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0625 - Die Nullzeit-Brücke

Titel: 0625 - Die Nullzeit-Brücke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schnell geborgen werden konnten, leiden sie noch immer unter partiellen Lähmungen. Sie konnten bisher bei keinem Arzt Hilfe finden. Ich habe ihnen von Ihnen erzählt."
    Doynschto antwortete zunächst nicht. Er sah Yalaunk nur an.
    Rhodan vermutete, daß Yalaunk noch zu den Jünglingen zählte, also weit weniger als hundert Jahre alt war. Er kleidete sich in orangefarbene, großformatige Tücher, die er nach Art tibetanischer Mönche locker um seinen zierlichen Körper gewickelt hatte. Sein äußerst feines Haarkleid schimmerte moosgrün. Auf der auffallend hohen Stirn hatte er sich die Haare gestutzt und zum Teil auch ausrasiert, so daß ein Zeichen entstanden war, das etwa so aussah wie das terranische „&".
    Das gleiche Merkmal trug er auch auf dem Rücken seiner sechsfingerigen Hände. So intensiv rote Augen wie bei ihm hatte Rhodan auf diesem Planeten bei keinem anderen Lebewesen gesehen.
    „Sie sollten mir offenbaren, weshalb es so wichtig ist, daß diese beiden Kannaziin behandelt werden", sagte der Wissenschaftler endlich.
    Der Besucher hob abwehrend die Hände.
    „Sie bringen mich in Verlegenheit, mein Freund. Vertrauen Sie mir. Es wird sich für Sie lohnen. Einige Schwierigkeiten, die Sie noch bei ihrer Arbeit behindern, könnten sich auflösen."
    „Das klingt beinahe so, Yalaunk, als ob Sie Beziehungen zu politischen Kreisen hätten."
    Yalaunk entblößte seine Zähne und zischelte tadelnd.
    „Hat die nicht jeder von uns auf irgendeine Weise?"
    Er erhob sich und verabschiedete sich von dem Yaanztroner und von Rhodan. Diesem fiel der prüfende Blick des jungen Mannes auf. Er glaubte, so etwas wie Feindseligkeit in den roten Augen zu entdecken.
    Doynschto stand mit gesenktem Kopf am Tisch. Er dachte nach, und Rhodan störte ihn nicht. Als der Wissenschaftler sich ihm wieder zuwandte, schien er aus einer anderen Welt in die Wirklichkeit zurückzukehren.
    „Sie scheinen über den Besuch dieses Mannes nicht gerade sehr glücklich zu sein", stellte Rhodan sachlich fest.
    Doynschto machte eine abwertende Geste.
    „Er ist nicht so wichtig, wie es scheint", entgegnete er.
    „Kommen Sie, wir gehen in die Diagnostik zurück."
    Er hielt den Arm des Bordins und führte ihn.
    „Wollen wir nicht schrankenlos offen zueinander sein?" fragte Rhodan.
    „Wie meinen Sie das, mein Freund?"
    Sie erreichten das mit raffiniertester Technik ausgerüstete Untersuchungszentrum der Klinik. Rhodan trat ein und drehte sich dann zu Doynschto um.
    „Dieser Yalaunk ist viel wichtiger, als Sie zugeben wollen. Jetzt scheint mir doch, daß er meinetwegen gekommen ist."
    „Sie irren sich wirklich."
    „Na schön. Dann das näherliegende Problem: Ich habe über mich und meinen Zustand nachgedacht, und ich bin jetzt davon überzeugt, daß Sie mich nicht retten können - jedenfalls nicht mit diesem Körper. Ich benötige einen anderen Gastkörper."
    Der Wissenschaftler erschrak.
    „Sie sollten nicht so mit mir sprechen", bat er.
    Rhodan setzte sich.
    „Ich kann mich nicht dagegen wehren, Doynschto, ich ekle mich vor diesem Körper. Alles in mir sträubt sich gegen ihn."
    „Sie dürfen sich nicht gegen ihn wehren."
    „Was kann ich gegen mein Unterbewußtsein tun?"
    Doynschto schloß die Augen. Er schüttelte den Kopf und strich sich mit den Fingern über die Stirn.
    „Nichts", sagte er. „Wahrscheinlich nichts."
    „Ich will den Körper eines Yaanztroners."
    Der Wissenschaftler starrte ihn mit geweiteten Augen an.
    „Das dürfen Sie nicht einmal denken", erwiderte er mit keuchender Stimme.
    Rhodan beugte sich vor. Er packte die Handgelenke des Arztes und blickte ihm zwingend in die Augen.
    „Inzwischen wissen Sie, wer ich bin, und woher ich komme", begann er. „Sie wissen, daß ich einem Verbrechen zum Opfer gefallen bin. Jemand hat mein Gehirn von der Erde entführt und dafür wahrscheinlich ein ihm höriges Ersatzhirn in meinen Körper eingepflanzt."
    Doynschto machte eine bestätigende Geste.
    „Ich habe Ihnen jedoch noch nicht alles berichtet", fuhr Rhodan fort. „So habe ich Ihnen noch nicht gesagt, daß manche mich auch den Unsterblichen nennen, weil ich schon länger als anderthalb Jahrtausende lebe."
    „Nach der Zeit Ihres Heimatplaneten berechnet."
    „Ja, nach Erdzeit. Aber sie weicht nicht sehr stark von der Zeit dieses Planeten ab." Rhodan machte eine Pause, bevor er ergänzte: „Für Sie dürfte interessant sein, daß ich diese vielen Jahrhunderte in ein und demselben Körper gelebt habe, ohne daß mein Gehirn

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