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062 - Todeskuss vom Höllenfürst

062 - Todeskuss vom Höllenfürst

Titel: 062 - Todeskuss vom Höllenfürst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Schokoladefabrikant konnte nichts mehr sagen.
Mitten in seinem Nacken steckte ein etwa dreißig Zentimeter langes Wurfmesser.
    O’Connor war nicht mehr zu helfen. Langsam ließ Larry den
Toten auf den Boden gleiten, riß die Smith & Wesson Laser aus der Halfter
und tauchte im Schutz der Dunkelheit unter.
    Der Mörder O’Connors mußte noch in der Nähe sein!
    Larry hielt den Atem an und lauschte.
    Leise Schritte knirschten auf dem Boden und entfernten
sich. X-RAY-3 verließ den Baum, der ihm Schutz bot, und schlich auf
Zehenspitzen in die Richtung, von wo er das Geräusch vernommen hatte.
    Aber er sah nichts und ließ es auf einen Versuch
ankommen.
    Er mußte den gefährlichen und unsichtbaren Gegner, der
auch ihm den Garaus machen konnte, verunsichern. Er mußte ihn dazu bringen,
sich zu zeigen.
    „Kommen Sie ‘raus!“ rief Larry Brent. Seine Stimme hallte
laut und deutlich durch den nächtlichen Palmhain. „Kommen Sie vor - oder ich
schieße!“
    Nichts rührte sich. Da machte der PSA-Agent es wahr. Er
drückte den Abzugshahn nach hinten. Grell und nadelfein war der Blitz, der sich
rasend schnell seinen Weg durch die Dunkelheit bahnte und ein tiefhängendes
Palmblatt durchbohrte. Aber es war fraglich, ob diese Demonstration ihre
Wirkung erreichte.
    Der Gegner brauchte nicht unbedingt zu begreifen, welche
Gefahr diese lautlose Waffe bedeutete.
    X-RAY-3 fühlte sich nicht wohl in seiner Haut. Er hatte
das Gefühl, beobachtet zu werden. Wenn sein Gegner sich hier auskannte, dann
war er mit der Anlage und den Wegen bestens vertraut. Der mysteriöse
Messerwerfer hatte den Vorteil, daß er Brent bereits gesehen hatte, daß er
wußte, wo er stand, wie er sich bewegte. Aber er schien keinen Wert darauf zu
legen, auch den PSA-Agenten mit einem Wurfmesser zu pieken.
    O’Connor sollte mundtot gemacht werden. Was er, Larry,
wußte, war im Verhältnis zu dem Schokoladefabrikant ein Nichts. O’Connor hatte
gerade angefangen, aus der Schule zu plaudern. Seltsame Dinge gingen hier vor.
    Menschen verschwanden, ein wichtiger Zeuge namens Baker
beging im entscheidenden Augenblick Selbstmord, eine PSA-Agentin meldete sich
nicht mehr, und jetzt biß ein Mann ins Gras, der die Absicht gehabt hatte, eine
wichtige Mitteilung zu machen. Die Dinge überstürzten sich nicht nur, sie
nahmen auch eine denkwürdige Form an.
    Plötzlich hörte Larry eilige, knirschende Schritte auf
dem Hauptweg.
    Der Agent lief geduckt unter den Palmen auf die Weggrenze
zu, blieb aber noch im Dunkeln, während er selbst in der Lage war, im
Lichtkreis der Laternen die Gestalt zu sehen, die den Weg entlangkam.
    Es war Ramona. Mit wiegenden Hüften, ein weißes Jäckchen
über den Arm, ging sie an der nächsten Laterne vorüber.
    Die Südamerikanerin sah sich um. Larry löste sich aus dem
Dunkel der Palme und ließ die Smith & Wesson Laser blitzschnell in die
Halfter gleiten, ohne daß die Südamerikanerin das bemerkte.
    Sie sah Larry Brent aus dem Dunkeln kommen und wandte den
Kopf.
    Im gleichen Augenblick jedoch sah sie auch den leblosen
Körper O’Connors in der finsteren Ecke des Hains liegen. Ramonas Augen weiteten
sich.
    Mit zwei schnellen Schritten stand Larry neben ihr.
    „Nicht schreien! Haben Sie keine Angst!“ Schweiß perlte
auf der Stirn des Agenten. „Ich war es nicht.“
    „Aber...“ Sie schluckte und wich zwei, drei Schritte vor
ihm zurück.
    „Ich war dabei, ich habe mich mit ihm unterhalten. Jemand
hat uns aufgelauert. Er hat meinen Gesprächspartner getötet. - Wie lange sind
Sie schon im Park?“
    „Seit ein paar Minuten“, hauchte sie.
    „Sie haben niemand gesehen, der Ihnen begegnet ist?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Kein Mensch! - Aber was soll
die Fragerei?“
    „Dann ist der Mörder entweder noch in der Nähe oder er
hat sich heimlich und lautlos aus dem Staub gemacht, ohne daß mir das auffiel.
-
    Gehen Sie jetzt ins Hotel zurück, Ramona! Rufen Sie die
Polizei an!
    Aber lassen Sie sich nichts anmerken! Ich möchte nicht,
daß es einen unnötigen Auflauf gibt.“
    Ramona nickte und rannte über die Terrasse ins Hotel
zurück.
    Zehn Minuten später traf die Mordkommission ein.
    Als Hauptzeuge wurde Larry Brent sofort vernommen.
Zwanzig Cops suchten mit vier Hunden den Palmhain ab. Es wurde nichts gefunden.
    Der den Fall bearbeitende Captain Moris Daniel kratzte
sich am Hinterkopf.
    „Merkwürdige Sache“, sagte er und sah Brent eigenartig
an. „Könnte es sein, daß Sie die Geschichte aus der Luft gegriffen

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