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0618 - Der Mondschein-Mörder

0618 - Der Mondschein-Mörder

Titel: 0618 - Der Mondschein-Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Tasse hinweg an und nickte sehr bedächtig. »Ja, ich glaube ihm, Glenda.«
    Sie hob die Schultern. »Gut«, erklärte sie, »wenn du ihm glaubst, solltest du, um ganz sicher zu sein, den Autor fragen.«
    »Wer ist es denn?«
    »Das weiß ich nicht.«
    Suko, der bisher seinen Tee geschlürft hatte, meinte: »So etwas läßt sich herausfinden, kein Problem.«
    »Das werde ich als nächstes in Angriff nehmen. Der rote Ryan zeigte sich sehr beunruhigt. Dieser Mondschein-Mörder bereitet ihm Sorgen. Er stammt aus Aibon!«
    »Und weshalb hat er das Reich verlassen?« fragte Suko.
    »Wenn ich das wüßte, wäre mir wohler.«
    »Kann dir Ryan nicht helfen?«
    Ich schaute Glenda an und lächelte. »Das weiß ich nicht genau. Möglicherweise kann er es, aber ich habe den Eindruck, als würde er sich nicht so recht trauen.«
    »Der ist doch sonst nicht so«, meinte sie.
    »Stimmt.« Ich leerte die Tasse. »Zudem werde ich den Eindruck nicht los, daß er mir etwas verschweigt. Er hat mich gewarnt, er hat mich auf die Spur gebracht, aber er selbst hält sich aus bestimmten Gründen heraus.«
    »Welche Gründe sind das?«
    Ich hob die Schultern. »Das mußt du ihn schon selbst fragen. Er hat mich praktisch gebeten, den Mondschein-Mörder zu jagen, wenn er erscheint. Bisher ist er nur als Buch erschienen, und einen Killer, der gedruckt vorkommt, den kann man nicht jagen.«
    Suko grinste. »Wäre mal etwas ganz Neues.«
    »Das sagst du. Willst du ihn aus den Seiten herausreißen?«
    Glenda Perkins klatschte in die Hände. »Ich jedenfalls wäre dafür, daß wir uns das Buch besorgen und es zunächst einmal lesen. Soll ich sofort in eine Buchhandlung gehen?«
    »Wäre nicht schlecht.«
    »Bleib nur nicht zu lange!« rief ihr Suko noch nach. »Und achte auf den Mondschein-Killer.«
    »Keine Sorge, der kommt nur, wenn der Mond scheint, und den sehe ich noch nicht.«
    Suko legte die Beine auf den Schreibtisch. »Weitere Anhaltspunkte hast du nicht bekommen?«
    »Nein.«
    »Das ist mager.«
    »Wenn der rote Ryan mich warnt, da muß etwas dahinterstecken. Ich will nur herausfinden, was es ist. Jedenfalls wissen wir leider nicht, wo sich der Mondschein-Mörder aufhält, wo wir ihn suchen müssen, um ihn zu stellen.«
    »Warten, bis er sich zeigt.«
    »Klar – und eine Leiche hinterläßt.«
    »Vielleicht läßt sich das nicht vermeiden«, murmelte Suko, dem ebenfalls nicht wohl dabei war.
    »Anders wäre es mir lieber und…« Meine nächsten Worte verschluckte ich, weil das Telefon läutete. Da Suko seine bequeme Haltung nicht aufgeben wollte, hob ich den Hörer ab.
    Sir James wollte mich sehen.
    »Sofort, Sir?«
    »Ja. Sie können ruhig allein kommen.«
    »Mach’ ich.«
    »Der Alte, nicht?«
    Ich nickte Suko zu. »Er will mit mir reden und meinte, daß du auch weiterhin die Beine ausstrecken kannst.«
    »Oh, wie toll.«
    Ich verließ das Büro und ging die paar Schritte über den Gang.
    Daß Sir James Besuch hatte, wußte ich nicht.
    Die dunkelhaarige und attraktive Frau schaute mich an. Ich begrüßte sie, wobei mein Blick abirrte und sich genau an dem Gegenstand festsaugte, der vor Sir James auf dem Schreibtisch lag.
    Es war ein Buch mit einem dunklen Einband. Den Titel las ich erst beim Näherkommen.
    Er bestand nur aus drei Worten, die mir allerdings ein leichtes Magenbrennen verursachten.
    Der Mondschein-Mörder, las ich…
    ***
    Glenda Perkins war froh, ihren Schal umgebunden zu haben, denn der Wind hatte in den letzten beiden Stunden aufgefrischt. Er war widerlich naßkalt, hinterließ auf der Haut ein Kribbeln und roch zudem nach Schnee.
    In London herrschte wieder der übliche Betrieb. Die nächste Buchhandlung lag nicht allzu weit vom Yard Building entfernt. Glenda konnte sie bequem zu Fuß erreichen.
    Sie gehörte nicht zu den großen Läden, besaß nur einen Raum, der zudem noch überheizt war. Glenda öffnete den Mantel und nahm auch den Schal ab.
    Dann schaute sie sich um.
    Das Buch entdeckte sie nicht. Auf einem Tisch lagen die aktuellen Bestseller gestapelt, aber der Mondschein-Mörder war nicht dabei, was sie etwas ärgerte.
    Eine Buchhändlerin sprach sie an und wollte ihr behilflich sein.
    »Das ist nett, Madam. Ich suche das Buch ›Der Mondschein-Mörder‹.«
    »Ach.« Die Frau trat einen Schritt zurück. Sie sah sehr streng aus mit ihrer Brille und den zurückgekämmten Haaren. Wahrscheinlich ärgerte sie sich über jeden Kunden, der Unterhaltungsliteratur kaufte und keine hochgeschraubte Lyrik.
    »Stimmt was

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