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0618 - Der Mondschein-Mörder

0618 - Der Mondschein-Mörder

Titel: 0618 - Der Mondschein-Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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daß nicht sie, sondern ich der Mittelpunkt war.«
    »Kann ich Ihre Sekretärin sprechen?«
    »Nein, sie ist in Urlaub.«
    »Und hat das Buch zurückgelassen?« wunderte ich mich. »Ich hätte es mitgenommen.«
    »Bestimmt hat sie es schon gelesen.«
    »Das ist auch möglich. Wenn wir dabei einmal bleiben, so ist ihr nichts passiert – oder?«
    »Nicht daß ich wüßte.«
    »Sie sehen sich als Mittelpunkt an?«
    »Ja.«
    »Und Sie rechnen damit, daß der Mondschein-Mörder noch einmal zurückkehrt, um das zu vollenden, was ihm nicht gelungen ist?«
    »Auch das.« Sie lächelte mir zu. »Wissen Sie, Mr. Sinclair, ich weiß ja nicht, wie lange ich Sie als Leibwächter benötige, hoffe aber, daß Sie den Mörder fangen.«
    »Einen Schatten zu stellen, wird nicht einfach sein.«
    »Das stimmt. Nur kennen Sie sich in der Materie aus. Ich habe mich nicht umsonst an Sir James gewandt, denn man hört schließlich einiges zwischendurch.«
    Ich hob die Schultern. »Es ist nicht zu ändern, daß ich etwas bekannter wurde. Okay, es bleibt dabei. Wann soll ich zu Ihnen kommen?«
    »Gegen Abend.«
    »Warum nicht? Ich bin einverstanden.«
    Imelda Miller stand auf. »Meine Güte, mir ist da ein richtiger Stein vom Herzen gefallen.« Sie reichte mir die Hand, die sich kühl anfühlte. »Da kann ich nur hoffen, daß wir es gemeinsam schaffen, den Mörder zu stellen.«
    »Der Ansicht bin ich auch.«
    Sir James brachte die Besucherin bis zur Tür, während ich noch im Büro wartete. Ich hatte die Hände in die Hosentaschen geschoben und schaute nachdenklich zu Boden. War sie tatsächlich der Beginn des roten Fadens? Ich hatte keine Ahnung. Bevor ich allerdings zu ihr ging, wollte ich mich näher über das Buch informieren, vor allen Dingen über den Autor. Dazu mußte ich im Verlag anrufen.
    Imelda Miller hatte das Buch zurückgelassen. Bevor ich es aufschlagen konnte, kehrte Sir James wieder zurück. Er schloß leise die Tür. Sein Gesichtsausdruck schwankte zwischen entspannt und nachdenklich. »Was denken Sie, John?«
    »Noch nicht viel.«
    »Ich glaube ihr.«
    »Da sind wir einer Meinung. Der rote Ryan hat mich auch vor dem Mondschein-Mörder gewarnt. Mich irritiert nur, daß er nicht selbst mit eingreift. Ich kann mir kaum vorstellen, daß er Angst hat, aber das muß wohl so sein.«
    Sir James nickte. »Er hat schon seltsam reagiert.«
    Ich hob das Buch an. »Wir müssen zunächst herausfinden, wer es geschrieben hat, und ich hoffe, daß sich der Verlag da kooperativ zeigt. Die beiden Buchstaben E und F sagen ja nichts.«
    »Welcher Verlag ist es?«
    Ich hatte mir den Namen schon gemerkt. Er war mir zuvor unbekannt gewesen. Wahrscheinlich gehörte er zu den kleinen Verlagen, denen mit einem Buch ein großer Durchbruch gelungen war.
    Aus einem Branchenbuch suchte ich mir die Telefonnummer hervor. Es war ein Stadtgespräch.
    Ich kam auch durch, nur die richtigen Leute waren nicht da. Urlaub, hieß es nur.
    Verärgert legte ich auf. »Allmählich habe ich das Gefühl, einer der wenigen zu sein, der Anfang des Jahres präsent ist.«
    »Da sagen Sie was, John.«
    »Okay, Sir, was machen wir, wenn wir von dem Verlag keine Auskunft erhalten haben?«
    »Ich wüßte nicht, wer uns dann noch weiterhelfen könnte, John. Sorry, es tut mir leid.«
    »Ja, mir auch.«
    »Ihnen wird nichts anderes übrigbleiben, als den Job bei Madame Imelda als Leibwächter anzutreten und zu hoffen, daß sie wirklich der Mittelpunkt des Falls ist.«
    »Wenn das stimmt, Sir, dann müßte sie ja etwas mit dem Mondschein-Mörder zu tun haben.«
    »Vielleicht hat sie das auch.«
    »Und weshalb hat sie das dann nicht erwähnt?«
    Der Superintendent hob die Schultern. »Ich will nicht mißtrauisch sein und meine, daß sie eventuell davon selbst nichts weiß. Möglicherweise liegt das Motiv in der Vergangenheit begraben. Denken Sie daran, welch einen außergewöhnlichen Beruf sie ausübt. Sie ist Astrologin, war Tanith so etwas nicht auch?«
    »Mehr Hellseherin.«
    »Eben.«
    »Das hat Madame Imelda abgelehnt.«
    »Trotzdem. Irgendwo treffen sich, ich will mal sagen, beide Berufe. Es muß eine Verbindung geben, John. Wenn Sie die aufdecken, haben Sie den Fall zur Hälfte gelöst.«
    »Die andere Hälfte wäre mir lieber, Sir. Dann werde ich also…«
    Ohne vorher angeklopft zu haben, stieß Suko die Tür auf. Er und Glenda betraten das Büro. Am Gesicht unserer Sekretärin erkannte ich, daß etwas passiert war.
    »Der Mondschein-Mörder?« fragte ich nur.
    Sie und Suko

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