Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0624 - Der Schädel des Riesen

0624 - Der Schädel des Riesen

Titel: 0624 - Der Schädel des Riesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Stimme seines Chefs.
    »Können Sie zu mir kommen, Suko?«
    »Natürlich.«
    »Ich warte.«
    Nachdenklich legte Suko auf. Er versuchte, die Stimme seines Chefs zu analysieren, was ihm nicht gelang, denn sie hatte emotionslos geklungen. Es war die Art des Sir James, im Timbre der Stimme kaum Gefühle zu zeigen.
    Im Vorzimmer schaute Glenda ihn fragend an. »Ich bin beim Alten«, sagte er nur.
    »Wegen John?«
    Suko hob die Schultern. »Wahrscheinlich. Wobei ich kaum damit rechne, daß es Neuigkeiten gibt.«
    »Vielleicht doch.« Glenda versuchte ein Lächeln, es wirkte sehr verkrampft.
    »Ich sage dir dann Bescheid.« Suko verließ das Zimmer, ging über den Flur und hätte am liebsten gegen den Kaffee-Automaten getreten, so wütend fühlte er sich.
    Doch es war nicht seine Art. Dennoch betrat er mit einer gewissen Erwartung das Büro des Superintendenten…
    ***
    »Bitte, Suko, nehmen Sie Platz!«
    »Danke sehr. Gibt es etwas Neues?«
    Sir James schaute ihn über die Schreibtischplatte hinweg an. »Sollte es das geben?«
    »Und ob.«
    Der Superintendent lächelte. »Wenn es der Fall gewesen wäre, würde ich nicht hier wie angeklebt sitzen. Ich kann Ihnen sagen, es gibt nichts Neues.«
    »Bei mir auch nicht. Dennoch wollten Sie mich sprechen, Sir.«
    »Das ist richtig.« Er lehnte sich zurück und hob die Brille hoch.
    Anschließend nahm er einen Schluck von seinem kohlesäurefreien Magenwasser. »Wir beide sind dem Yard verpflichtet, Suko, wir beide bekommen unser Geld vom Yard und können, auch wenn es uns schwerfällt, den Kopf nicht in den Sand stecken.«
    »Stimmt.«
    »Die Arbeit muß weitergehen, auch wenn Sie direkt nichts mit Johns Schicksal zu tun hat.«
    »Verstehe, Sir, es gibt da einen neuen Fall.«
    »So ist es.« Der Superintendent runzelte die Stirn und holte durch die Nase Luft. »Es ist da etwas passiert, das nicht nur mir Kopfzerbrechen bereitet. Man ist an höherer Stelle alarmiert und hat mich jedenfalls um schnellste Aufklärung gebeten.«
    »Worum geht es, Sir?«
    »Um mutierte Ratten, Monsterratten.«
    Suko hob die Augenbrauen. »Wo? Hier in London oder…«
    »Sie sind nicht hier in London entdeckt worden, sondern etwas nördlich der Stadt und scheinen drei- bis viermal so groß zu sein wie normale Ratten.«
    »Gibt es Zeugen?«
    »Nicht nur das, Suko, auch Beweise, Fotos. Das ist ja unser Vorteil. Ich habe sie hier.« Er hob einen Umschlag an. »Ich sage Ihnen schon jetzt, daß ein Teil der Aufnahmen nichts für schwache Nerven ist.«
    Suko räusperte sich, enthielt sich ansonsten eines Kommentars, drehte die Tüte um und schüttelte sie. Die Fotos rutschten ihm auf die Handfläche.
    Auf den ersten Blick erkannte er die Luftaufnahmen. Sie waren normal, dann aber nahm das Gesicht des Inspektors an Blässe zu, als er die Fotos anschaute, die einen Mann zeigten, der sich an eine Leiter klammerte und versuchte, die rettende Maschine zu erreichen. Es war ihm nicht mehr möglich gewesen, denn zwei überschwere Ratten hingen wie Betonklötze an seinem Körper.
    Weitere Bilder zeigten den Mann im Gras liegend und was die Ratten mit ihm anstellten.
    Suko schob die Fotos auf den Schreibtisch zurück. Auf seiner Stirn perlten Schweißtropfen.
    »Ihr Kommentar, Inspektor?«
    »Mutierte Ratten.«
    Sir James nickte. »Genmanipulierte oder Magie?«
    »Sie schließen auf letzteres, wie ich annehme?«
    »Ja.«
    »Ist der Körper abgeholt worden?«
    Der Superintendent schüttelte den Kopf. »Er ist nicht abgeholt worden, Suko!«
    »Wieso nicht?«
    »Es war nichts mehr da. Die verfluchten Ratten haben ganze Arbeit geleistet.« Er sprach weiter, bevor Suko eine Zwischenfrage stellen konnte. »Es geht noch weiter. Nachdem ich die Nachricht bekam, habe ich Anweisungen gegeben, das Gebiet zum Sperrbezirk zu erklären. Es dürfen nur die Personen hinein, die dazu befähigt sind.«
    »Also ich.«
    »So ist es.« Der Superintendent beugte sich vor. »Ich will Ihnen auch den Grund erklären, Suko. Wenn Sie sich die normalen Fotos genau anschauen, werden Sie etwas sehen, das einfach nicht in diese Gegend hineingehört. Jedenfalls hat man von diesem Gegenstand bisher noch nichts gewußt. Es ist ein gewaltiger Kopf.«
    Der Inspektor nahm die Fotos noch einmal an sich. Drei Aufnahmen zeigten den Kopf. Auf einer nur war er so zu sehen, daß Suko sein Gesicht erkennen konnte. »Er besteht aus Stein, nehme ich an.«
    »Ja.«
    »Wem gehört er? Wie kam er dorthin?«
    Sir James hob die Schultern. Bei ihm sah es so aus, als

Weitere Kostenlose Bücher