Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
062 - Todeskuss vom Höllenfürst

062 - Todeskuss vom Höllenfürst

Titel: 062 - Todeskuss vom Höllenfürst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
haben,
Mister Brent? Vielleicht erzählen Sie mir mal, wie Sie denn nur wirklich zu
Mister O’Connor standen, hm? Kleinen Streit gehabt? Wollten Sie ihn erpressen?
Ging er nicht auf Ihre Forderungen ein? Wußten Sie vielleicht etwas von seiner
Frau. Er suchte sie doch noch immer. Hatten Sie vielleicht zufällig ein Messer
dabei, und...«
    Larry pfiff durch die Zähne. Auch dem größten Trottel
mußte klarwerden, woher der Wind wehte.
    „Ich habe mit der Sache nichts zu tun“, verteidigte sich
X-RAY-3
    scharf. „So einfach, wie Sie’s gern hätten, ist es leider
nicht. Ich stelle mich gern zu Ihrer Verfügung, wenn Sie weitere Fragen an mich
haben sollten.“
    Daniel nickte. Er machte einen angespannten und
übernächtigten Eindruck. Dann ließ er sich Brents Papiere zeigen. Er notierte
sich die wichtigsten Angaben.
    Nachdem er sicher war, daß Larry im Sunbeam untergebracht
war, durfte der PSA-Agent gehen. Es war halb drei Uhr morgens, als Larry
endlich in die Federn kam. Aber auch dann konnte er noch nicht einschlafen.
    Er versuchte die Dinge zu ordnen, die heute auf ihn
zugekommen waren. Seine größte Sorge galt Mama Ulbrandson, von der er noch
immer kein Lebenszeichen hatte.
    Kurz entschlossen aktivierte er den Miniatursender und
rief die Zentrale in New York. Über den PSA-eigenen Satelliten wurde die
Nachricht sofort weitergetragen. Da sich zu nachtschlafener Zeit niemand in der
Zentrale aufhielt, schalteten die Computer sofort auf die Notrufandage um. Der
Automat löste das Signal aus, damit das Secret-Telefon in der Wohnung des
geheimnisvollen Leiters der PSA anschlug.
     
    ●
     
    David Gallun war beim ersten Klingelzeichen wach. Er war
es gewohnt, auch zu nachtschlafener Zeit Berichte entgegenzunehmen. Für ihn war
der Dienst am Menschen ein Dienst rund um die Uhr. Damit unterschied er sich in
nichts von seinen Agenten.
    David Gallun alias X-RAY-1 hob ab.
    „X-RAY-1“, meldete er sich.
    Larry Brent alias X-RAY-3 meldete sich aus Miami. Knapp
und präzise waren sein Bericht und seine Fragen.
    Die Miene des Blinden verfinsterte sich.
    „Morna Ulbrandson alias X-GIRL-C hat sich bis zur Stunde
nicht gemeldet“, entgegnete X-RAY-1 ruhig. Der weißhaarige väterliche Leiter
der PSA richtete sich im Bett vollends auf. „Ein Alarmsignal wurde von den
überwachenden Computern ebenfalls nicht aufgenommen. Das bedeutete, daß der
Ring intakt und Morna Ulbrandson am Leben war. Bleiben Sie auf Empfang,
X-RAY-3! Ich werde die Speicher kontrollieren und Ihnen neue Daten durchgeben,
sollten sich in den letzten Stunden automatische Aufzeichnungen ergeben haben.“
    X-RAY-1 legte den Hörer auf die Seite. Auf dem Nachttisch
stand ein kleines, flaches Gerät, das beinahe aussah wie ein Mischpult mit
Flachbahnreglern. Insgesamt gab es zwölf verschiedenfarbige Flachbahnregler.
Der vorderste war signalrot. Aber die Farbe konnte David Gallun nicht erkennen.
Auf jedem Flachbahnregler befand sich ein winziges, durch ein
Blindenschriftsymbol gekennzeichnetes Merkmal.
    Gallun zog den vordersten Flachbahnregler in die Höhe.
Ein leises Summen ertönte aus dem Lautsprecher, der in das flache Gerät
eingebaut war. Die Automatenstimme des großen Hauptcomputers, scherzhaft von
den _ PSA-Agenten Big Wilma genannt, wurde aktiviert.
    Daten und Formeln waren zu vernehmen, letzte Erkenntnisse
jedoch wurden nicht mitgeteilt.
    X-RAY-1 nahm den Hörer zur Hand. „Tut mir leid, X-RAY-3!
Keine Neuigkeiten! Ich kann Ihnen von hier aus nicht weiterhelfen. Bleiben Sie
am Ball! Sobald sich etwas ändert, melde ich mich bei Ihnen. Halten Sie mich
bitte auf dem laufenden und bringen Sie mir X-GIRL-C
    gesund und munter nach New York zurück!“
    „Ich werde mein Bestes versuchen, Sir.“ Larrys Stimme
klang nicht sonderlich optimistisch.
     
    ●
     
    Morna Ulbrandson schlug die Augen auf. Dunkelheit hüllte
sie ein.
    Die Schwedin drehte den Kopf zur Seite und merkte, daß
sie sich offenbar in einem größeren Raum befand. Schemenhaft stieg eine Mauer
hinter ihr auf. Vor sich nahm sie matt und verschwommen etwas Gitterartiges
wahr. Wie ein Käfig, schoß es ihr durch den Kopf.
    X-GIRL-C war aus hartem Holz geschnitzt. Der Schlag auf
den Hinterkopf hatte sie eine Zeitlang in tiefer Bewußtlosigkeit gehalten, aber
sofort nach dem Aufwachen kehrte ihr volles Erinnerungsvermögen zurück.
    Erleichtert stellte sie fest, daß sie weder gefesselt
noch geknebelt war.
    Das brauchte nicht unbedingt ein gutes Zeichen zu sein,
aber immerhin verfügte

Weitere Kostenlose Bücher