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062 - Ytanga, die Seelenechse

062 - Ytanga, die Seelenechse

Titel: 062 - Ytanga, die Seelenechse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Nebel gelandet!« fiel ihm Hayes ins Wort.
    »Ich weiß. Ich hab's gesehen.«
    »Wie geht es David Scott?«
    »Er ist wieder auf den Beinen. Martin, kannst du noch mit Randolph Brian reden? Besteht der Funkkontakt zur Maschine hoch?«
    »Ich glaube ja, aber Brian gibt keine Antwort, und der Copilot auch nicht. Die müssen den Verstand verloren haben!«
    »Sag ihnen, sie dürfen die Maschine auf keinen Fall verlassen. Martin, das ist sehr wichtig. Sie dürfen den Jet erst verlassen, wenn sie von uns grünes Licht bekommen. Schärfe ihnen das ein!«
    »Sie werden sich darüber genauso hinwegsetzen wie über das Landeverbot. Ich möchte wissen, was sie sich dabei gedacht haben.«
    »Seit wann denken Verrückte? Junge, wende deine ganze Überredungskunst auf. Sie müssen auf dich hören, sonst sind sie verloren.«
    »Ich tue, was ich kann, Arnold. Hoffentlich reicht es.«
    »Wenn nicht, kommt diese Landung einem Absturz gleich.«
    »Ich übernehme keine Verantwortung!« sagte Martin Hayes erregt.
    »Das versteht sich von selbst.«
    »Und was passiert nun weiter?«
    »Weiß ich noch nicht. Wir müssen die Maschine da irgendwie herausholen, beziehungsweise den Nebel zum Verschwinden bringen, aber eine Idee habe ich leider noch nicht.« Arnold Waite legte den Hörer in die Gabel.
    David Scott stierte aus dem Fenster. Er schien mit seinen Gedanken nicht hier zu sein. »Ihr Warten hat ein Ende«, sagte er leise.
    Milt Casey überlief ein kalter Schauer.
    »Nun werden sie sich die Menschen holen«, flüsterte der Leiter der Pistensicherung. »Keiner von uns kann das verhindern!«
    Arnold Waite sah nicht so schwarz wie er. Seiner Ansicht nach gab es keine Teufel in diesem Nebel, und die Menschen hatten eine echte Chance, mit dem Schrecken davonzukommen, wenn sie im Flugzeug blieben.
    Wie hätte er ahnen sollen, daß er sich gewaltig irrte?
    ***
    Nach einer kurzen Ohnmacht kam Gus O'Shea zu sich. Der Gangsterboß richtete sich benommen auf. Ein ziehender Schmerz unter der Kopfhaut ließ ihn stöhnen.
    »Verdammt!« schimpfte er und blickte sich um.
    Daß seine Heimkehr so ein Ende nehmen würde, hätte er sich nicht träumen lassen. Irrsinn war das ganze. Ein vernünftiger Mensch tat sich verdammt schwer damit, das Erlebte zu akzeptieren.
    Aber es war passiert.
    Unbegreiflich war ihm, daß sich die Stewardeß in eine Teufelin verwandelt hatte, und Wut rumorte in seinen Eingeweiden, weil sich diese Furie ausgerechnet Barbara geschnappt hatte.
    Und dann war es zu dieser Bruchlandung gekommen.
    Ein Absturz direkt auf dem Heathrow Airport… Da muß man froh sein, wenn man noch am Leben ist! dachte O'Shea.
    Plötzlich machte er sich Sorgen um Barbara Reddy. Befand sich seine Freundin immer noch in der Gewalt dieser Teufelsstewardeß?
    Er hing an Barbara. Sie war ein echter Kumpel, ging mit ihm durch dick und dünn. Es war nicht nur so dahergeredet gewesen, er wollte sie wirklich heiraten. Aber lebte Barbara überhaupt noch?
    Das Unglück konnte sie der Stewardeß entrissen haben. Das wäre nicht schlecht für sie gewesen. Aber was war ihr danach zugestoßen?
    Zum erstenmal blickte sich der Gangsterboß bewußt um, und seine Augen weiteten sich. Er massierte die eingeschlagene Nase und brummte: »Da kenne sich einer noch aus!«
    Hätte er sich nicht auf dem Airport befinden müssen? Umgeben von Flugzeugtrümmern? Aber das war nicht der Fall. Er sah sich in einem Erdloch, das die Ausmaße eines großen Zimmers hatte.
    Flache Stufen führten zu einer vergitterten Öffnung hinauf.
    »Ist bei mir eine Schraube locker?« murmelte Gus O'Shea. »Bin ich ein Gefangener? Wer hat mich eingesperrt?«
    Er zweifelte mit einemmal daran, daß das alles Realität war. Vielleicht würde er bald aufwachen und erkennen, daß er nur geträumt hatte. Möglicherweise hatte er Italien noch gar nicht verlassen. Der Flug nach London stand ihm erst bevor.
    Er zwickte sich in die Hand. Kann man einen Schmerz auch träumen?
    Es dauerte lange, bis er realisierte, daß er nicht allein war. Menschen lagen auf dem Boden. Passagiere aus dem Flugzeug. Neun zählte er. Barbara war auch dabei!
    »Barbara!« Er eilte zu ihr, sank auf die Knie, richtete sie auf und schüttelte sie. »Barbara!« Er fühlte besorgt ihren Puls. In diesem Augenblick war er kein hartherziger Mann, dem es nichts ausmachte, über Leichen zu gehen. Dieses Mädchen war ein Teil von ihm. Er wollte sie nicht verlieren. Sie sollte seine Frau werden und ihm zwei, drei Kinder schenken. Kinder, die er

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