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0624 - In den Katakomben von Nopaloor

Titel: 0624 - In den Katakomben von Nopaloor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Er gab ihm die Hand, dann reichte er sie Rhodan. „Leben Sie wohl, Panart", fügte er hinzu, drehte sich um und verließ das Gebäude.
     
    *
     
    Alabrysch, der Prüfer, trug seine Bezeichnung mit Recht. Jede seiner Fragen war gezielt, keine seiner Bemerkungen ohne ersichtliches Motiv. Nachdem der Anatom gegangen war, unterhielt er sich noch eine halbe Stunde mit Rhodan, ehe er sich erhob und sagte: „Wir werden nun hinauf zum Drycnasch fahren, wo ich dich morgen einer Prüfung unterziehen werde. Danach lernst du deinen neuen Herrn kennen, wenn er den Vertrag mit dir wünscht."
    Es fiel Rhodan auf, daß der Ton vertrauter und persönlicher geworden war, ließ sich aber dadurch nicht verführen, in der gleichen Tonart mit dem Prüfer zu sprechen. Er blieb höflich und ergeben.
    „Ich hoffe, Sie nicht zu enttäuschen. Alabrysch."
    Er folgte ihm zur Rolltreppe, die sich sofort in Bewegung setzte, als sie auf die oberste Stufe traten. Bald schon, bereits nach wenigen Metern, lief sie in einen waagerechten Korridor hinein, der hell erleuchtet war. Nach hundert Metern etwa endete sie auf einem Podest, von dem aus eine Tür in eine geschlossene Kabine führte.
    Der Lift zum höchsten Gipfel von Yaanzar.
    Die Treppe stoppte, als sie das Gewicht der beiden Bordins nicht mehr trug. Alabrysch betrat den Lift zuerst und lud Rhodan ein, ihm zu folgen. Die Tür schloß sich, und dann spürte Rhodan den Andruck, als sich die Kabine mit ziemlicher Beschleunigung nach oben in Bewegung setzte.
    Der Schacht führte mitten durch den gewachsenen Fels des Gebirges. Er mußte also etwa neun Kilometer hoch sein. Schon allein das war ein kleines Meisterwerk der Technik, abgesehen von den einmaligen Anlagen des Plateau-Observatoriums.
    „Du wirst in dieser Nacht mit noch anderen freien Dienern schlafen, die sich beworben haben. Nur Diener mit einem Vertrag erhalten ein eigenes Zimmer in der Nähe ihrer Arbeitsstätte."
    Rhodan besaß keine Uhr, aber er schätzte, daß die Fahrt nicht länger als zehn Minuten dauerte. In den letzten Sekunden glaubte er sein gesamtes Gewicht zu verlieren, so rasend schnell verlangsamte die Kabine ihre Fahrt, bis sie endlich anhielt. Die Tür öffnete sich. Draußen erwartete sie eine weite Halle mit vielen Ausgängen.
    Schweigend ging Alabrysch voran, vorbei an zahlreichen geschlossenen Türen, bis er endlich vor einer stehen blieb.
    „Ich werde dich morgen aufrufen lassen. Frage die anderen, die sind schon einige Tage hier und weisen dich ein. Ich wünsche eine gute Nacht."
    „Danke", erwiderte Rhodan und öffnete die Tür.
    In dem großen Saal brannten einige trübe Lampen über den belegten Betten, in denen unter leichten Decken Lebewesen verschiedener Arten ruhten. Rhodan konnte ihre Körperformen nur undeutlich erkennen, aber mit Sicherheit waren die meisten von ihnen Bordins wie er. Einer richtete sich auf und sah ihm entgegen.
    „Willkommen, Neuer! Such dir ein Bett und leg dich hin, wir wollen schlafen."
    „Außer dir ist hier niemand laut", entgegnete Rhodan und steuerte auf ein freies Bett zu. „Kann man sich hier auch waschen?"
    „Nebenan", knurrte der Bordin und drehte sich auf die andere Seite.
    Später legte sich Rhodan völlig angezogen auf sein Lager und dachte mit einigem Bedauern an sein schönes Bett in des Anatomen Haus zurück.
     
    5.
     
    Am anderen Tag kümmerte sich Rhodan nur wenig um die anderen Anwärter, sondern erkundigte sich nur nach dem Nötigsten, wie Alabrysch es ihm geraten hatte. So erfuhr er unter anderem auch, daß sie den Saal und die nebenan gelegenen sanitären Anlagen nicht verlassen durften, wenn sie nicht ausdrücklich dazu aufgefordert wurden. Das Essen wurde durch Diener überbracht.
    Zwei der Bordins wurden am Vormittag geholt und kehrten nicht mehr zurück. Entweder hatten sie ihren ersehnten Vertrag erhalten, oder man hatte sie wieder weggeschickt. Immerhin handelte es sich um freie Diener, die ein gewisses Ansehen besaßen.
    Kurz nach dem Essen wurde Rhodan aufgerufen. Ohne sich noch einmal umzublicken, verließ er den Saal und wurde auf dem Korridor von einem Bordin empfangen, der ihn zu Alabrysch brachte.
    Der Prüfer saß in einem mit Büchern und Schriftstücken vollgestopften Zimmer und begrüßte Rhodan mit wohlwollendem Lächeln.
    „Nimm Platz, Panart, und bereite dich auf einige allgemeine Fragen vor. Vorerst aber möchte ich dir mitteilen, daß der Yaanztroner Hantscho, Abteilungsleiter der Rechen- und Programmierungszentrale, sehr an dir

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