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062 - Ytanga, die Seelenechse

062 - Ytanga, die Seelenechse

Titel: 062 - Ytanga, die Seelenechse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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schreckliche Katastrophe gibt, wenn dieser Nebel dort draußen bleibt.« Seine Stimme wurde leiser. Es war kaum noch zu hören, was er sagte. Seine Augen richteten sich auf das Nebelphänomen, und er murmelte: »Sie warten… Stehen dort draußen und warten…«
    Arnold Waite schaute den Arzt, Casey und Boyd rasch an. »Sag das noch mal, David«, verlangte er. »Befindet sich jemand in diesem Nebel?«
    »Wir haben niemanden gesehen«, bemerkte Milt Casey.
    »Aber ich«, flüsterte David Scott, und sein Blick ging in die Runde. »Als ich Kontakt mit diesem Nebel hatte, wurde er für mich für einen Sekundenbruchteil transparent, und ich sah schreckliche Wesen. Ihre Gesichter waren rote Teufelsfratzen, und an den Fingern hatten sie mörderische Krallen…«
    »Wie viele waren es?« fragte Frank Boyd.
    »Drei… vier…« Scott zuckte mit den Schultern. »Aber ich bin sicher, daß es mehr sind. Reglos standen sie da…«
    »Worauf warten sie?« wollte Boyd wissen.
    »Wahrscheinlich darauf, daß ein Flugzeug auf Piste sieben landet.«
    Waite sagte es nicht, aber er glaubte, daß David Scott phantasierte. Er lehnte es ab, zu akzeptieren, daß auf Piste sieben ein Höllennebel lag, in dem Monster auf die Maschine aus Rom warteten.
    »Da!« rief Milt Casey und wies auf den Düsenclipper, der zur Landung ansetzte. Das Fahrwerk war bereits ausgefahren, die Landeklappen befanden sich in der vorgeschriebenen Position.
    Langsam schwebte der schwere Vogel herein. Meter um Meter sank er dem gefährlichen Nebelblock entgegen.
    Arnold Waite schüttelte verständnislos den Kopf. »Randolph Brian und Daniel Mack müssen verrückt sein!« knirschte er.
    ***
    Hinter uns flüsterte die Frau, die während des ganzen Flugs geschluchzt hatte: »Ich habe Angst, George, entsetzliche Angst.«
    »Ich bin bei dir, Rita«, sagte ihr Mann. »Es wird dir nichts geschehen. Ich werde dich beschützen.«
    Die Gefahr schien sie einander wieder nähergebracht zu haben. Vielleicht würde sich der Mann, wenn er dieses Abenteuer heil überstand, es sich noch einmal durch den Kopf gehen lassen, ob er richtig handelte, sich nach fünfundzwanzig Jahren Ehe von seiner Frau zu trennen.
    Aber würde er überleben?
    Würde diesen Höllenflug überhaupt einer von uns überleben?
    Wie immer hatte Mr. Silver die größten Chance, denn er war nicht so verletzbar wie ein Mensch. Ihm stand eine starke Magie zur Verfügung, mit der er angreifen und sich schützen konnte.
    Wir anderen waren vielleicht schon bald einer Gefahr ausgeliefert, der wir nicht gewachsen waren. Vicky Bonney drückte fest meine Hand.
    Einige Passagiere befanden sich am Rand einer Ohnmacht, doch niemand konnte ihnen helfen. Alle hatten genug damit zu tun, die eigene Angst zu unterdrücken.
    Am schlimmsten war das wasserstoffblonde Mädchen dran. Nach wie vor befand es sich in der Gewalt der Teufelsstewardes.
    Die Geisel schien sich in Schweiß und Tränen aufzulösen. Ich sah, wie es Mr. Silver in den Fingern kribbelte, doch er konnte gegen die Stewardeß nichts unternehmen.
    »Heathrow Airport«, raunte mir Vicky Bonney zu.
    Ich warf einen Blick aus dem Bullauge, sah mehrere Pisten und einen riesigen Hangar, vor dem eine große Verkehrsmaschine stand, die im Sonnenlicht glänzte.
    »Wenn unser Jet aufsetzt, kaufe ich mir die Stewardeß!« sagte Mr. Silver. Er bewegte dabei kaum die Lippen.
    »Aber nur, wenn du das Leben der Geisel damit nicht gefährdest«, erwiderte ich.
    »Das ist doch wohl klar. Wofür hältst du mich?«
    »Du bist wütend…«
    »Denkst du, ich weiß nicht mehr, was ich tue, wenn ich wütend bin? Du solltest mich besser kennen, Tony.«
    »Ich finde es vernünftiger, wenn man vorher alles klärt«, sagte ich.
    Vicky Bonney machte mich auf den merkwürdigsten Nebel aufmerksam, den ich je gesehen hatte. Und wir flogen genau darauf zu.
    Ich fragte mich, was uns in diesem kantigen Wolkenziegel erwartete. Auf jeden Fall nichts Gutes, das stand fest.
    Der Nebel würde uns alle verschlucken. Die ganze Maschine konnte er in sich aufnehmen. Für mich war es nicht schwierig, eine Verbindung zwischen der Teufelsstewardeß und jenem Nebel herzustellen, und ich ging in meinen Überlegungen noch einen Schritt weiter.
    War es abwegig, anzunehmen, daß die gesamte Besatzung aus solchen Teufeln bestand? Sowohl der Pilot als auch der Copilot mußten den mysteriösen Nebel längst gesehen haben.
    Auch den Fluglotsen konnte dieses Wolkenphänomen nicht verborgen geblieben sein. Das bedeutete, daß

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