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0625 - Die Nullzeit-Brücke

Titel: 0625 - Die Nullzeit-Brücke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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unter einem Vorwand besucht hatte.
    „Doynschto der Sanfte! Ich bin überrascht."
    „Nicht doch", entgegnete der Wissenschaftler spöttisch.. „Nicht doch, Yalaunk. Ich habe Ihr Spiel zwar mitgemacht, aber wir beide wußten doch schon lange, mit welchen Karten gespielt wird."
    „Nun gut. Was gibt es? Weshalb möchten Sie mit mir sprechen?"
    „Es geht um einen Bordin", antwortete Doynschto der Sanfte.
    „Er trägt das ID-Zeichen P-a-Ha-10843 M, aber das ist gefälscht.", „Ich bin schon informiert", unterbrach Yalaunk. „Die Fahndung nach diesem Bordin läuft auf vollen Touren. Was haben Sie mit ihm zu tun?"
    „Er ist in die Klinik eingebrochen und hat sich hier vorübergehend aufgehalten. Ich weiß nicht, aus welchem Grund.
    Es ist nichts abhanden gekommen, aber ich sah es als meine Pflicht an, Sie zu unterrichten. Vielleicht hilft Ihnen dieser Hinweis bei der Suche nach ihm weiter."
    „Vielleicht", sagte Yalaunk. „Das wird sich zeigen. Ich lasse mich morgen früh bei Ihnen sehen, Doynschto. Dann können wir noch ausführlich über diesen Fall sprechen. Seien Sie ganz beruhigt. Lange wird dieser Bordin nicht mehr auf freiem Fuß sein."
    Der Sanfte entblößte seine Zähne, aber ihm war gar nicht wohl in seiner Haut. Während des kurzen Gesprächs war ihm der Gedanke gekommen, daß der Fremde einen vielleicht sehr wichtigen Grund gehabt hatte, die Klinik zu verlassen.
    Was sollte er tun, wenn er wider Erwarten doch noch zurückkam? Hatte er dann nicht alle Chancen für die Zukunft verschenkt?
    Lange konnte der Fremde ohnehin nicht überleben, wenn er keine Hilfe bekam. Körper und Gehirn befeindeten sich allzu sehr.
     
    6.
     
    Rhodan entwaffnete und fesselte den Yanderskal. Dabei betastete er die unglaublichen Muskeln seiner Beine und seiner Schultern. Dieses Wesen war ein gefährlicher Gegner, der nicht unterschätzt werden durfte. Er verstaute ihn in einem Seitenraum des Kampfgleiters, der gerade groß genug war, ihn in sich aufzunehmen.
    Allmählich hatte er Abstand genug vom Vergnügungspark gewonnen. Er glaubte, jetzt höher steigen zu können, ohne sich dadurch zu gefährden. Dann aber hatte er unerwartete Schwierigkeiten, die Klinik von Doynschto wiederzufinden.
    Nahezu eine halbe Stunde suchte er, bis er einen markanten Punkt auf dem Weg zur Klinik fand, der ihm verriet, daß er dicht mehr weit von ihr entfernt war.
    Er atmete auf, als er die Klinikgebäude endlich unter sich sah.
    Nur wenige Fenster waren noch erhellt. Er lenkte den Gleiter in die Garage und verließ ihn, nachdem er sich noch einmal davon überzeugt hatte, daß der Yanderskal nicht entkommen konnte.
    Wiederum nutzte er die in der Bibliothek gewonnenen Kenntnisse. So konnte er in die Klinik eindringen, ohne unnötig Aufsehen zu erregen. Er ging in das Hauptlabor, nachdem er gesehen hatte, daß dort ebenfalls noch Licht brannte.
    Doynschto fuhr erschreckt herum, als er eintrat.
    „Sie?" fragte er. „Ich habe nicht damit gerechnet, daß Sie zurückkommen würden."
    Rhodan ging auf ihn zu.
    „Ich muß Sie wohl um Entschuldigung bitten", sagte er. „Alles ging ein wenig schnell, so daß ich keine Zeit mehr hatte, meinen Plan mit Ihnen abzustimmen."
    „Ihren Plan?"
    Rhodan sagte ihm, was er vorhatte.
    Doynschto zuckte wie unter einem Schlag zusammen. Das Haarkleid auf seiner Brust sträubte sich. Das war ein deutliches Zeichen seiner Erregung.
    „Das dürfen wir nicht", entgegnete er schwach.
    Rhodan entblößte seine Zähne.
    „Man darf sehr vieles nicht auf Yaanzar", erwiderte er, „und dennoch wird praktisch alles getan, was den Yaanztronern so einfällt. Ich habe bis jetzt eigentlich noch niemanden getroffen, der sich streng an die Gesetze hält."
    „Besondere Umstände erlauben dem Verantwortungsbewußten, die Gesetze nach besonderen Überlegungen auszulegen", sagte der Wissenschaftler ausweichend.
    Der Terraner lachte.
    „Wir werden die besonderen Umstände für uns nutzen."
    „Dazu wird es leider zu spät sein, denn ich habe das Geheime Organ-Kommando verständigt."
    Zunächst schien Rhodan betroffen, doch dann lachte er erneut.
    „Doynschto, Sie hätten sich kaum besser verhalten können, wenn sie über meinen Plan exakt informiert gewesen wären", erklärte er. „Bitte, bereiten Sie alles vor. Wir haben nicht viel Zeit.
    Später muß alles sehr schnell gehen oder alles war umsonst."
    Der Yaanztroner zögerte noch immer. Die verwegene Idee des Terraners erschreckte und faszinierte ihn zugleich. Er hatte den Fehler

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