Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0617 - Das Blut der Mumie

0617 - Das Blut der Mumie

Titel: 0617 - Das Blut der Mumie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
beschrieben.«
    »Und wo halten sie sich dort verborgen?«
    »Im… im Keller.«
    »Schön, wir werden hinfahren.«
    Den Lieferwagen nahmen wir nicht. Im Rover war noch genügend Platz für eine dritte Person.
    Zuvor jedoch sorgte Suko durch einen Telefonanruf dafür, daß die zwei Helfer des Euro-Ägypters abgeholt wurden.
    »So«, sagte er und rieb sich die Hände beim Einsteigen, »auf zur Katzen- und Mumienjagd…«
    ***
    Das Natur-Historische Museum zu beschreiben, lohnt sich nur, wenn man viel Zeit hat. Die hatten wir nicht. Jedenfalls kannten wir das mächtige Gebäude, das mit einigen anderen nicht weit von der Südseite des Hyde Parks entfernt auf einer Grünfläche lag.
    Wir waren sehr rasch hingekommen und nahmen nicht den normalen Eingang, sondern den, den uns Sale zeigte.
    Es war eine Seitenpforte, die ebenfalls bewacht wurde, jetzt aber offenstand.
    Den Grund sahen wir wenig später. Dicht neben seinem Häuschen lag der Wärter inmitten einer Blutlache. Was ihn getötet hatte, konnten wir nicht erkennen.
    Sale sagte nichts, während Suko und ich vor Wut kochten. »Das war der letzte Mord!« flüsterte mein Freund.
    »Wo?« fragte ich nur.
    »Wir müssen in den Keller.«
    Dorthin hatte mich der Weg noch nie geführt, aber er war leicht zu finden, da wir uns nach den Schildern und Hinweistafeln richten konnten. Ich kümmerte mich um den Euro-Ägypter. Er sah ziemlich abgehalftert aus. Aber ich glaubte kaum daran, daß er aufgegeben hatte, denn mir gefiel einfach sein Blick nicht.
    Man hatte die Museen früher so wuchtig und groß gebaut. Platz war genug vorhanden gewesen. So bewegten wir uns durch breite Gänge, in denen, wenn überhaupt, nur die Notbeleuchtung brannte.
    »Wo geht es zum Keller?« zischelte ich Sale ins Ohr.
    »Noch weiter.«
    Suko war vorausgegangen. »Hier ist es, John. Genau hier!« hallte uns seine Stimme entgegen.
    Er stand an einer Gangkreuzung. Rechts davon führte eine breite Treppe in die unteren Gewölbe oder Räume. Die Kette war zerfetzt worden, als hätte sie jemand mit Brachialgewalt durchtrennt oder durchbissen. Ihre Enden schleiften über den Boden.
    Auch für mich stand fest, daß die Mumie und ihre Riesenkatze den Weg genommen hatten. Platz genug boten die breiten Stufen.
    Und noch etwas schimmerte auf ihnen. Dunklere Flecken, die Blut hätten sein können. Und geblutet hatte Ann Tobey.
    »Wo haben sich ihre Freunde verkrochen?« flüsterte ich.
    »Im… im Keller.«
    »Wissen Sie, wie groß der ist?«
    »Ich weiß es nicht.«
    Das nahm ich Sale sogar ab. Wir würden unten mehr sehen können. Suko ging wieder vor, während ich Sale bei mir behielt. Ich zeigte ihm nicht einmal eine Waffe. Zudem traf er auch keinerlei Anstalten, die Flucht zu ergreifen. Dieser Mensch wußte genau, wie sinnlos es war, vor uns wegrennen zu wollen.
    Nicht nur eine, auch eine zweite Treppe führte in den Keller, der tatsächlich einem Gewölbe glich, in dem das Licht für die Notbeleuchtung eingespart wurde.
    Wir kamen uns vor wie in einem breiten, stockfinsteren, unheimlichen Tempel.
    Ich drückte meinen Gefangenen gegen die Wand und legte ihm einen Finger auf die Lippen, damit er Bescheid wußte. Sein Nicken war mehr zu ahnen, als zu sehen.
    Wir lauschten in die Finsternis hinein. Sollte sich die Riesenkatze zusammen mit der Mumie in der Nähe aufhalten, so waren sie zumindest sehr geschickt, denn sie verhielten sich still. Kein fremdes Geräusch war zu hören.
    Wir hatten nur die Möglichkeit, uns nach links zu wenden. Aus dem breiten Gang drang uns die Kühle wie ein Hauch entgegen. In den Kellerräumen der Museen wurden oft die wertvollen Hinterlassenschaften aufbewahrt, die nur ab und zu in der Ausstellung zu sehen waren. Mir war bekannt, daß auch in diesem Museum sehr wertvolle Stücke aufbewahrt wurden, die entsprechend gesichert waren, bis jetzt allerdings hatte noch keine Alarmanlage angeschlagen. Das mußten auch die Mumie und die Riesenkatze gewußt haben.
    »Sollen wir hier unten jeden Raum durchsuchen?« hauchte Suko.
    »Nein.« Ich wandte mich wieder an unseren Spezie. »Eine Frage. Wo können Sie sein?«
    »Weiß nicht.«
    Die Antwort war viel zu schnell erfolgt, als daß ich ihm geglaubt hätte.
    »Reden Sie, verdammt!« Ich drückte ihn wieder härter gegen die kalte Wand.
    »Vielleicht in der ägyptischen Abteilung«, würgte er hervor. »Im… im Keller dort.«
    »Okay, gehen wir hin.«
    Sale wußte, daß er den Anfang machen mußte. Wie ein geprügelter Hund schlich er

Weitere Kostenlose Bücher