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0618 - Zweikampf der Immunen

Titel: 0618 - Zweikampf der Immunen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Aufschub. Aber... werde ich es schaffen? Allein und jetzt auch noch bekämpft von einem Verfolger?" fragte sich Kol Mimo laut.
    Die Auseinandersetzung würde ihn von der Arbeit fernhalten.
    Er befand sich auf der richtigen Spur, und mindestens einen Tag brauchte er noch, um seine Arbeiten abzuschließen.
    Die Idee allein genügte nicht. Sie mußte überprüft, und die gewonnenen Erkenntnisse mußten gesichert werden.
    Selbst die Kenntnis von abstraktmathelogischen Vorgängen war keine Garantie gegen Flüchtigkeitsfehler.
    Die Zeit wurde knapp. Auch für ihn, den Immunen.
     
    9.
     
    Als Anti-Homunk in seinem leichten Kampfanzug wieder die Treppe zum Innenhof hinaufstieg, hatte sich die Szene verändert.
    Drei Menschen, eine Frau und zwei Männer, schliefen in der Nähe des Brunnens. Sie hatten getrunken und vielleicht auch den halbherzigen Versuch gemacht, sich zu reinigen. Der Mann, der neben der Eingangstür seines Geschäfts geschlafen hatte, war ebenfalls verschwunden und hatte die Tür geschlossen. Noch lebten sie, die Einwohner von Terrania City. Aber es sah so aus, als wären sie zu nächtlichen Wesen geworden, die sich tagsüber in ihre Räume verkrochen. Vermutlich vertrugen sie helles Licht nicht mehr. Ein weiteres Symptom.
    „Das alles darf mich nicht berühren!" sagte sich Anti-Homunk und ging entschlossen auf den Lift zu. Noch einmal checkte er seine vielfältige Ausrüstung und fand sie voll einsatzbereit.
    Mit vorsichtigen Schritten ging er auf den offenen Lift und stellte sich mit dem Rücken zur Wand auf. Mit einem winzigen Schalter aktivierte er seinen körpereigenen Schutzschirm, der ihn so gut wie unverwundbar machte. Dann rief er sich die Druckkombination ins Gedächtnis, führte sie aus und sah ruhig zu, wie sich die Lifttüren schlossen. Die kleine Kabine begann ihre Fahrt nach unten. Anti-Homunk schätzte die Entfernung, die er binnen weniger Sekunden zurücklegte, auf rund dreißig Meter.
    Dann bremste der mechanisch betriebene Lift sanft und weich.
    Langsam fuhren die Türen aus massivem, halbtransparenten Kunststoff auseinander. Während sie sich bewegten, warf Anti-Homunk einen schnellen Blick auf das aufzuckende Feld aus den vielen Einzelteilen seines Testgerätes. Er war auf der richtigen Spur. Dann hob er den Paralysator, warf einen zweiten Blick nach draußen und stellte fest, daß der Lift in einer Art gläserner Röhre inmitten eines kleinen Raumes mit anscheinend massiven Felswänden stand.
    „Ich muß mir entweder den Rückzugsweg sehr gut merken oder einen anderen Ausweg aus dem Labyrinth suchen!" sagte er leise zu sich und verließ die Kabine. Ein paar Schritte auf dem federnden, dämpfenden Material des Bodens brachten ihn bis zur Wand. Er lehnte sich dagegen, sah und horchte.
    Keine Wachen!
    Er war sicher, noch lange nicht in dem wirklichen Zentrum von Imperium-Alpha zu sein. Sicherlich führte ihn sein Weg durch eine Vielzahl von Schleusen wie diese hier, die nur deswegen nicht funktionierte, weil es niemanden gab, der sie bewachte.
    Normalerweise würde es hier von schwer bewaffneten Männern wimmeln.
    Weiter!
    Er löste sich von der Wand, huschte vorsichtig bis in die Nähe der Öffnung und spähte hindurch. Er sah einen langen Korridor, der sich in mindestens zwanzig flachen Stufen abwärts senkte und dort in einem noch unerkennbaren Raum mit gelbem Licht endete.
    Mit riesigen Schritten rannte Anti-Homunk diese Treppe abwärts und hielt an, als er den neuen Raum entdeckte. Es war eine Halle, halbrund wie eine Kuppel, und voller Aufnahmegeräte.
    Kleine Geschütze richteten ihre Mündungen auf die breite Gasse zwischen den Geräten. Er sah Projektoren für Energieschutzschirme, die jetzt aber nicht eingeschaltet waren.
    Dieser Raum konnte sich für jeden, der gewaltsam einzudringen versuchte, in eine Hölle verwandeln. Auf Zehenspitzen, mit einem deutlichen Gefühl von kribbelnder Gefahr im Rücken, durchquerte Anti-Homunk den runden Raum. Dicht vor dem Trichter einer Mündung, die in eine Art gläserner Röhre führte, hielt er an.
    Drei Männer saßen hier, vielmehr, sie lagen in schweren Sesseln. Sie schliefen, aber in ihren Händen waren schwere Waffen. Kein einziges Alarmlicht glühte. Kein akustisches Signal war zu hören. Totenstille, bis auf die Geräusche schwerer, keuchender Atemzüge. Die Röhre vor ihm war so groß, daß ein Haluter sich hindurchbewegen konnte.
    „Vermutlich sind hinter dem Material Testgeräte, die mich durchleuchten und feststellen, daß

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