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0616 - Duell der Vampire

0616 - Duell der Vampire

Titel: 0616 - Duell der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Mikrorockträgerin kopfschüttelnd. »Er ist einfach weg! He, verstehst du das?«
    »Wenn du mich meinst, mußt du mir erst mal erzählen, wovon die Rede ist, ja? Ich bin Gryf. Mit welchen Namen darf ich euch beschimpfen?«
    »Also, wenn du jemanden beschimpfen willst, Mann, dann den haarigen Affen, der uns diesen klapprigen Eimer angedreht hat!« sagte die Rasta-Schönheit. »Ich bin Carina. Und die dich da gerade so fürchterlich anschmachtet, ist Sue. Der hier«, sie trat mit dem Turnschuh gegen den Kotflügel des VW-Käfers, »heißt ab jetzt verdammtes Miststück. Oder auch Schrotthaufen.«
    »Und jetzt läuft er nicht mehr?«
    »Junge, du bist ja soo clever«, stellte die dunkelhäutige Carina trocken fest. »Daß du das so schnell gemerkt hast…«
    »Ich bin eben ein ganz pfiffiges Kerlchen«, flüsterte Gryf laut. »Hab vor zwei Jahren extra den großen Durchblickerlehrgang gemacht.«
    »Ah«, sagte Sue. »Dann kannst du uns sicher auch sagen, wie es möglich ist, daß die Scheißkarre von einem Moment zum anderen keinen Motor mehr hat.«
    Gryf sah sie verblüfft an. »Bitte, was?«
    »Der Motor!« sagte Sue. »Vorhin, als wir das verdammte Miststück gekauft haben, lief der Motor noch. Und jetzt, mitten in der Fahrt, geht er aus, ich mache die Haube auf, und alles, was ich sehe, ist kein Motor! Oder siehst du hier irgendwo einen?«
    Gryf schüttelte den Kopf.
    »Wie, verdammt noch mal, kann ein Motor aus einem fahrenden Auto verschwinden, eh?«
    »Kann ich dir auch nicht sagen«, erwiderte Gryf. Er kam sich vor wie in einem Slapestickfilm. Wollten die beiden Girls ihn auf den Arm nehmen?
    Er faßte nach Carinas Lederjacke. Die schwang weit aus und bot einen atemberaubenden Blick auf das, was das Rasta-Mädchen unter dieser Jacke trug - nämlich nur hübsche Haut. Gryf zog das Girl an der Jacke zum Fahrzeugheck.
    »Das Problem ist gar nicht so schlimm, wie es auf den ersten Blick aussieht«, sagte er todernst und öffnete die hintere Haube. »Hier ist nämlich noch ein Ersatzmotor.«
    »Die denken bei VW aber auch an alles«, stieß Sue überrascht hervor. »Warum hat uns dieser Roßtäuscher das nicht gleich gesagt, als er uns den Schrotthaufen verkauft hat?«
    Gryf seufzte. Daß ein VW-Käfer den Motor hinten und den Kofferraum vorn hat, wußte sogar er, der von Autos nun überhaupt nichts verstand. Und so närrisch, das nicht zu wissen, konnten doch eigentlich auch zwei amerikanische Girls nicht sein…
    Aber Sue schaffte es, glatt noch eins draufzusetzen: »Hilfst du uns, den Ersatzmotor nach vorn umzubauen?«
    »Bei Merlins hohlem Backenzahn!« ächzte Gryf. »Laß mich mal machen, ja?« Er ging nach vorn und setzte sich hinter das Lenkrad. Der Schlüssel steckte, und Gryf versuchte den Motor wieder zu starten.
    Aber nur der Anlasser gab sein verzweifeltes Orgeln von sich.
    Gryf warf einen Blick auf die Tankanzeige - und kannte die Ursache der Panne. Der einzige Fehler von Verkäufer und Käuferinnen war es gewesen, nicht zu prüfen, wie wenig Benzin sich noch im Tank befand.
    Der war leer.
    Nun gut. Wenn die Damen es unbedingt so wollten - er hatte nichts dagegen einzuwenden, daß sie ihn für den großen Retter in der Not hielten. »Einsteigen bitte«, verlangte er. »Vorher aber bitte die Hauben schließen, ja?«
    Dann drehte er wieder am Zündschlüssel.
    Diesmal sprang der Motor sofort an.
    Weil Druiden-Magie ihn beflügelte.
    Mit dieser Magie brachte Gryf den Käfer bis zur nächsten Tankstelle, während er ein einwandfreies Funktionieren der Maschine vorgaukelte. »Läuft doch wieder. Problemlos. Aber vielleicht solltet ihr auch vorsichtshalber mal ein bißchen Benzin in den Tank füllen«, empfahl er und stieg wieder aus.
    »Du mußt uns ja für reichlich dämlich halten, Mann«, sagte Carina nach einer Weile, während Sue auftankte.
    Der Druide grinste. »Willst du eine ehrliche Antwort?«
    »Nee, Mann. Die kannst du dir schenken. Aber die Anmache war doch gut, oder? Kommst du noch ein bißchen weiter mit uns?«
    »Soll das heißen…«
    »Unsinn, Mann, geplant war das nicht«, protestierte das Rasta-Girl. »Aber das Benzin ging uns gerade in dem Moment aus, als wir an dir vorbeifuhren. Und weil du uns gefällst, dachten wir, wir könnten uns mal so richtig dumm anstellen.«
    »Was ist nun?« fragte Sue, die von der Kasse zurückkam und mit einer Packung Kondome jonglierte. »Kommst du mit uns?«
    »Bevor ich mich zwingen lasse«, gab er der Aufforderung nach. »Aber rechnet damit, daß ich

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