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0624 - In den Katakomben von Nopaloor

Titel: 0624 - In den Katakomben von Nopaloor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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warten."
    „Ich habe Hunger."
    „Dort in dem Schrank findest du alles, was du brauchst.
    Bediene dich, als sei es dein Gleiter. Ich beeile mich."
    Er verließ die Kabine, und durch die Scheiben sah Rhodan den kleinen Poynkorer eiligen Schritts quer über die Betonfläche zu dem großangelegten Gebäude gehen.
     
    *
     
    Nachdem er seinen Hunger und Durst gestillt hatte, kehrte Rhodan in den bequemen Sessel des Co-Piloten zurück, streckte sich aus und versuchte nachzudenken.
    Der Bordin Tecto half ihm dabei, indem er sein Restbewußtsein wieder einmal aktivierte.
    „Wenn das nur gut geht!" befürchtete Tecto. „Da habe ich endlich eine gute ID-Marke, und schon setzen wir sie durch ein gewagtes Unternehmen aufs Spiel. Du mußt verrückt sein!"
    „Du weißt, daß ich das nicht bin, Tecto. Wenn ich das Risiko nicht wage, werde ich niemals eine Antwort auf meine Fragen finden."
    „Ich habe ja nur Angst um meine neue Identität, die mich für immer vor dem schrecklichen Schicksal eines geflohenen Dieners bewahren könnte. Welche Ehren könnte ich genießen, wenn ich einen neuen Vertrag einginge, den ich mir aussuchen würde...?"
    „Du scheinst völlig zu vergessen, daß du diese neue Identität nur mir zu verdanken hast, Tecto. Nun hast du die Chance, ein freier Diener zu werden - vielleicht sogar in eigener Regie und selbständig. Reizt dich das nicht?"
    Einen Augenblick lang schwieg Tectos Restbewußtsein.
    „Natürlich reizt mich das", gab Tecto dann zu. „Aber warum sollen wir einmal Erreichtes so leichtfertig aufs Spiel setzen?"
    „Du wiederholst dich", ermahnte ihn Rhodan.
    „Man kann es nicht oft genug wiederholen, du fremdes Gehirn aus einer unbekannten Galaxis. Dieser Rote Anatom hat dich verwirrt mit seinen Ideen und Versprechungen. Du bist auf ihn hereingefallen, und nun verspielst du deinen ganzen Einsatz.
    Und du wirst verlieren."
    Rhodan verspürte keine Lust mehr, sich mit seinem pessimistischen Partner herumzustreiten.
    „Du bist jetzt ruhig. Ich benötige alle meine Kräfte, um die kommenden Aufgaben zu meistern. Wenn du mich dabei störst, kann es in erster Linie nur dein Nachteil sein. Willst du das? Du willst es natürlich nicht. Also laß mich in Frieden und vertraue mir und dem Roten Anatomen."
    Es erfolgte keine Antwort.
    Rhodan schloß die Augen. Er konnte jetzt nichts tun. Er konnte nur noch warten, mit welchem Ergebnis der Anatom zurückkehrte. Aber er war fest davon überzeugt, daß es ein positives Ergebnis war. Eine Persönlichkeit wie der erfolgreiche Händler ließ sich nicht auf aussichtslose Dinge ein.
    Es war durchaus möglich, daß seine riskante Handlungsweise noch ein gutes Geschäft in sich barg.
    Vielleicht verkaufte er ihn, Rhodan-Danro-Tecto-Panart, zu einem günstigen Preis an das geheimnisvolle Drycnasch.
    Wer sollte das wissen...?
     
    *
     
    Es war bereits dunkel, als der Rote Anatom in den Gleiter stieg und Rhodan weckte. Im schwachen Licht der Hilfsbeleuchtung strahlte sein Gesicht voller Zuversicht.
    „Alabrysch wird noch heute kommen, um dich zu sehen", sagte er freudig erregt. „Ich habe mit ihm über Bildfunk gesprochen.
    Man sucht freie Diener für neue Verträge."
    „Heute noch?" Rhodan wurde nur langsam wach. Er hatte fest und tief geschlafen. „Ist es denn so eilig?"
    „Vielleicht ist es nur ein Zufall, daß Alabrysch heute Zeit hat, aber ich glaube, daß die Erwähnung von Paronghs Namen eine Rolle spielt. Mein Verbindungsmann jedenfalls erwähnte ihn nur beiläufig, und er wirkte Wunder. Hinzu kommt die Tatsache, daß immer Diener gesucht werden, vor allen Dingen freie Diener und wissenschaftlich gebildete dazu."
    „Was soll ich sagen, wenn sie mich fragen, woher ich mein Wissen habe? Sie werden Einzelheiten über meine Vergangenheit wissen wollen."
    Der Rote Anatom schüttelte den Kopf.
    „Man darf einen freien Diener niemals nach seinem verstorbenen Herren fragen, das ist Gesetz. Also kannst du auch keine Auskünfte geben. So, und nun komm mit. Alabrysch müßte jeden Moment eintreffen."
    Sie betraten dasselbe Gebäude, in dem Anatom vorher gewesen war. Unmittelbar am Ende der großen Empfangshalle führte eine breite Rolltreppe in die Tiefe, um dann waagerecht im Fels des Gebirges zu verschwinden. Auch ohne seinen Begleiter zu fragen, wußte Rhodan, daß er vor dem Eingang zu einem Lift stand, der hinauf zum Drycnasch führte.
    Sie nahmen auf einer der gepolsterten Wartebänke Platz.
    „Er kommt direkt von oben?"
    Der Anatom nickte.
    „Ja,

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