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0616 - Duell der Vampire

0616 - Duell der Vampire

Titel: 0616 - Duell der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Jahren immer wieder seinen eigenen Tod überlebte, endgültig aus der Welt schaffen.
    Aber auf seine Weise und nicht unter dem Druck, den Stygia auf ihn ausübte.
    Calderone lächelte und widmete sich wieder seinen anderen Partygästen.
    Sie hatten noch eine Menge Spaß in dieser Nacht.
    ***
    Der Dunkle, der seinen Namen zurückgewinnen wollte, landete auf dem Dach des Bungalows. Hier draußen wirkte die parahemmende Magie nicht, die den Druiden blockierte. Und von dem präparierten Wein hatte der Dunkle natürlich auch nichts getrunken.
    Er wechselte von der Flug- in die Menschengestalt, rollte das Bündel auseinander, das seine Kleidung beinhaltete, und schlüpfte hinein, ehe er vom niedrigen Dach in den Sand sprang. Die Fähigkeit der körperlichen Verwandlung schloß die Kleidung leider nicht ein - und falls jemand ihn hier draußen sah, erregte er so weniger Aufsehen, als wäre er nackt aufgetreten.
    Unter anderen Umständen wäre ihm das ziemlich egal gewesen. Hier aber nicht.
    Er trat vorsichtig an eines der Fenster und warf einen Blick in den Wohnraum dahinter.
    Er sah drei Personen - zwei Frauen und einen Mann. Sie waren nackt. Die Frauen übten einen starken Reiz auf den Vampir aus; der Mann weniger. Aber der war es, den er unschädlich machen sollte. Und dessen noch warmes Herz er in Sarkanas Hände legen sollte.
    Der Dunkelgekleidete sah sich um. Vielleicht befand sich Sarkana sogar in der Nähe und beobachtete, was der Dunkle tat; prüfte, ob der seinen Auftrag auch richtig erfüllte!
    Der blonde Mann sah zum Fenster. Unwillkürlich zuckte der Dunkle zurück und hoffte, daß er nicht gesehen worden war. Das war anscheinend auch nicht der Fall. Als er es wagte, den Kopf wieder vorzustrecken, sah er, wie der Mann durch das Zimmer ging. Scheinbar suchte er nach etwas, während die beiden Frauen - jene Sue, die der Dunkle schon kannte, und die Dunkelhäutige ihm zuschauten.
    Der blonde Druide bewegte sich langsam, schwerfällig. Er schien tatsächlich stark beeinträchtigt zu sein von den beiden Komponenten der Ma gie, die auf ihn einwirkten. Das hemmende Kraftfeld nahm ihm die Kraft; der präparierte Wein die Entschlußkraft und Selbständigkeit.
    Noch wartete der Dunkle. Er wollte völlig sicher sein. Auch wenn Sarkana ihn bedrängte - es war immerhin sein Leben, das er riskierte, wenn er sich mit dem Vampirjäger anlegte, und nicht das Leben des Clanführers.
    Aber mit der Zeit gewann er die Erkenntnis, daß Sarkana recht hatte. Gryf ap Llandrysgryf war tatsächlich wehr- und harmlos.
    Durch die offene Verandatür trat er in den Wohnraum.
    ***
    Auf halbem Weg zum Hotel hielt Tan Morano den Rolls-Royce an. Er stieg aus und öffnete die Fondtür.
    Mit zornblitzenden Augen stieg Sylka aus. Aber noch ehe sie etwas sagen oder tun konnte, zog Morano sie an sich und schenkte ihr den Vampirkuß. Er trank ein wenig von ihrem Blut.
    Dadurch verstärkte er den Einfluß des Keims auf sie.
    Ihr Widerstand schmolz. Noch ein wenig von ihrem Blut an seinen Lippen, küßte er sie jetzt. Seine Hände strichen sanft über ihre Schultern, ihren Rücken. Er fühlte, wie sie unter dem hauchdünnen, durchsichtigen Gewebe erschauerte. Er streichelte ihren Nacken.
    Er war jetzt nicht der alte Charmeur, der mit seinem eleganten Auftreten und seiner Ausstrahlung Frauen für sich einnahm. Er war jetzt ein eiskalter Planer, dessen Berechnungen über allem standen, und der unbedingten Gehorsam forderte.
    »Ich brauche deine Hilfe«, sagte er.
    »Was soll ich tun?« Da war kein Protest mehr in ihr. Sein Einfluß war stärker als alles in ihr. Erwartungsvoll sah sie ihn an. Wenn er in diesem Moment von ihr verlangt hätte, zu sterben, hätte sie sich vermutlich mit den Fingernägeln die Pulsadern aufgerissen.
    Sie war ihm hörig.
    »Du wirst einen Mann aus einem Haus holen«, sagte er.
    Sie sah ihn weiter neugierig an. Er trug die Sonnenbrille jetzt nicht mehr. Im Mondlicht konnte Sylka sehen, was sie von Anfang an fasziniert hatte: Der ständige, rasche Wechsel seiner Augenfarbe, die das gesamte Spektrum des Regenbogens durchlief.
    Es war ein Vorgang, den er nicht kontrollieren konnte, der ihm aber half, seine hypnotischen Fähigkeiten zu verstärken.
    »Der Mann ist blond und sieht unverschämt gut aus. Er wird dir gefallen. Aber zwei andere Frauen wollen ihn nicht gehen lassen. Du wirst ihn trotzdem holen.«
    »Natürlich«, sagte sie.
    »Er muß das Haus auf jeden Fall verlassen«, sagte Morano. »Auch gegen seinen Willen. Du wirst

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