Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0617 - Zeit der Ungeheuer

0617 - Zeit der Ungeheuer

Titel: 0617 - Zeit der Ungeheuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
habe Ihnen doch gesagt, MacReady, daß das hier nix wird! Sie sind auf dem falschen Dampfer! Aber Sie gehören wohl zu den Typen, die so unbestechlich sind, daß sie überhaupt nichts annehmen, nicht mal Vernunft!«
    »Halten Sie sich da raus, Bancroft«, fauchte der Grauhaarige. »Dies ist eine Sache der Drogenfahndung und der Bundespolizei.«
    »In diesem County bin noch immer ich die Polizeigewalt«, knurrte Sheriff Jeronimo Bancroft. »Ich habe Sie gewarnt, MacReady Sie handeln sich jede Menge Verdruß ein. Ich billige nicht, was Sie hier tun. Ich habe die Staatsanwaltschaft bereits informiert.«
    »Meinetwegen können Sie den Mann im Mond informieren oder Saddam Hussein«, knurrte der Grauhaarige. »Stehen Sie etwa auch auf Tendykes Lohnliste?«
    »Seien Sie mal ganz, ganz vorsichtig mit solchen Verdächtigungen«, warnte Bancroft. »Sie mögen zwar US Marshai sein, aber ich kann Sie trotzdem von hier entfernen. Was glauben Sie, wie schnell das geht?«
    »Fühl dich bloß nicht zu stark, Arschloch«, knurrte MacReady.
    »Oooch, ganz sicher nicht«, grinste Bancroft böse. »Üble Nachrede, falsche Anschuldigung, Beamtenbeleidigung - was halten Sie davon, wenn ich Sie erst mal ein bißchen verhafte?«
    »Das wagen Sie nicht«, knurrte der Grauhaarige.
    »Probier's aus, Narr«, sagte Bancroft. Er sah Zamorras blutenden Arm. »Was ist das denn? Ist dieser Mann von einem Ihrer Krieger verletzt worden?«
    Jetzt drehten sie sich alle Zamorra zu. »Verdammt noch mal!« flüsterte Nicole hinter ihm, faßte ihn am gesunden Arm und zog ihn hinter sich her zur Tür.
    »Nein, das hat hiermit nichts zu tun«, sagte Zamorra, überrascht rückwärts stolpernd. Im nächsten Moment waren sie zur Tür hinaus, und Nicole zog ihn mit sich in Richtung Gästezimmer. Im Hintergrund hörten sie Tendyke wütend sagen: »Darf ich vielleicht endlich mal erfahren, was dieser Aufmarsch überhaupt zu bedeuten hat?«
    Ein paar Dutzend Schritte weiter waren sie im Gästezimmer; Nicole knallte die Tür zu und drehte erst einmal den Schlüssel herum. Dann schlüpfte sie einfach so in ihren Lederoverall und die Stiefel.
    Währenddessen hatte Zamorra vorsichtig das Hemd abgestreift. Der Stoff klebte noch nicht an der Wunde, die aber trotzdem höllisch schmerzte.
    »Sieht aus, als hätte dir jemand mit einem Messer den Arm aufgeschlitzt«, stellte Nicole schaudernd fest.
    »Oder mit Krallen«, murmelte Zamorra. »Irgendwie habe ich das Gefühl, daß diese Wunde von einer dieser fliegenden Bestien von drüben hervorgerufen wurde.«
    »Sicher«, sagte Nicole. »Es kann nicht anders sein. Denn hier kannst du dir die Verletzung gar nicht geholt haben. Chef, das ist nicht gut. Es heißt, daß Verletzungen, die wir drüben erleiden, hier ebenso wirksam werden.«
    »Es heißt vor allem«, murmelte Zamorra düster, »daß wir, beziehungsweise unsere Originale, dort verletzt werden können. Möglicherweise können wir sterben.«
    »Dann sollten wir um so schneller etwas dagegen tun«, sagte Nicole leise. »Laß mich dich mal näher ansehen, Chef, du mußt mit dieser Verletzung dringend zu einem Arzt. Das geht ja bis auf den Knochen 'runter, Muß genäht werden. Und sicher auch desinfiziert. Wer weiß, was alles an Dreck an der Kralle hing, die dich erwischt hat, Ob da die Wundstarrkrampfimpfung noch hält, wage ich fast zu bezweifeln.«
    »Du hast eine wunderbare Art, anderen Menschen Mut zu machen«, vermerkte Zamorra trocken. »Ich habe allerdings das ungute Gefühl, daß es völlig egal ist, ob ich hier zu einem Arzt gehe oder nicht. Wichtig ist, was drüben mit dieser Wunde passiert!«
    »Vielleicht gibt es eine Rückkopplung.«
    »Darauf würde ich mich lieber nicht verlassen«, brummte Zamorra skeptisch.
    »Komm, ich verbinde dir den Arm. Und dann rasen wir im Biitztempo zum nächsten Medizinmann. Daran werden uns auch diese wild gewordenen Drogenfahnder und die US Marshals nicht hindern können. Mag der Teufel wissen, was die hier wollen. Robert oder die Zwillinge oder jemand vom Personal, und Drogen - das paßt nicht zusammen! Da würde ich schon eher an Steuersenkung und sichere Renten glauben…«
    »Robert hat eine Menge Feinde«, sagte Zamorra. »Vielleicht versucht wieder mal einer, ihn in die Pfanne zu hauen. Nicht mit Magie, sondern mit Dummdreistigkeit. Ich brauche bloß an Torre Gerret alias Odinsson zu denken, der uns jahrelang über Interpol Ärger bereitet hat. Wie soll man einem braven Polizisten oder Staatsanwalt auch klarmachen, daß

Weitere Kostenlose Bücher