosigkeit kam. Wieso brachte er es nicht einfach fertig, aufzustehen und zu gehen? Oder nach dem Grund für das rapide Nachlassen seiner Druiden-Kräfte zu forschen?
    Er konzentrierte sich. Selbst das fiel ihm schwer. Aber er mußte etwas tun. Er mußte sich dazu zwingen. Sonst kam er aus dieser Falle nicht mehr lebend heraus.
    Carina hob den Kopf, als er sich erhob und versuchte, zur Tür zu gehen. Dabei taumelte er leicht. Es war, als hinderten ihn unsichtbare Fesseln daran, das Haus zu verlassen.
    Er blieb stehen und lehnte sich an den Tisch, auf dem die Weinflasche und Gryfs Glas standen. Die Flasche war beinahe leer.
    Krampfhaft versuchte er, einen klaren Gedanken zu fassen.
    Vielleicht brach der Bann, wenn er sich von jemandem mitziehen ließ?
    »Da draußen«, sagte er müde und wies in Richtung Terrasse. »Was ist das da?«
    »Der Strand«, sagte Carina.
    »Nein, da ist noch etwas«, behauptete Gryf. »Schaut euch das an. Was könnte es sein?«
    Sue stutzte. Dann wand sie sich aus Carinas Arm und erhob sich blitzschnell. Die Dunkelhäutige kam etwas langsamer auf die Beine.
    »Ich sehe nichts«, sagte sie.
    »Da ist es doch!« drängte Gryf mühsam. »Wir sollten uns das wirklich mal aus der Nähe ansehen!«
    »Nein«, widersprach Sue seltsam bedrückt. »Es ist besser, wenn wir im Haus bleiben.«
    »Was willst du denn damit sagen?« entfuhr es Carina überrascht.
    Sue antwortete nicht.
    Gryf sah wieder zur Tür. Etwas geriet in sein Blickfeld, auf das er vorher nicht geachtet hatte. Da war tatsächlich etwas, aber nicht draußen, wie er behauptet hatte, um die Neugierde seiner Gastgeberinnen zu wecken, sondern drinnen…
    Ein magisches Symbol.
    Ganz klein nur. Gerade mal einen Zentimeter umfassend. Völlig unauffällig. Daß er es dennoch gesehen hatte, war reiner Zufall.
    Daß es wie ein magisches Symbol aussieht, kann auch Zufall sein , dachte etwas in ihm, das seine Gleichgültigkeit wieder größer werden ließ. Was soll's, Alter? Denk einfach nicht weiter daran. Es ist doch eh alles egal…
    Das war es nicht!
    Sein Überlebenstrieb versuchte durchzubrechen und die Neugier zu aktivieren. Gryf starrte das kleine Symbol an. Eine von weitem kaum sichtbare, dünngraue Bleistiftzeichnung am weißen Türrahmen, wie locker hingekritzelt.
    Und doch sehr exakt angefertigt. Und deshalb wirksam!
    Etwas warnte ihn, die Mädchen auf dieses Symbol hinzuweisen. Warum, konnte er nicht sagen. Das Denken fiel ihm nach wie vor schwer.
    »Was willst du denn nun da draußen entdeckt haben?« fragte Carina. »Komm, zeig's mir. Ich sehe da einfach nichts! Ich bin doch nicht blind, Mann!«
    Sie griff nach seiner Hand und zog ihn mit sich zur Tür.
    Genau das war es, worauf er gewartet hatte!
    Daß ihn jemand mit nach draußen nahm!
    Aber dann zögerte Carina vor der offenen Terrassentür.
    »Was ist nun?« fragte Gryf.
    Sie schüttelte den Kopf. »Ist doch alles Quatsch«, sagte sie spröde. »Du mußt schon vorausgehen.«
    Gryf dachte eine Verwünschung in der alten Sprache der Silbermond-Druiden. So war das nicht geplant! »Traust du dich plötzlich nicht mehr nach draußen? Hast du Angst vorm bösen Wolf?«
    »Unsinn.«
    »Oder«, er erinnerte sich an Sues seltsame Mahnung, »hat Sue dir ’nen Floh ins Ohr gesetzt? Willst du deshalb nicht 'raus?«
    Sie schüttelte den Kopf, wirkte nachdenklich dabei..
    »Ach, ich weiß nicht«, sagte sie. »Ich glaube, ich will gar nicht mehr nach draußen. Da ist es doch jetzt kalt.«
    Aber ein warmer Luftstrom wehte herein. Das Golfklima ließ der überall sonst kalten Jahreszeit hier kaum eine Chance.
    Er stand neben der Tür. Er brauchte nur einen einzigen Schritt zu machen, um nach draußen zu kommen. Doch er konnte sich einfach nicht dazu überwinden. Trotz aller Konzentration und Willenskraft, die er noch aufbrachte, reichte es dafür nicht.
    Aber er rieb mit dem Daumen über die kleine

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