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0619 - Killer-Blasen

0619 - Killer-Blasen

Titel: 0619 - Killer-Blasen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Gegenteil kann dir keiner beweisen«, erwiderte der KGB-Mann. »Wir haben auch nur diese eine Stelle entdeckt. Ein Dorf voller Skelette.« Er schlug gegen seine Stirn. »Das ist der nackte Irrsinn. Ich komme da nicht mehr mit.«
    Wir gaben ihm Recht. Suko kam noch einmal auf die Zeugen zu sprechen. »Haben diese Leute eventuell etwas Verdächtiges gesehen? Personen, die nicht in diese Umgebung gehören?«
    »Nein.«
    Ich verzog den Mund. »Hier herrscht die große Einsamkeit. Wer hier lebt, hat wirklich noch Natur, aber das im negativen Sinne. Wie dem auch sei, wir müssen uns etwas einfallen lassen.«
    »Okay, John, du bist dran.«
    »Wenn die Zeugen keine Spuren gefunden haben, sollten wir nach ihnen suchen.«
    »Hier findest du nur Skelette.«
    »Außerhalb.«
    Keiner war so recht mit meinem Vorschlag einverstanden. Auch ich konnte ihn nicht sehr überzeugend verteidigen. Wir standen zusammen und schauten über die Dächer der flachen Häuser hinweg.
    Nicht eine Rauchfahne stieg aus den Schornsteinen. Es lag alles in einer lastenden Stille. Das Grauen war einfach perfekt.
    Dann drehte ich mich um. Hinter uns stand der schwere Geländewagen, mit dem wir hergekommen waren. Es war ein sehr robustes Fahrzeug, für diese Gegend gut geeignet. Unsere Ausrüstung entsprach ebenfalls den Witterungsverhältnissen. Wir konnten für eine Woche in dieser Waldwildnis überleben, ohne Hunger oder Durst zu spüren. Auch die Kälte würde uns nichts anhaben können.
    Hinter mir hörte ich Wladimir Golenkow röcheln. »Verdammt, was ist das denn?«
    »Eine Blase!« zischelte Suko.
    Auch ich drehte mich um – und bekam große Augen. Gleichzeitig beschleunigte sich mein Herzschlag. Die Brust war mir plötzlich zu eng, denn mit diesem Vorgang hätte ich nicht gerechnet.
    Am anderen Ende des für mich namenlosen Dorfes und genau aus der Lücke zwischen zwei flachen Häusern stieg etwas Großes, Rundes hervor, eine Mischung zwischen Oval und Kreis. Man konnte den Gegenstand auch als eine gewaltige Seifenblase ansehen. Das aber war nicht alles. In dieser Blase stand ein Mensch, der verzweifelt mit den Fäusten gegen die Innenwände hämmerte und doch keine Chance hatte, sein Leben zu retten, die Säure des Nebels zerstörte alles.
    ***
    Meine Starre dauerte nur Sekunden. Innerhalb dieser Zeitspanne jedoch schossen mir zahlreiche Gedanken durch den Kopf. Zudem hatte ich schon die Lösung des Falles.
    Nicht der Nebel selbst tötete alles Leben, sondern der Schleim, der auch in Bill Conollys Waffe steckte. Er hatte den kleinen Ort überfallen und alles Leben zerstört, denn er besaß die gleiche Wirkung wie der Nebel. Da dies feststand, gehörte ich auch zu wenigen Personen, die es schaffen konnten, die Kugel zu zerstören, wenn ich mit meinem Kreuz angriff.
    Noch hatte der Mann eine Chance!
    Ob die Blase nun aus eigener Kraft in unsere Richtung trieb oder vom Wind geschoben wurde, das konnte ich beim besten Willen nicht feststellen. Jedenfalls würde sie auf uns zugleiten und auch uns in Gefahr bringen.
    Bevor ich startete, holte ich mein Kreuz hervor. In verschiedene Richtungen rannten wir weg. Ich nahm den direkten Weg hin zur Kugel, während Suko und Wladimir auf den Geländewagen zurannten, der zum Glück sofort ansprang.
    Da hatte ich schon die Hälfte der Strecke hinter mich gebracht und ließ die Kugel nicht aus den Augen. Trotz der griffigen Sohle, war es nicht einfach auf dem schneeglatten Boden zu laufen. Immer wieder rutschte ich aus oder ab, fing mich, rannte weiter und sah auch, daß die Kugel die einzige Straße des kleinen Ortes erreicht hatte. Sie berührte sie allerdings nicht, sondern schwebte über sie hinweg.
    Trotz seiner lebensbedrohenden Lage mußte mich der Mann in der Kugel entdeckt haben. Das jedenfalls entnahm ich seinen heftigen Armbewegungen. Er trommelte nicht nur gegen die Innenhaut, er winkte mir auch zu, schneller zu laufen.
    Das tat ich.
    Hinter mir hörte ich das Brummen des Motors. Suko und Wladimir näherten sich.
    Verdammt, die Kugel flog zu hoch! Da mußte ich das Kreuz schon schleudern, wenn ich sie erwischen wollte. Das wiederum gefiel mir auch nicht so recht.
    Neben mir erschien der grüngraue Geländewagen. Golenkow saß am Lenkrad. Er bremste ab, rutschte ein Stück und öffnete die Tür.
    »Auf den Wagen!« brüllte er.
    Das war die Idee.
    Ich hechtete auf das Fahrerhaus zu. Es war oben nicht vereist.
    Über die Haube kletterte ich in die Höhe und schaute der herantreibenden Killerkugel direkt

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