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0620 - Die Götzenhöhle

0620 - Die Götzenhöhle

Titel: 0620 - Die Götzenhöhle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Skelett hat es nicht geschafft und tauchte ein in den Schleimsee. Die Blasen besitzen die gleiche Kraft. Sie lösten dem Fremden aus dem All das Fleisch vom Körper, so daß nur mehr die Knochen zurückblieben. Was du vor dir siehst, ist jemand, der aus einer anderen Zeit gekommen ist.«
    »Und sehr menschlich aussieht«, sagte Suko.
    »Ja, sie sehen menschlich aus. Irgendwo sind sie auch Menschen, aber sie sind auch Riesen, denn sie können, wenn es nötig ist, ihre Gestalt verändern und sie zu einer mehr als dreifachen Größe anwachsen lassen. Das habe ich bei meinen Besuchen herausgefunden, Chinese, denn die Ashaten vertrauten mir, als sie mich zu ihrem Heiligtum führten. Ich habe lange genug gebraucht, um dieses verlassene Tal zu finden. Hunderten von Spuren bin ich nachgegangen, ich habe gelesen, geforscht, viel Geld eingesetzt, mich bei Kollegen lächerlich gemacht und allmählich die kalte Wut und den heißen Zorn bekommen. Ich wollte nicht von meinem Ziel lassen, schaffte es schließlich, die Ashaten zu finden und ihr Vertrauen zu gewinnen. Sie berichteten mir von den Ursprüngen ihres Volkes, und ich war ein staunender Zuhörer. Das alles geschah in dieser Zeit, in der Gegenwart also. Aber sie erklärten mir auch, daß sie Zugang zur Vergangenheit besäßen, was ich nicht glauben wollte, aber trotzdem stimmte, wie ich bei meinen späteren Besuchen erfuhr, als es mir gelungen war, ihr Vertrauen zu gewinnen. Ich nahm an einem ihrer Totenrituale teil und erlebte mit, wie sich dabei der Berg öffnete. Plötzlich war der Weg für mich frei. Ich konnte hineinschreiten in die Tiefe des Gesteins und erlebte zum erstenmal die Kraft der Blasen. Sie waren es doch, die aus dem dichten Fels hervorstiegen und ihren Weg durch die Poren des Gesteins fanden. Sie blähten sich auf, sie trieben als Schleimblasen durch das Tal und vernichteten diejenigen, die sie vernichten wollten. Sie holten sich die Toten, zurück blieben Knochen, die sie in den Schleimsee hier hineinschleuderten, denn er ist zugleich ein gewaltiges Knochengrab…«
    »Du hast das Skelett doch mit in deinen Wagen genommen. Vom Wissenschaftler zum Zirkusdirektor, Belzik, das ist schon ein verschlungener Karrierepfad.«
    »Stimmt.«
    »Kann ich eine Erklärung haben?«
    »Gern, denn die Ashaten wissen Bescheid. Ich erklärte ihnen, daß ich das Skelett brauchte. Es ist zwar tot, aber es lebt trotzdem, denn unter der Magie des Planeten kann es ins Riesenhafte wachsen. Diese Höhle hier ist ein Vakuum, würde ich sagen. Man kann es auch anders ausdrücken. Sie befindet sich nicht mehr auf der Erde. Sie gehört bereits zu einer anderen Dimension. Du hast mit deinem Kommen die Grenzen überwunden, du stehst unter dem Einfluß des Planeten ebenso wie all die anderen hier. Du bist nicht mehr du selbst, seine Kraft steckt in dir, das wirst du gemerkt haben, denn du reagierst anders. Aber weiter. Ich dachte daran, daß ich bisher vom Leben enttäuscht worden war, was allein das Geld anging. Die Blasen gaben mir eine Waffe in die Hand, die einmalig ist. Zudem war es mir gelungen, sie zu beherrschen. Sie töteten alle, nur mich ließen sie in Ruhe. Ich hatte sogar mit ihnen einen gewissen Frieden geschlossen, ich war ihr Meister, sie reagierten auf meine gedanklich ausgeschickten Befehle und Anordnungen. Das nutzte ich aus. Ich legte mir als Tarnexistenz diesen kleinen Wanderzirkus zu. Zuvor hatte ich Kontakt mit arabischen Terroristen aufgenommen, die natürlich mächtig interessiert waren, als sie erfuhren, welch eine Waffe ich in den Händen hielt. Zum Beweis legte ich ihnen eine Aufnahme des Dorfes Neschponow bei, das du ja auch kennst, Chinese. Die Araber vertrauten mir, sie gaben mir das Geld. Ich führte sie zu den Blasen und ließ sie vernichten. So hatte ich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Das Geld macht mich reich und unabhängig. Ich kann also meine Pläne ausführen, ich werde nur noch vom Feinsten leben und habe gleichzeitig die Chance, mich hierher zurückziehen zu können. Ich beherrsche diesen Ort zusammen mit dem Skelett aus dem Sternenvolk. Ich habe es endlich geschafft.«
    Das mußte Suko zugeben. Er hob die Arme und ließ sie wieder nach unten sinken. Kampfeswille stand in seinem Gesicht nicht zu lesen. Der Inspektor wirkte wie ein Mensch, der aufgegeben hatte.
    »Ja, du hast es geschafft«, bestätigte er. »Es stellt sich die Frage, was mit mir geschieht und mit meinem Freund.«
    »Das ist einfach. Du kennst den Schleimsee. Auf dem

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