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0624 - Die Tränen der Baba Yaga

0624 - Die Tränen der Baba Yaga

Titel: 0624 - Die Tränen der Baba Yaga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Träne! Er bückte sich, und…
    Ein Inferno brach über ihn herein.
    Er versuchte noch, ein letztes Mal das Amulett wieder zu aktivieren; mit Merlins Machtspruch. Aber er schaffte es nicht einmal mehr, den zur Hälfte aufzusagen. Da war Fricor schon über ihm und…
    Alles wurde dunkel.
    Da war nur noch die gnadenlose Kälte, die entstand, als der Dämon ein letztes Mal nach Zamorras Herz griff, um es ihm diesmal endgültig und unwiderruflich zu entreißen…
    ***
    Als er die Augen wieder öffnete und nach seiner Brust tastete, konnte er seinen Herzschlag fühlen.
    »Manchmal hast du mehr Glück als Verstand, Zamorra«, knurrte Sid Amos.
    »Oder gute Freunde«, vermutete er.
    »Auf den gemeinsamen Nenner kannst du es natürlich auch bringen«, grinste der Ex-Teufel unfroh. »Du kostest deine guten Freunde verdammt viel Kraft und vor allem Nerven. Was hast du dir dabei gedacht, noch so lange da herumzuhampeln? Man sollte dir den Hintern versohlen wie einem dummen kleinen Jungen!«
    »Die Tränen…«, murmelte Zamorra. »Was ist passiert? Ich wollte sie…«
    »Wenn du das verflixte Einmachglas nicht geöffnet hättest, wäre das alles nicht nötig gewesen«, knurrte Amos. »Wußtest du nicht, daß Yagas Tränen dein Amulett blockieren?«
    »Woher?« stieß Zamorra hervor. »Das hat mir ja keiner gesagt.« Er versuchte sich aufzurichten und schaffte es wider Erwarten sofort. »Bin ich verletzt?«
    »Dummerweise nicht«, brummte Amos. »Ich sagte doch schon - du hast mehr Glück als Verstand.«
    Zwischen den Bäumen des Waldes lehnte der Lachende Tod. Er verschmolz beinahe mit dem Hintergrund, so daß Zamorra ihn nicht auf den ersten Blick erkannt hatte.
    Er jonglierte wieder.
    »Du wärest tot, Zamorra«, sagte er lahm. »Die Tränen wären verloren. So aber lebst du noch und bist auch im Besitz der Tränen. Das verdankst du deinem Freund.«
    Der hielt auch Zamorras Amulett in der Hand.
    »Du hättest es zurücklassen sollen«, sagte er. »Dem Holländer-Michel hätte es nichts genützt. Er kann mit dieser Art von Magie nichts anfangen und fürchtet sie mehr als den Verlust seiner Sammlung. Und es gibt doch Amulette genug, sieben Stück insgesamt! Wozu also die Panik?«
    »Dieses hier ist einmalig«, murmelte Zamorra. »Das weißt du ebenso gut wie ich.«
    »Vielleicht hätte ich dir ein neues geschaffen«, sagte Amos leichthin.
    »Du? Was Merlin erst im siebten Anlauf gelang, willst…«
    Amos winkte ab.
    »Wenn du den verdammten Deckel nicht aufgemacht hättest, wäre überhaupt nichts passiert. Das nächste Mal hörst du auf mich, wenn ich etwas sage, willst du? Wir hätten uns alle eine Menge Ärger erspart.«
    Zamorra zuckte mit den Schultern und nahm das Amulett entgegen, um es wieder an seiner Kette festzuhaken.
    »Asmodis mußte die Alte Macht einsetzen, um dich zu retten«, verkündete der Lachende Tod heiter.
    Zamorra hob die Brauen.
    »Ich danke dir«, sagte er. »Das weiß ich zu schätzen.«
    »Hoffentlich«, knurrte Amos. »Und ich denke, damit sind wir beide jetzt quitt. Du hast mir einige Male sehr geholfen und mir auch schon ein paar Mal das Fell gerettet. Aber jetzt haben wir den Ausgleich, mein Bester.«
    »Was ist nun mit den Tränen?« fragte Zamorra.
    »Das Herz der Baba Yaga befindet sich komplett in einer deiner Taschen«, sagte Amos.
    Zamorra griff hinein und holte es hervor. Als er es leicht drehte, um es aus einer anderen Perspektive zu betrachten, trat erneut jener seltsame Effekt auf, der es ihn als eine Sammlung von fünf silbernen Tränen sehen ließ. Hastig drehte er es in der Hand zurück, ehe die Teile wieder auseinanderfallen konnten.
    »Ich sehe, du lernst hinzu«, sagte Amos.
    »Was ist mit Fricor?«
    Asmodis breitete die Arme aus.
    »Mit einem bißchen Schwund muß man immer rechnen«, brachte er seinen alten Spruch wieder einmal zur Geltung. »Du solltest jetzt zusehen, daß du die Tränen so schnell wie möglich an ihre Besitzerin loswirst.«
    »Nichts lieber als das«, erklärte Zamorra. Auffordernd sah er den einstigen Fürsten der Finsternis an.
    »Ja, und?« fragte dieser nach einer Weile. »Was hindert dich daran?«
    »Die Örtlichkeit«, erwiderte Zamorra. »Ich bezweifle sehr stark, daß sie in den nächsten Minuten mit ihrem Haus hier vorbeigepilgert kommt. Wenn du also die Güte hättest…«
    »Im Klartext: Du bittest mich darum, dich in ihre Nähe zu teleportieren?« vergewisserte Amos sich.
    Zamorra nickte.
    »Ich hab's befürchtet«, meuterte Amos. »Weißt du

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