Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0624 - Der Schädel des Riesen

0624 - Der Schädel des Riesen

Titel: 0624 - Der Schädel des Riesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
täte. Wie denn? Alt oder jung?«
    »Normal.«
    »Das meine ich auch, Sir.« Suko verließ den Raum. Auf dem Gang atmete er tief durch. War es wirklich der Zufall gewesen, der ihm diese Spur zugeführt hatte, oder eine Fügung des Schicksals? Er konnte es nicht sagen. Zudem wäre es müßig gewesen, darüber nachzusinnen, er mußte es eben so nehmen wie es kam.
    »Glenda, ich habe eine…«
    »Was hast du?« fragte eine Männerstimme dazwischen. Es war Bill Conolly, der im Vorzimmer stand.
    »Eine Spur, Bill.«
    Der Blick des Reporters flammte auf. »Von John?«
    »Möglich.«
    »Dann raus damit!«
    »Setz dich erst mal.«
    Die beiden Männer blieben im Vorzimmer. Glenda hatte frischen Kaffee zubereitet, Bill trank ihn, und in sein fahles Gesicht kehrte so etwas wie Leben zurück. Auch er sah schlecht aus. Die Ereignisse um John Sinclair hatten ihn verdammt stark mitgenommen. »Bevor du etwas sagst, Suko, ich bin nicht allein gekommen.«
    Der Inspektor sah sich suchend um. »Ist Sheila auch hier?«
    »Nein, weder sie noch Johnny. Ich habe Nadine mitgebracht. Sie wartet unten im Wagen. Und wir beide lassen uns auch nicht abwimmeln, das vorweg gesagt. Wir sind mit von der Partie, Suko.«
    »Klar, ich habe nichts anderes behauptet. Nur möchte ich dich fragen, ob die Wölfin es auch mit Riesenratten aufnehmen kann?«
    »Wieso das?«
    »Weil wir es wahrscheinlich mit diesen Mutationen zu tun bekommen werden.«
    »Dann rück mal raus damit.«
    Was Suko auch tat. Er gab den beiden einen umfassenden und sehr präzisen Bericht. Bill und Glenda kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Sie wußten dazu auch nichts zu sagen, die Fragen stellten sie erst später. Nur bekamen sie keine Antworten.
    »Es tut mir leid, Freunde, aber wir müssen hin und dort versuchen, die Spuren aufzunehmen, falls es welche gibt.«
    Bill Conolly nickte. »Weißt du was, jetzt bin ich sogar froh, Nadine mitgenommen zu haben. Riesenratten killt die Wölfin zum Nachtisch, habe ich mal gehört.«
    »Da wäre ich mir nicht so sicher«, meinte Suko und griff nach seiner Jacke.
    Beide verabschiedeten sich von Glenda. Ihr war anzusehen, unter welch einem Druck auch sie litt, denn sie hatte Mühe, ein Weinen zu unterdrücken…
    ***
    Wie lange ich geschlafen hatte, wußte ich nicht. Jedenfalls wurde ich sehr plötzlich wach und kam mir im ersten Moment völlig fremd vor. Ich konnte mich nicht mehr daran erinnern, wo ich eigentlich steckte. Mit offenen Augen lag ich auf dem Rücken und schaute gegen das schwache Licht, das durch eines der seitlichen Fenster sickerte.
    Trotz des Schlafes fühlte ich mich erschöpft, unausgeruht, durcheinander und mußte einige Minuten nachdenken, bevor mir alles wieder in den Sinn kam.
    Geträumt hatte ich nicht. Mir war das normale Alter genommen worden, und ich hatte auch der Nebelinsel Avalon einen Besuch abgestattet. Von Kara war ich befreit und zu den Flammenden Steinen gebracht worden. Ja, das war es. Ich mußte mich noch bei den flaming stones befinden, in dem Blockhaus, in dem Myxin, Kara und der Eiserne so etwas wie eine Wohngemeinschaft bildeten.
    Mühsam setzte ich mich auf. Meine Knochen schmerzten, ich war verschwitzt und sehnte mich nach einem Bad, was hier sogar möglich war, aber nicht in einem perfekt gestylten Badezimmer, sondern in einem kleinen Nebenraum, wo eine Pumpe das aus dem Bach abgeleitete Wasser in einen Bottich förderte, der beim Leeren eine Wanne oder einen Waschzuber füllte.
    Bei Freunden fühlte man sich zu Hause. Ich fragte nicht erst um Erlaubnis, ließ den Zuber zur Hälfte vollaufen und reinigte mich mit einem dickem Stück Seife.
    Das Wasser war lauwarm, deshalb verließ ich den Zuber schnell, trocknete mich ab und schlüpfte wieder in meine alte Kleidung.
    Jetzt fühlte ich mich etwas besser, wenn auch nicht top, aber einen Zustand wie den normalen würde ich in meinem »Alter« wohl nicht mehr erreichen.
    In der Hütte fand ich keinen der drei Bewohner. Sie hatten sich zurückgezogen. Als ich einen Blick nach draußen warf, entdeckte ich auch keine Spuren. Sie schienen sich in Luft aufgelöst zu haben. Die Steine ragten als stumme Zeugen in den Himmel. Mir wurde schon ein wenig mulmig, denn ich kam mit dieser ungewöhnlichen Ruhe einfach nicht zurecht. Hatten Kara und der kleine Magier mich bewußt allein gelassen?
    Ich gab mir nicht die Blöße, nach ihnen zu rufen und zog mich wieder in die Hütte zurück. Vielleicht sollte ich auch nur in Ruhe über mein weiteres Schicksal

Weitere Kostenlose Bücher