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0618 - Der Mondschein-Mörder

0618 - Der Mondschein-Mörder

Titel: 0618 - Der Mondschein-Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ihr weiterhelfen. Sie hatte getan, was damals von ihr verlangt worden war, doch nun ging es weiter.
    Das war schlimm.
    Sie sollte Imelda Miller besuchen, die Person, die ebenfalls zu früh über den Mondschein-Mörder etwas erfahren hatte. Er hatte noch warten wollen, um so zu töten, wie es im Buch beschrieben worden war.
    Mit einem gläsernen Messer!
    Er hätte jeden erwischt, denn niemand war in der Lage, ihm, dem Schattenmann zu entkommen. Was innerhalb des Buches aufgeschrieben worden war, das würde Wirklichkeit werden. Sie, Eliza, war gezwungen, dem Mondschein-Mörder zu helfen.
    Ruckartig stand sie auf. Wie ein Mensch, der nach langem Nachdenken einen Entschluß gefaßt hatte.
    Mit festen Schritten ging sie wieder in den Flur, wo sich auch die Garderobe befand. Den dicken Wollmantel streifte sie über und band auch den gelben Schal um.
    So angezogen verließ sie das Haus, um in ihren kleinen Wagen zu steigen, der im Streulicht einer Laterne parkte.
    Über ihr leuchtete der Mond wie ein alles beobachtendes Auge…
    ***
    Und den Mond sah auch ich!
    Schon unzählige Male in meinem Leben hatte ich hoch zu diesem Erdtrabanten geschaut. Zumeist war es dabei um Fälle gegangen, wo ich oder wir Vampire und Werwölfe jagten, diese Wesen, die unter dem Licht des Mondes nahezu aufblühten.
    Das war diesmal nicht der Fall. Er wirkte auf mich auch nicht unheimlich, eher kalt und abweisend, gleichzeitig auch wissend, als wäre er genau darüber informiert, daß in den folgenden Stunden noch etwas Schreckliches geschehen würde.
    Ich rechnete auch mit diesen Dingen. Die Nacht lag vor mir, und sie verlief bestimmt anders als die meisten.
    Suko stand gewissermaßen in Bereitschaft. Ich hatte ihn informiert und eingeweiht, denn eine doppelte Kontrolle hatten wir beide als besser angesehen.
    Mein Ziel lag südlich der Themse, in einer Gegend, wo man für Mietwohnungen viel hinblättern mußte, für Häuser noch mehr. Wer hier lebte, gehörte zu den Personen, die es finanziell jedenfalls geschafft hatten. Die menschliche Seite sah oft anders aus.
    Es war eine stille Landschaft. Zwar herrschte lebhafter Verkehr, doch die Fahrzeuge schienen mir leiser zu rollen als in der City, als wollten sie die Bewohner auf keinen Fall stören.
    Ich kannte mich aus, wußte, wohin ich fahren mußte und fühlte mich eigentlich gut.
    Das änderte sich, als ich die Straße erreichte, in der Madame Imelda wohnte.
    Das Gefühl war plötzlich da. Vielleicht verursacht durch mein Kreuz, obwohl es sich nicht erwärmt hatte.
    Eine Warnung!
    Ich rollte langsamer weiter. Rechts und links auf den Gehsteigen standen die Laternen. Ihr Licht kam mir bläulich vor, zudem mit einem Grauschimmer versehen.
    Es war das normale Licht, das sich bei einer Laterne plötzlich bewegte.
    Nicht das Licht, sondern die Gestalt, die hindurchgeschlichen war und meiner Ansicht nach kaum feste Umrisse besaß, sondern mehr einem flüchtenden Schatten glich.
    Gegen Schatten war ich seit einiger Zeit allergisch.
    Links ran, stoppen, aussteigen und versuchen, den Schatten rasch zu fangen.
    Ich hatte es vor. Nur blieb es leider beim Vorsatz. Innerhalb des Laternenscheins blieb ich stehen und kam mir selbst vor wie unter einer Dusche aus Licht.
    Meine Gestalt hob sich sehr deutlich ab, der Vergleich mit einer Zielscheibe kam mir in den Sinn, und so trat ich aus dem direkten Schein heraus.
    Drei Fahrzeuge rollten vorbei. Ich schaute ihnen nach. Heckleuchten glühten wie Höllenaugen, Kälte streifte meinen Nacken, keine normale, wie ich merkte.
    Blitzschnell brachte ich mich durch einen Schritt zur Seite in Sicherheit.
    Er kam aus dem Licht, war lang und groß, etwas blitzte bei ihm auf, aber er war kein Mensch, sondern ein Schatten, der mich sofort angriff.
    Auch Mrs. Miller hatte von diesem blitzenden Gegenstand gesprochen und nicht einmal in Erfahrung bringen können, ob es sich bei ihm um ein Messer gehandelt hatte.
    Ich konnte es auch nicht genau erkennen, aber er war eine Mordwaffe, das stand fest.
    Ein langes, glitzerndes, brandgefährliches Ding, das nicht von einer normalen Hand umklammert wurde, sondern aus einem grauen Schatten hervorstach, den ich nicht fassen konnte. Er war einfach nicht fest, ich würde immer ins Leere greifen.
    Diese Gedanken schossen mir innerhalb von Sekunden durch den Kopf. Eine Zeitspanne, die ich benötigte, um dem ersten Angriff auszuweichen. Durch eine rasche Drehung gelang dies, dann sprang ich nach vorn, und es sah aus, als würde ich genau in

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