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062 - Ytanga, die Seelenechse

062 - Ytanga, die Seelenechse

Titel: 062 - Ytanga, die Seelenechse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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studieren lassen würde und die sich auf ehrliche Weise ihr Geld verdienen sollten…
    Barbara kam zu sich.
    »Hallo, Baby!« sagte er krächzend. »Bist du okay?«
    Sie strich sich eine wasserstoffblonde Haarsträhne aus dem Gesicht, und ihm fiel ein, daß er keine Ahnung hatte, welche Haarfarbe sie wirklich hatte.
    »Bist du okay?« fragte er noch einmal.
    Sie nickte kaum merklich. »O Gus, ich dachte, die Stewardeß würde mich umbringen.«
    Er hatte das auch befürchtet, sagte es nun aber nicht.
    »Wo sind wir? Was ist passiert?« wollte Barbara Reddy wissen.
    »Der Pilot muß irgendwie Mist gebaut haben. Wahrscheinlich knallte der Vogel voll auf die Piste und brach auseinander. Was ich nicht verstehe, ist, daß wir uns in diesem Erdloch befinden. Ich habe keine Ahnung, wie wir hierher kommen. Bin auch erst vor wenigen Augenblicken zu mir gekommen.« Er wies zu der vergitterten Öffnung. »Wir sind hier eingesperrt. Weiß der Kuckuck, von wem.«
    Nach und nach kamen die anderen Passagiere zu sich, aber keiner wußte, wie sie hierher gekommen waren.
    Sie waren insgesamt zehn Personen - eingekerkert nach einem Flugzeugabsturz, wie sie vermuteten. Fünf Frauen, fünf Männer.
    Vom Verbleib der restlichen 65 Passagiere hatten sie keine Ahnung.
    »Seit wann werden die Überlebenden nach einem Flugzeugunglück eingesperrt?« maulte O'Shea. »Und noch dazu in so ein Loch!«
    »Glaubst du, wir sind die einzigen Überlebenden?« fragte Barbara heiser.
    »Das nehme ich an. Wir scheinen unverschämtes Glück gehabt zu haben, Baby.«
    Der Gangsterboß schob seine Freundin beiseite und eilte die flachen Stufen hinauf. Das Gitter bestand aus dicken Bambusstäben. Gus O'Shea rüttelte heftig daran, doch es ließ sich nicht öffnen.
    Jenseits des Gitters war es so nebelig, daß man die Hand nicht vor den Augen sah.
    Ein Mann wie O'Shea haßte es ganz besonders, eingesperrt zu sein, und dann auch noch völlig grundlos. Er hatte die Maschine nicht zu Bruch geflogen.
    Wutentbrannt trat er gegen das widerstandsfähige Bambusgitter. »He!« brüllte er. »Hallo! Ist da keiner? Wir wollen raus! Ich verlange, daß dieses verfluchte Gitter auf der Stelle entfernt wird! Niemand hat das Recht, uns einzusperren!«
    Draußen blieb es ruhig.
    O'Shea kehrte zu den anderen zurück. »Das können die mit mir nicht machen! Das lasse ich mir nicht gefallen!«
    »Beruhige dich, Gus«, sagte Barbara.
    »Zum Teufel, ich werde mich nicht beruhigen!« schrie der Gangsterboß. »Irgendwann wird hier einer hereinkommen, und dem dresche ich die Birne weich. Du kannst mich beim Wort nehmen!«
    Er hatte recht.
    Irgendwann kam tatsächlich jemand.
    Das Bambusgitter hob sich, und aus dem Nebel traten zwei Gestalten - ein Mann und eine Frau.
    Daniel Mack, der Copilot, und Helen Thomas, die Stewardeß. Ihre roten Teufelsfratzen grinsten triumphierend.
    Die Menschen zogen sich zurück, drängten sich ängstlich zusammen. Nur Gus O'Shea zeigte keine Angst, dazu war er zu wütend.
    Er schob Barbara Reddy hinter sich und blaffte: »Wir verlangen, daß man uns freiläßt! Wie kommt ihr dazu, uns gefangenzuhalten? Wo sind wir hier überhaupt?«
    Mack und die Stewardeß kamen die Stufen herunter. O'Shea kribbelte es in den Fäusten. Er wollte sich auf die beiden Teufel stürzen.
    Er war nicht Barbara Reddy. Mit ihm würden sie nicht so leicht fertigwerden. Auch nicht zu zweit. Man hatte ihm vor langer Zeit schon beigebracht, wie man kämpft, um zu siegen. Alles war dabei erlaubt. So etwas verlernt man nicht.
    Mack lachte kalt. »Du bist sehr vorlaut!«
    »Ich fürchte mich nicht vor euch!«
    »Wem willst du imponieren?« fragte die Stewardeß und wies mit ihrer Klaue auf Barbara. »Der Kleinen da?«
    Barbara Reddy schrumpfte hinter Gus O'Shea zusammen. Sie wollte nicht noch einmal von dieser gefährlichen Teufelin gepackt werden.
    »Wir wollen raus!« sagte der Gangsterboß energisch.
    »Ihr kommt raus«, erwiderte Daniel Mack. »Einer nach dem anderen. Wir holen euch.«
    »Und wohin bringt ihr uns?«
    »Zu Ytanga, dem Dämon. Wir sind seine Diener.«
    »Was will Ytanga von uns?«
    »Nicht sehr viel. Nur eure Seelen.«
    ***
    O'Shea sah die offene Gittertür und griff Mack und die Stewardeß an.
    »Gus!« kreischte Barbara Reddy entsetzt. Sie glaubte zu wissen, daß er gegen die beiden Teufel keine Chance hatte. Sie hatte die Kraft der Stewardeß zu spüren bekommen.
    Der Gangsterboß wuchtete sich vor. Die Teufelsstewardeß wollte sich fauchend auf ihn stürzen, doch

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